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24. Scotch vs. K-Win HR (VBT 2010, 8tel-Finale)

Wenn es einen Rapper gibt, der mein Konzept von Win-Condition perfekt erklärt, dann Scotch, ein recht prolliger Flensbruger Handball-Dudebro. Das Privileg, in der Hinrunde den Beat auszusuchen, hat er genutzt, um kontinuierlich auf bescheuerten Chart-Electro-Beats zu rappen. "Whistle" von Flo Rida, "Bangarang" von Skrillex oder, wie hier, "We No Speak Americano". Wer gegen Scotch rappen muss, wird durch die Dorfdisco-Vorhölle geprügelt.

Die Mischung aus ein paar genuin kreativen Lines und einer LKW-Ladung ignoranter Attitüde machen ihn extrem unterhaltsam. "Backpfeifenkuchen, all-you-can-eat" ist Spitze, "Kevin, hol' mir mal Bier" kommt in seinem Gesamtprodukt so vernichtend, wie es das nur aus seinem Mund tun kann. Das Gemeine an Scotch: Auf Party-Instrumentals flowen, das kann er phänomenal. Es sollte nicht so gut klingen, wenn ein Typ auf Electro Swing-Müll von 2010 rappt. Aber er hat da einfach den Code gefunden. Trotz aller Ignoranz und Assi-Gehabe schlägt durch, dass er eigentlich ein erzsympathischer Typ ist. Diesen Heimvorteil nach einer Hinrunde muss man erst einmal knacken.

Was hat er noch so gemacht?

Er macht bis heute Musik und YouTube-Kram auf dem Mundmische-Kanal. Flowen kann er immer noch, auch wenn sein Sound deutlich schwermütiger geworden ist:

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