Platz 2: Genetikk - "Voodoozirkus" (2012)
Ja, "D.N.A." mag in jeder Hinsicht dicker, breiter, ausgefeilter gewesen sein, erfolgreicher sowieso. Hier hatten Genetikk aber noch ein ungleich größeres Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Eingeweihte mögen sie vielleicht schon zu "Foetus"-Zeiten auf dem Schirm gehabt haben, ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit stiefelten Sikk und Karuzo aber erst mit "Voodoozirkus", damals noch mit Schminke oder Mundschutz statt mit durchgestyleten Masken.
Eingebildet wie Sau war Karuzo hier schon, aber Großfressigkeit gehört ja zum Spiel, und 2012 hatte er halt einfach noch nicht ganz so oft kundgetan, dass er sich für Gottes Geschenk an die Rap-Welt hält, für mindestens "den besten weißen Rapper, gäbs nicht diesen miesen Marshall Mathers". Produzent Sikk musste das Maul gar nicht so voll nehnen, seine Beats sprachen für sich. Karuzo sagte es sicherheitshalber trotzdem noch einmal: "Ghetto-Clown-Sound, bounct bis nach downtown." Hölle, das war wirklich fresh, damals - und es hat sich über die Jahre viel von seinem durchgeknallten Charme bewahrt.
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2 Kommentare
War schon saugut die Platte. Ich erinnere mich an ein Konzert 2012 mit karuzo und zerlaufener schminke.
Obwohl sie an und für sich nichts großartig gemacht haben, waren die Raps und Beats einfach fresh. Auch dieses Zirkus-Ding war sehr stimmig. Für mich mit Abstand Genetikks bestes Album, rotierte sehr oft. Zeitweise hat man die auch mal für das neue große Ding gehalten, ist ja nix draus geworden (zum Glück).