Khruangbin vs. Yin Yin
Khruangbin oder Yin Yin? Keine Fachbegriffe aus der traditionellen chinesischen Medizin, sondern ein Fall für Freund*innen von gepflegt groovendem Easy Listening-Indie. Ein bisschen fernöstliches Flair durchweht ihren Sound dennoch, "Räucherstäbchenatmosphäre" attestierte Kollege Rieger etwa dem neuen Yin Yin-Werk "Mount Matsu". Bei Khruangbin dauert es noch zwei Monate, bis am 5. April "A La Sala" erscheint, der Nachfolger des international gefeierten "Mordechai". Diese eigenwillige Earth Music, die Elemente aus Psychedelic Rock, Funk, Soul, Disco und Latin irgendwie neu zusammen kehrte, traf im Corona-Jahr 2020 einen Nerv und landete schließlich sogar auf Platz 8 der deutschen Albumcharts.
Auch beim neuen Vorabsong "A Love International" geht der hüpfende Bass sofort wieder in die Beine und sehnt den Sommer (oder zumindest eine Cocktailbar) herbei. Dagegen rasen Yin Yin im Vergleich auf der Überholspur: In "Tokyo Disko" gehen schon fast die Strobos über dem Dancefloor an. Schön, wenn durchdachter Chill-Out-Sound so vielseitig interpretierbar ist.
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