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Lou Reed: A Life in Coolness

Der Sonntag war ein trauriger Tag und weil man mit offenem Facebook-Stream heutzutage nicht mehr ordentlich trauern kann, begann ich mich plötzlich darüber aufzuregen, dass aus jeder nicht für möglich gehaltenen Ecke plötzlich der große Betroffenheitsmodus ansprang: Der fantastische Lou Reed ist tot, nein wirklich, ja doch, DER Lou Reed, wisst ihr es auch schon, aber warum nur, was habe ich den immer gern gehört, und überhaupt viel zu früh.

Irgendwie wollte genau das zu Lou Reed und seiner präzisen Musik nicht passen, dieses Timeline-Nebenhergeposte zwischen Wurststulle und Tatort, das hatte so was Profanes, gepaart mit mir unverständlichem Mitteilungsgepose. Aber dafür habe ich halt diese Kolumne. Eine gewisse Sarah Kuttner störte sich übrigens an der oberflächlichen "RIP"-Erinnerungskultur in den sozialen Medien, was auch nicht ganz verkehrt beobachtet ist.

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