Yellowman - "A Very, Very Yellow Christmas"
Entgegen seinem Namen hatte Kritiker Bret Love kein bisschen Liebe für Yellowmans Weihnachtsalbum übrig. "Es wirkte damals vielleicht wie eine gute Idee: Schnapp dir eine von Reggaes Lieblingspersönlichkeiten, gieß' klassische Xmas-Tunes mit jamaikalischem Aroma wieder auf, klatsch' ein paar hastig zusammenprogrammierte Backing-Tracks drunter und guck' zu, wie das Weihnachtsgeld hereinrollt", ätzte er in seiner vernichtenden Kritik bei All Music.
Mit einer Live-Backing-Band wär' es vielleicht noch gegangen, schimpft der Rezensent weiter, doch: "Die Lyrics sind sogar noch schlimmer: Stellt euch bloß mal Zeilen wie 'Jamaica, Jamaica, we don't got no snow' vor, gesungen zur Melodie von 'Jingle Bells', und ihr habt einen Eindruck."
Also ... ich weiß gar nicht, was der Mann hat: Klar handelt es sich bei "A Very, Very Yellow Christmas" nicht um den fein ziselierten Heiligen Gral der Musik-Produktion. Trotzdem witzig, altvertraute Festtagsweisen in rot-grün-und-in-diesem-Fall-vor-allem-gelbe Gewänder zu stecken und ihnen ein bisschen Rastafari-Spirit einzublasen. Dazu, sich damit mental aus unserem matschigem Pisswetter an einen karibischen Strand zu katapultieren, taugt das doch wunderbar.
Apropos Pisswetter: An den Zustand "We don't got no snow" gewöhnen wir uns im Zuge des Klimawandels hierzulande so langsam mal besser. Warum also mittelfristig nicht auch soundmäßig umsatteln? We wish you a Reggae Christmas!
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