Platz 5: "Radio-Aktivität"
Dass "Radio-Aktivität" nicht weiter vorne platziert ist, liegt auch daran, dass die Herren hier wieder mehr experimentieren und den Song etwas aus den Augen verlieren. Mit dem Titeltrack befindet sich unbestritten ein absoluter Klassiker auf dem Album, aber eben auch Sachen, die bestenfalls als Interlude durchgehen. "Ohm Sweet Ohm" steht dafür beispielhaft. Der Wortwitz (von wegen, Kraftwerk wären humorlos!) geht als Elektro-Schenkeklopfer durch. Das Experimentieren mit synthetischen Stimmen steht jedoch im Vordergrund.
Auf Albumlänge sind das in der Summe aber ein oder zwei straighte Songs zu wenig. Neben "Radio-Aktivität" besticht vor allem das stampfende "Antenne" mit mächtigen Distort-Sounds und das unglaublich famos pushende "Ätherwellen", das Techno in seiner Uptempo-Version schon fast vorweg nimmt (man höre sich die moderneren Live-Versionen an!). Und wir sprechen beim Original-Album vom Jahr 1975. Das muss man sich mal vorstellen!
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3 Kommentare mit einer Antwort
Junge. Ich hab Ohm Sweet Ohm damals in Montreux 2013 live gehört. Ein Fest für die Sinne. Wie ihr das Ding hier basht ist unter aller Würde.
Der Song hat mich zu Kraftwerk gebracht. Auch zuhause einfach ein guter Song.
Ab hier kann man eigentlich bedenkenlos dieses und alle höher gerankten Alben als Meisterwerke bezeichnen. Kraftwerk waren in den 70ern dem Rest der Welt um Jahre voraus und haben die globale Referenz im Bereich „elektronische Popmusik“ gesetzt. Der Volksempfänger auf dem Originalcover wurde zum Glück in den späteren Ausgaben ausgetauscht.
Das ist meine persönliche Lieblingsplatte von Kraftwerk, danach Autobahn, dann Mensch-Maschine