Die Welt gegen Donald Trump und umgekehrt
Nein, Donald Trump braucht keine Hashtags. Es spricht sowieso jeder nur noch über ihn. An jedem neuen Morgen meint man, einer noch absurderen Wendung im von ihm entfachten, internationalen Politgeschehen beizuwohnen. Stress mit Mexiko wegen Mauerbau? Schnee von gestern. Trumps am Freitag verhängten und bereits jetzt historisch anmutenden Dekrete lösten weltweit die bislang größten Eruptionen aus: Proteste auf Flughäfen, Klagen von Bürgerrechtsorganisationen, Gerichtsentscheidung gegen diesen vermeintlich verfassungswidrigen Vorgang. Man kann zwar nicht behaupten, dass es seit der Amtsübergabe an Trump am 20. Januar zu keinen polternden Entladungen gekommen ist.
Seit er aber Bürger aus den sieben mehrheitlich muslimischen Ländern Irak, Iran, Libyen, Somalia, Syrien, Sudan und Jemen Visa-Verbot für 90 Tage erteilt und Flüchtlingen für 120 Tage die Einreise in die USA verwehrt hat (syrischen auf unbestimmte Zeit), scheint die halbe Welt vor einer Art Kratersee von außergewöhnlichem Ausmaß zu stehen.
Die weltweite und zuvorderst amerikanische Zivilgesellschaft formiert sich gerade neu, und mit ihnen bekannte Musiker. Dass nun sogar mutmaßlich Queens Of The Stone Age-Sänger Josh Homme eine Äußerung entfährt, lässt aufhorchen. Stets vermied der Kalifornier politische Statements jeder Art. Nach dem Terroranschlag auf seine Band Eagles Of Death Metal in Paris 2015 blieb er stumm und selbst noch nachdem sich sein traumatisierter Freund Jesse Hughes sich in immer mehr Interviews in Verschwörungstheorien verhedderte.
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