laut.de-Kritik
Zeigten in Zürich eine 90-minütige Show, für viele ein Trip in die Jugendzeit.
Review von Joachim GaugerWer gehofft hatte, mit den Pet Shop Boys ein Revival der 80er Jahre feiern zu können, kam beim Konzert im ausverkauften Volkshaus in Zürich voll auf seine Kosten. Mit 20-minütiger Verspätung begann das Duo sein Programm mit noch wenig bekannten Liedern aus dem neuen Album "Release", ging dann aber über zu einem gleichmäßigen Wechsel von älteren und weniger bekannten neuen Songs.
Und trotz brütender Hitze, die schon den ganzen Tag und besonders in der Halle herrschte, schafften die schon leicht in die Jahre gekommenen "Jungs aus dem Tierladen" es, ihr Publikum mit Songs aus den 80ern wie "Always On My Mind" oder "West End Girls" mitzureißen. Sogar das Publikum auf der bestuhlten Empore erhob sich dann von seinen Plätzen, sang und klatschte mit. Die Stimmung stieg mit jedem Lied und gipfelte am Schluss in "Go West".
Die Show selbst schien nicht besonders spektakulär. Es gab weder ein aufwendiges Bühnenbild, noch wechselten Neil Tennant und Chris Lowe ihr Outfit. Und obwohl sie wie früher fast regungslos auf der Bühne standen, musste Neil zugeben, dass auch er ins Schwitzen kam.
Die verschiedenen Farbkombinationen der Bühnenbeleuchtung für jeden Song tauchten dennoch die Halle in ein passendes Ambiente. Und mit drei Songs als Zugabe endete die 90-minütige Show, die sicher für viele ein Trip in ihre Jugendzeit war.