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Son Little - "Aloha"

Einen etwas fremden Ansatz, sich Soulmusik zu nähern, wagt Son Little im schroffen "Hey Rose", dem Opener auf "Aloha", erschienen am 31.01.2020. Dass die Platte "Aloha" heißt, hat mit Hawaii nichts zu tun. In Paris eingespielt, davor die Demos in einem kleinen Städtchen in Kalifornien in einer Scheune aufgenommen. Davor viel auf Festivals getourt und in Philadelphia mit The Roots gearbeitet. Son Little ist nicht irgendein Newcomer, sondern Produzent einer Legende und Songwriter für sie: Mavis Staples gewann mit einem Song ihrer EP "Good Fortune" dank Son Littles Diensten den Grammy für die 'Best American Roots Performance'.

Fast alle Instrumente spielt Son Little auf seinem Album selbst und greift in "Mahalia" auf "Aloha" in die Saiten der E-Gitarre, psychedelisch.

Schlafzimmer-Sound à la John Legend gibt's auch, in "Bbbaby" und "That's The Way". Es hätte nicht geschadet, den rauen Ansatz vom Anfang weiter zu ziehen, Anklänge aus Country/Americana ("Don't Wait Up") und Downbeat/Folk ("Bella Donna", "O Clever One") überzeugen weit weniger. Nach hinten raus gewinnt die Platte wieder an spannenden Momenten im äußerst anrührenden "Never Give Up". Wertung für Son Little, "Aloha" (ANTI-Records/Indigo): 3/5.

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