laut.de-Kritik

Auffallend viele leise Töne und andere Merkwürdigkeiten

Review von

Die Arbeitstiere von Pothead sind wieder da und präsentieren ihr nunmehr siebtes Studioalbum. Aber "Burning Bridges" ist in dieser Reihe der bislang außergewöhnlichste Output. Nicht etwa wegen einer Stiländerung oder Gaststars, nein, Pothead haben sich vom üblichen Vertriebsweg über eine Plattenfirma verabschiedet und begründen diesen Schritt ausführlich auf ihrer tollen Homepage ("Copy Our Music"). Beziehen kann man das Teil - außer vielleicht bei ein paar Händlern in ihrer Wahlheimat Berlin - nur über ihre Homepage oder bei Konzerten.

Nun aber zur Musik. Auffallend gleich zu Beginn, dass nicht wie üblich mit einer Uptempo Nummer begonnen wird, sondern die leisen Töne vorherrschen. "The Neighbour" glänzt wieder einmal mit dem schönen zweistimmigen Gesang von Brad und Jeff. "Valley Of Fire" geht dann schon eher nach vorne los und groovt in alter Pothead-Tradition. Ist zwar nicht das stärkste Stück, macht aber Appetit auf mehr. Mit dem supergeilen "My Own Shadow" geht's auf eher düstere Pfade. Schön getragen mit der Quintessenz an Pathos.

Im weiteren Verlauf gibt's auffallend viel ruhiges Zeugs, balladesk und folkig zum Teil. Dass hierbei Brads Stimme sehr gut zum Tragen kommt, werte ich mal als positiven Punkt, obwohl mir die typischen Potheadrocker immer noch am besten gefallen.

"Burning Bridges" ist kein komplett neues Album. Mit "The Neighbour", "Valley Of Fire" und "My Own Shadow" sind drei aktuelle Songs dabei, die anderen Stücke gehören zu einer bislang unveröffentlichten EP (Flubber Sole). Da die Jungs anscheinend nicht anders können, als jedes Jahr was Neues zu veröffentlichen, soll "Burning Bridges" wohl die Wartezeit zur nächsten regulären Platte überbrücken.

Ok, lass ich mir gerne gefallen, obwohl die Spielzeit der CD mit gerade mal 32 Minuten doch eher bescheiden ausfällt.

Trackliste

  1. 1. The Neighbour
  2. 2. Valley Of Fire
  3. 3. My Own Shadow
  4. 4. Broken Glass
  5. 5. Fifty Years
  6. 6. Everlasting Gobstopper
  7. 7. Burning Bridges
  8. 8. Trillions
  9. 9. Likes Of Men
  10. 10. Run

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