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Ariel Pink und John Maus am Kapitol

Ich will es immer noch nicht glauben: Die angesehenen Indie-Musiker Ariel Pink und John Maus waren letzte Woche Teil der "Stop The Steal"-Demonstration vor dem Kapitol, aus der sich bekanntlich ein plündernder, widerwärtiger Mob heraus schälte, der gegen Abend das US-Parlament stürmte. Bekannt wurde die Information ihrer Teilnahme an der Demo zunächst durch ein Foto von Filmemacherin Alex Lee Moyer auf Instagram, das sie mit Pink und Maus in einem Washingtoner Hotelzimmer zeigt. Dazu der Satz: "The day we almost died but instead had a great time."

Bis dahin wähnte man sich noch in der romantischen Vorstellung, Pink und Maus würden in D.C. selbstverständlich aus rein künstlerischen Gründen verkehren oder eventuell sogar ein Anti-Statement zu den auf ungezählten Ebenen würdelosen vier Trump-Jahren setzen. Stattdessen tauchte bald darauf ein Video auf, das Maus als normalen Demonstranten im Pulk zeigt, gefolgt von einem Tweet von Pink, in dem er sich als Trumpist outet, sich vom Mob distanziert und mit einem halb beleidigten "case closed" wohl auf ein Ende der Diskussion hoffte. Das Gegenteil war der Fall.

Es hagelte den erwartbaren Shitsorm auf Pink hernieder, der sich dann - nun endgültig beleidigt - noch zu einer simplen, wie umfassenden Klarstellung seiner politischen Grundeinstellung genötigt fühlte.

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