laut.de-Kritik
Review von Alexander CordasDer Countdown für die Veröffentlichung von "Infest" läuft. Grund genug, Papa Roach für eine Minitour durch die deutschen Medienstädte zu schicken. Am 9.10. machten sie Station in München, wo das Metropolis mehr als nur gut besucht war. Gespannt warteten die meisten, was denn Papa Roach live auf die Beine stellen können. Um es gleich vorweg zu nehmen, sie haben definitiv gerockt.
Als das Licht ausging, wurde sofort klar, dass die Roaches die Menge jederzeit in der Hand haben. Mit einem Nackenbrecher nach dem anderen gaben sie dem Publikum ordentlich Saures. Für die ersten zehn Reihen hieß es, mit hüpfen oder zu Boden gehen und da letzteres wohl mit einigen blauen Flecken enden würde, hielt sich so gut wie jeder an das Jump-Diktat.
Wenn überhaupt, gab es nur kurze Ansagen von Sänger und Oberanimateur Coby Dick, der die Meute dazu aufforderte, sich rege am Crowd-Surfen zu beteiligen. Diesen Gefallen taten ihm Einige dann im zehn Sekundentakt. Nervig dabei war, dass die Security mal wieder dachte, die schwitzenden Freaks würden sich an der Limo der Aufpasser vergreifen und so ein ums andere Mal ungestüm zu Werke ging.
Eigentlich gab's nicht zu meckern, Papa Roach lieferten ein Crossoverbrett der Extraklasse ab. Etwas zu kurz geraten, aber dafür um so intensiver. Manch gestandene Band würde neidisch werden ob der Energie, die im Moshpit zwischenzeitlich explodierte. Der Jubel, der jetzt schon bei "Last Resort" ertönte lässt ungefähr erahnen, dass Papa Roach mit "Infest" ein ziemlich dickes Ding am Start haben.
Völlig ausgepumpt ließen die Amis ihr Publikum zurück, nicht ohne anzukündigen, dass sie im Januar wieder vorbei schauen werden. Das kann ja heiter werden ...
Fazit: ganz großer Crossover-Sport!