XXL Freshman 2022: Die Newcomer im Ranking

BFB Da Packman / Youngmanny / Kali

21. BFB Da Packman

Herkunft: Flint, Michigan
Label: Lunch Crew Company
Monatliche Hörer: 460.000

Für BFB Da Packman hat im letzten Jahr ein wichtige Feuerprobe absolviert. Er hat den Meme-Status überwunden. Nach "Free Joe Exotic" hat er zwar wie ein irgendwie talentierter und unterhaltsamer Dude gewirkt, aber ob er ein Album in sich hatte, stand noch sehr in den Sternen. "Fat N*ggas Need Love Too" hat das Gegenteil bewiesen. Das war überraschend stark, auch wenn es ihn trotz Features von Wiz Khalifaund Benny The Butcher eher als einen Nischenkünstler stabilisiert hat. Er kann rappen, teilweise sogar richtig spitten. Aber noch hat er sich in meinen Augen nicht ganz zwischen TikTok-Hype und Untergrund entschieden.

XXL-Faktor: 3,5/5

22. Yungmanny

Herkunft: Bowie, Maryland
Label: -
Monatliche Hörer: 790.000

Wir hatten noch nicht viel Gelegenheit, uns mit DMV-Rap zu befassen, und es tut mir leid, dass wir nie vor dessen Tod über Goonew und dessen Einfluss sprechen konnten. Aber ja, auch diese Ecke hat in den letzten Jahren einen Sound entwickelt, der langsam die regionalen Grenzen überwindet. Yungmanny könnte zu den interessanten Stimmen gehören: Dieser junge Kerl hat nicht nur eine extrem verstrahlte Beat-Auswahl in der Hand, die DMV-typische überzeichnete Stimmlage und dazu einen ganzen Strang absurd grausamer Cartoon-Referenzen. Er hat auch etwas Absurdes, ohne diesen Charakter zu sehr ausbauen zu müssen. Sein Unterhaltungstalent kommt natürlich und sein Sound organisch.

XXL-Faktor: 3,5/5

23. Kali

Herkunft: Roswell, Georgia
Label: -
Monatliche Hörer: 1.6 Millionen

Einem Independent-Rapper kann es nur gut tun, wenn man den Support von TikTok auf der eigenen Seite weiß. Kali hat das verstanden, weswegen diese Georgia-Rapperin sich schnell auf diese eigenwilligen Instrumentals und markanten Hooks spezialisiert hat. "Mmm Mmm" ist ein TikTok-Hit, wie er im Buche steht. Aber Kali gibt Anlass, auf mehr als das zu hoffen: Nicht nur, weil sie mit ATLJacob einen fantastischen Producer hinter sich hat, sondern auch weil sie einen ziemlich einzigartigen Flow mitbringt. Auf ihrer jüngsten EP "Toxic Chocolate" klingt sie ein bisschen wie 21 Savage, so unterkühlt und leicht abwesend, aber trotzdem mit hammerguten Bars. Der Titeltrack allein geht bestimmt noch einmal viral.

XXL-Faktor: 3,5/5