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Bleu Clair

Der Indonesier überzeugte mich nach seinem exzellenten "Hypnotized" aus 2020 lange nicht mehr so richtig. Die laszive Nummer hatte was ganz Eigenes und ist gut gealtert. Vor allem wirkte sie wahnsinnig selbstsicher, das ging ihm für mein Empfinden schon auf "Prelude" 2021 ein wenig verloren, zu viel Experimentieren, zu viel Zögern, zu viele Kooperationen mit zu dominanten Sängerinnen. Nicht schlecht, aber die Magie war verflogen, bis ich im Sommer "Places" hörte. Ich höre ununterbrochen irgendwas nebenbei, bis etwas meine Ohrwaschel packt und mich zur Aufmerksamkeit zwingt. Bei "Places" dachte ich mir zu Beginn: Solide, schöne Arbeit mit dem Sample. Aber dann bohrte sich dieser windige Songwurm immer tiefer in die Gehörgänge und drehte und drehte hypnotisierend immer weiter. Ich war überrascht, den Namen Bleu Clair wieder zu lesen. Kurniawan Wicaksono hat sich weiterentwickelt. Auch seine EP "Inner Circle" vom letzten Jahr kann sich sehen lassen; da ginge es mit dem Teufel zu, zöge die Karriere nicht wieder an.

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