laut.de-Kritik
Der Thron von New York war leer und bleibt leer.
Review von Yannik GölzNew York war die längste Zeit ohne König, und der Thronfolger ging genau im Moment der Krönung von uns. Lil Tjay hat den Respekt, 6ix9ine zumindest die Zahlen und A Boogie Wit Da Hoodie spielt die wildesten Shows in Brooklyn. Aber nur Pop Smoke war das ganze Paket. Der Durchstarter, der erstmals Drill ins Mainstream-Bewusstsein des Landes brachte, ritt mit "Dior" einen immensen Hype.
Sein posthum veröffentlichtes Album zeigt nun aber, dass er nicht nur an der Speerspitze des heißesten Sounds der Stadt stand, sondern die Essenz der Stadt atmet. "Shoot For The Stars Aim For The Moon" ist das New York von Puff Daddy bis DMX, 50 Cent bis Ja Rule und Fabolous.
Die erste Hälfte startet mit einer ganzen Brigade an Bangern. "44 BullDog" und "Make It Rain (feat. Rowdy Rebel)" bulldozern besonders drückend über britisch inspirierte Drill-Beats. Pop Smoke spielt in seinem Element auf, die Stimme klingt finster wie die Nacht, die Flows sind ungestüm und ruppig, die Hooks dreschen auf den Hörer ein. Der Rhythmus des Subgenres ist so einzigartig, man würde es sofort wiedererkennen, und kaum jemand reitet die Beats so natürlich wie Pop Smoke. New York Drill brachte Hits von Fivio Foreign hervor, von 22Gz, von AGB Neal und Krimelife Ca$$, aber keiner von ihnen bringt eine so ikonische Stimme, einen so unverkennbaren Hunger und ein so cleanes "Brrr!".
Wer aber musikalisch eintöniges Drill-Gestampfe erwartet, liegt falsch. Die Kritik wäre eher, dass "Shoot For The Stars" fast zu wenig von Pop Smoke in seinem natürlichen Homerun-Habitat zeigt. Stattdessen tummeln sich Kollaborationen über Kollaborationen, die sich um Welten organischer anfühlen als die lieblos geflickten Features auf posthumen Platten von Rappern wie XXXTentacion. Lil Baby kontrastiert seinen melodischen Stil zu größtem Effekt auf "For The Night", Tyga und Roddy Ricch liefern ein gewisses Compton-Cool, sogar der dreimal vertretene Quavo findet auf "Aim For The Moon (feat. Quavo)" und "West Coast Shit (feat. Tyga & Quavo)" zu verloren geglaubter Form zurück.
Der Respekt seiner Zeitgenossen strömt in diesem Projekt aus jedem Takt. Rührend wird das aber besonders bei New York-Rappern, die Pop Smoke wirklich nahe standen. 50 Cent taucht auf, es fühlt sich an wie die Übergabe einer Fackel. Rowdy Rebel wird via Gefängnis-Telefon zugeschaltet und reißt völlig ab. Lil Tjay liefert für "Mood Swings (feat. Lil Tjay)" vielleicht den Verse seines Jahres ab. Auch die Produktion von einem gefühlten Dutzend Produzenten lässt sich nicht lumpen. Von 808 Melo über Buddha Bless über Wonda Girl, Mike Dean IamTash geben hier riesige und kleine Namen Vollgas.
Dabei sind Banger nicht alles, das Pop Smoke abliefert. Auf der zweiten Hälfte wechselt der Fokus, plötzlich zeigt der grimmige Rapper eine unerwartet romantische Seite. "Something Special" bereitet "So Into U" von Fabolous neu auf, "Enjoy Yourself (feat. Carol G)" rekrutiert die Kolumbianerin Carol G für einen überraschend treffsicheren Latin Pop-Crossover. Generell hätte man nicht erwartet, wie viel man Pop Smoke auf dieser Platte singen hört. Vor allem deswegen, weil es fast durchgehend großartig funktioniert. Seine Singstimme ist genauso tief und eindringlich wie seine Rapstimme, macht ihn aber zehnmal vielseitiger. Man kann nur ahnen, wie weitläufig sein Appeal sich noch hätte entwickeln können. Denn die mit neunzehn Nummern monströse Laufzeit liefert mit "Snitching (feat. Quavo & Future)" oder "Creature (feat. Swae Lee)" nur minimale Längen.
Zum Ende bietet sich eine erschütternde Hochphase. "Got It On Me" ist ein Stoßgebet von einem Song, ominöse Glocken, gregorianische Chants, es muss Jahre her sein, dass diesem Sound Genüge getan wurde. Aber der Refrain auf diesem Song ist nicht weniger als ein Juwel. Vor allem, wenn dann der Outro "Tunnel Vision" die jetzt schon tausendfach zitierte Zeile "Look, God gave me a lot in some months, but it could go in a second" fällt. Der Song verklingt, der Überhit "Dior" schmeißt aus "Shoot For The Starts Aim For The Moon" raus und man beginnt erst zu ahnen, was der tragische, viel zu junge Verlust von Pop Smoke für die Rapszene bedeutet.
4 Kommentare mit 22 Antworten
Das Teil klingt wie ein 08/15 Mixtape aus Mitte der 2000er.
Die Beats schielen auf die "Black Music Area" in der Großraumdisse und verwursten zum xten Mal die gleichen Samples. Das ganze auch noch grottig abgemischt. Pop selber wäre wohl one trick pony geblieben, wenn er nicht ums Leben gekommen wäre. Außer der Stimme war da nämlich nicht viel. Features auch ziemlich scheiße.
Von vorne bis hinten typisches 50 Projekt.
Dies war war wieder ein substanzieller Beitrag von BuddabeidieFische
"ein substanzieller Beitrag"
Erbsenesser, eigentlich bist der Erbsenzähler nicht wahr?
Nee, da legt er Wert drauf. Ist praktisch oberste Prämisse bei ihm. Merkt man.
So wie bei dir butthurt zu sein?
Bist Du nicht dieser Nazi-Rapper ?
Erbsenhirn, zeige uns doch mal nur einen einzigen Kommentar von dir mit mehr Inhalt als "scheiß Kommerzrap", "scheiß Autotune", "das ist echter Rap" oder wo du keine User für ihren anderen Geschmack beleidigst?
Ich hoffe sehr, dass du nur ein ziemlich beschränkter Fake bist, ansonsten tust du mir schon etwas leid
Danke für Dein Mitleid.Das tut sehr gut.
Salzige 14jährige Mädchen brauchen Mitgefühl. Aber schade dass Du direkt wieder beleidigst...
Lenke nicht ab und zeig mir nur einen Kommentar von dir, der mehr zu bieten hat, als das von mir erwähnte
Man kann so wie Du mit vielen Worten nix sagen. Oder mit wenigen viel. Aber so scheint der Zeitgeist zu sein.Kommt ja auch nur auf Verkäufe und Charts an. Dann ist es relevant. Du tust mir auch leid....
Also sind wir uns einig, dass du ein absoluter Vollidiot bist, der nicht mal auf einfachste Fragen eine Antwort findet. Dann tu uns doch einfach allen einen Gefallen und verpiss dich bitte unverzüglich. Danke
Du redest von Dir in der Mehrzahl. So langsam wirds pathologisch. Mach mir Sorgen. Aber ich glaub an Dich und bleibe bei Dir:)
Rap ist tot.
Rap lebt schon immer im Untergrund.
Das Einzige was im Untergrund lebt sind du und deine leistungsempfangende Pfandflaschensammlersippe!
Wenn Du wüsstest.......
Spricht Bände ...dein Beitrag
Mannin bedeutet Du bist beides, oder?
Glückwunsch zum Coming Out und bleib stark.
Wie oft willst du Hurensohn diesen "Witz" jetzt machen?
Mit so einem bescheuerten Usernamen, muss man sich so einen "Witz" gefallen lassen.
Ok, danke für deine wertvolle Meinung, NutzloserFakeNr983754634
Die Frage wer hier nutzlos ist, hast du gerade selbst beantwortet. Lösch dich bitte selbst, du primitiver und dummer Troll!
Ich habe keine Frage gestellt, also war auch nie eine Antwort nötig.
Wie oft willst du Hurensohn diesen "Witz" jetzt machen ?
Ist also keine Frage ?
Das erste Nomen kenn ich nicht. Kommt eigentlich nur in geistig minderbemittelten Wortschätzen vor....
Und Du benutzt es sehr häufig...spricht nicht für Dich
Leider viel Stangenware, paar Dinger scheppern schon ganz gut aber insgesamt ist das mir das Soundbild einfach zu kommerziell und weichgespült. Auf den düsteren und härteren Dingern funktioniert er mit seiner dunklen Stimme aber richtig gut. Make it rain und 44Bulldog brettern böse.
Richtige Rotze. ich bin kein großer Fan der Mixtapes gewesen, aber muss zugeben, dass ich nach dem Hören dieses sogenannten 'Debutalbums' wehmütig zurückblicke.
Wäre der Junge nicht tot hätten die Leute das Album in der Luft zerrissen... ach stimmt ja, dann wäre es ja arnicht in dieser form rausgekommen. 50 cent ist ein Leichenfledderer.