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Feine Sahne Fischfilet vs Verfassungsschutz

Letzte Woche veröffentlichte der sächsische Verfassungsschutz seinen Jahresbericht 2018 und belegte, was leider keineswegs eine überraschende Erkenntnis darstellt: Im linken Milieu schaut man im Freistaat gerne ein bisschen genauer hin als im rechten. Das aufsehenerregende "#wirsindmehr"-Konzert in Chemnitz, eine Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit, ist für die Verfassungsschützer ein Beleg dafür, wie "öffentliche nichtextremistische Veranstaltungen" von "linksextremistischen Musikgruppen" genutzt würden, um ihre Ideologie zu verbreiten. Nachvollziehbare Kritik von Politikern wie Cem Özdemir und Katja Kipping wies die Behörde laut Spiegel zurück: Man habe ja gar nicht die Veranstaltung selbst als linksextremistisch bezeichnet. Neeeiiiin. Als Hüter der Verfassung wollte man aber hervorheben, dass Musikveranstaltungen "häufig mit aktiver Beteiligung von Linksextremisten - ob als auftretende Künstler oder als Veranstalter - in öffentlichen Einrichtungen stattfinden oder als große Musikfestivals unter freiem Himmel durchgeführt werden." Eine Argumentation, die so manchen Marketingslogan der sächsischen Tourismus-Branche in zweifelhaftes Licht rückt.

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