Of Montreal - "UR FUN"
Schon seit einigen Alben arbeitet Kevin Barnes komplett alleine, schreibt und spielt ein. Das Problem daran ist, dass Selbstdisziplin die anstrengendste Form der Disziplin ist und Kevin sie nicht besonders gut beherrscht. Zuletzt mäandarten die Werke so immer weiter in die persönlichen Geschmackswelten Barnes' hinein und verloren sich in verspielter Selbstgefälligkeit.
"UR FUN" hingegen ist deutlich stringenter geraten, mit im Ansatz simplen Songstrukturen. Die schlechte Nachricht: Es funktioniert trotzdem nicht und macht auch keinen Spaß. Genauso innerlich tot wie Barnes auf dem Cover wirkt, während seine Freundin von der zu vernachlässigenden Band Locate S,1 todesaffin auf seinem Schoß beischläft/beifährt, geben sich seine Lyrics. Für ein Konzeptalbum, das anscheinend vom Spaß handeln soll, den ihm seine neue Beziehung macht, singt er wahnsinnig wenig darüber. Stattdessen thematisiert er, wie dumm alle anderen sind (verzeiht er ihnen aber) und wie viele Filme er von Ingmar Bergman kennt (alle, duh), und das wie gewohnt in verkopfter Art und Weise.
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Of Montreal - "UR FUN"*
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