laut.de-Kritik
Warum nur zur Hölle auf Englisch?
Review von Michael EdeleÄh, warum? Je älter ich werde, desto öfter drängt sich diese Frage auf. Dabei spielt es eigentlich kaum eine Rolle, um welchen Lebensbereich es sich gerade dreht. Egal, ob dir die Katze auf den Teppich kotzt, du vom Türsteher prophylaktisch mal auf die Fresse bekommst oder es ausgerechnet an dem Wochenende noch mal schneien muss, an dem du sechs Stunden auf der Autobahn unterwegs bist.
Es kann aber auch ganz einfach sein, dass eine der führenden Rock/Metal-Bands in Deutschland plötzlich auf die Idee kommt, die Hits ihrer letzten Scheiben noch mal auf Englisch aufzunehmen. Auch in diesem Fall drängt sich die einleitende Frage auf.
Und zwar in vielerlei Hinsicht: Warum jetzt? Warum kleben sie dabei auf Teufel komm raus am Originaltext, auch wenn der sich nicht ordentlich in die Strophe einfügen will? Und warum zur Hölle klingt Dero bei den meisten Songs fast schon gelangweilt?
Besonders auffällig ist das bei "Crucified". Während Dero im Original noch richtig wütend ins Mikro bellt, säuselt er hier fast schon vor sich hin. Auch fast allen anderen Tracks geht der Sänger viel zu zahm an. Die Problematik, dass die englischen Verse nicht mehr so recht ins Maß passen wollen, fällt direkt beim Opener "Ready Or Not (I'm Coming)" auf. Da ist nun mal einfach eine Silbe zu viel drin.
Damit muss man sich beim Frankie Goes To Hollywood-Cover natürlich nicht rumkloppen, aber auch hier zeigt Dero nur bedingt Einsatz. Ob es daran liegt, dass seine Texte im Englischen einfach viel von ihrem Reiz verlieren, oder ein Sprichwort wie "Wer Schön Sein Will, Muss Leiden" schlicht und ergreifend nicht als "True Beauty Is So Painfull" existiert?
Spielt letztendlich auch keine Rolle, zumal sich die Gastsängerinnen Sonja Kraushofer (L'Âme Immortelle) und Marta Jandová (Die Happy) extra noch mal die Mühe machten, die Songs ins Englische zu übertragen.
Neu im Programm ist die Zusammenarbeit mit Sharon den Adel (Within Temptation) bei "Land Ahead" - und diese Nummer hat durchaus ihren Charme.
14 Kommentare
oomph sind so schlecht, das tut schon weh
das fette ebm debüt war ein echter klopper.
...aber eben nur das debüt....
"Eckstein, Eckstein, welcome to my playtime..."
Was soll man dazu noch sagen?
Ich hab Oomph eigentlich immer gemocht, aber was soll DAS denn? Billiger und unkreativer kann man 13-jährige Scheidungskinder ja gar nicht versuchen abzuzocken...
ich bin kein scheidungskind!
besser als oomhp sind inzwischen nur noch unheilig. punkt.