laut.de-Kritik
Buttersäure in der Komfort-Zone und Pisse in deinem Mischbier.
Review von Laura SprengerMit seiner "Handfesten EP" fügt Prezident seiner Free Download-Collection nicht nur einen weiteren Hochkaräter hinzu, sondern festigt nach dem herausragenden Album "Kunst Ist Eine Besitzergreifende Geliebte" seinen Status als Untergrund-Legende. Statt sich mit Label-Bossen und Promotern herumzuschlagen, zieht, verknotet und entwirrt der Wuppertaler sämtliche Fäden lieber selbst und rückt dabei stets das Wesentliche in den Fokus: die Musik. Auch wenn es sich um eine mehr oder weniger lose Zusammenstellung von acht Überbleibseln handelt und ungewöhnlich viele Feature-Gäste in Erscheinung treten, verpasst Release Nummer Zwölf in Sachen Stringenz so manchem krampfhaft zusammengeschusterten Konzept-Album einen handfesten Tritt in den Hintern.
Die reduzierten, größtenteils schleppenden Beats sorgen mit zahlreichen Cuts, Scratches und kurzen Film-Sequenzen für einen rundum gelungenen Sound, der dem Whiskey-Rapper genügend Raum lässt, sich des "Gerümpels" in seinem Oberstübchen zu entledigen. Prezidents lässig-schnodderige Delivery und Attitüde mag vielleicht den Eindruck von Beiläufigkeit erwecken: "Ich fress' Notizzettel, trink' 'n Kaffee, hau' 'ne Aspirin weg und kack' kurz 'n paar Klassiker nachm Frühstück" ("Ausm Funkloch"). Nebenbei braucht man sich den Texten aber gar nicht erst zu widmen. Um es mit seinen Worten auszudrücken: "Anstrengend zwar, doch gehaltvoll."
"Oswald Spengler" überzeugt nach düsterem Klavier-Intro als Representer der etwas anderen Art. Prezident inszeniert sich zum The Roots-Sample von "Don't Say Nuthin'" als "soziales Mängel-Exemplar", das gerne mal einen über den Durst trinkt und als Künstler stets im Untergrund agiert. Die Karikatur seiner selbst wirkt dabei aber nie zu überspitzt und läuft keine Gefahr, in Peinlichkeiten abzudriften. Mitleid ist ohnehin nicht angebracht: Auch wenn laut eigenen Aussagen noch kein Label an seine Tür geklopft hat, scheut Viktor Bertermann den großen Rummel um seine Person und zelebriert stattdessen seine kreative Unabhängigkeit.
Von den Feature-Gästen sticht insbesondere 58-Künstler R.U.F.F.K.I.D.D. mit seinem aggressiven Part auf "Barbecuesoße" hervor. Trotz der Kürze von zweieinhalb Minuten bleibt der Track auch wegen der als Hook fungierenden Kombination aus Cuts von Haftbefehl und The Prodigy im Gedächtnis. Dazu liefert Prezident wie immer keine "Texte nach Schablone", und doch sitzt jedes Wort an der richtigen Stelle. Deren starke Bildhaftigkeit zieht den Hörer mitten ins Geschehen und rechtfertigt die gefühlten "EinsNeunzigAufBühnen" jederzeit:
"Das Küchenmesser liegt die Tat beschwörend in der Spüle,
Zieht Fäden zum Sipphon, es sind Stühle umgeworfen.
Kisten liegen ungeordnet unterm Licht des jungen Nordens
Zwischen einer Strähne Haar, einer Schlafanzughose
Und Flecken von etwas, das aussieht wie Barbecuesauce."
Auf "Mount Average" stimmt Prezident nachdenklichere Töne an, die immer wieder durchblitzenden Selbstzweifel gewinnen Überhand: "Mir ist immer noch so viel Menschliches fremd." Einer, der diesen Zustand sicher nur zu gut kannte, war NMZS: Gut zwei Jahre nach seinem Selbstmord tritt das Antilopen Gang-Mitglied auf dem finalen Track noch einmal in Erscheinung. "Brüder im Geiste" mag vielleicht übertrieben klingen, aber beide MCs verbindet ein Hang zum Pessimismus und die besondere Art, ihre Sichtweise mit der Welt zu teilen. Dass man so jemanden als "Ausnahme-Künstler" bezeichnen muss, ist fast schon schade. Inhalt und Form gehen auf der "Handfesten EP" einmal mehr friedlich Hand in Hand und machen Vorfreude auf alles, was da kommen mag.
7 Kommentare mit 47 Antworten
bin gespannt auf die EP
Gar nicht mitbekommen. Wird nachher mal gecheckt.
yessir, guter sound um n tag allein zu verbringen.
Find das Teil super. Ist halt mehr die Battle-Schiene und aggressiver, als man es von Prez gewöhnt ist. Die Samples und die Melodiebögen sind aber wieder mal mordsklasse. Lieblingstracks: Bonusstufe, Mount Average (super Lyrics). Special Effects hat zwar etwas auf die Kacke, aber als Abschiedsgruß an NMZS sehr gelungen. EP des Jahres. Prez ist halt der Beste im Game momentan.
haut auf die Kacke
Dann lieber grim104.
Der ist auch ok, aber raptechnisch kein Vergleich.
Egal, Metal ist ohnehin wichtiger.
Außer man heißt Prez.
Kendrick Lamar ist auch cool.
Mit seiner Stimme kann ich mich irgendwie nicht anfreunden.
Bisschen Q-Tip-Storytelling-mäßig halt. Muss man sich halt gewöhnen.
Dann doch lieber Spongebozz.
Spongebozz? Der mit den gelben, blauen und ultimativen Spongebozz-Album?
Ebenjener, Bikini Botton Mafia.
Lagerlagerfeuerrap. Eben. Was für hektischer Flow. Fast schon El-P-mäßig zu "Fantastic Damage"- Zeiten
Den krassesten Flow hatte aber Enya. Die hatte den Orinoco Flow. Der ist nun mal der Geilste.
Was hältst du von Aesop Rock?
Kenn bloß die Labor Days. Die letzte habe ich auf Festplatte aber noch nicht gehört. Auf Albumlänge etwas anstrengend.
Spongebozz
Satanic, bist du eigentlich wirklich so ein Spargen, oder tust Du nur so? Sp lauchig KANN doch kein Mensch sein?!
Ich bin noch viel schlimmer.
Jo, so ein Leben in Dunkeldeutschland ist halt nicht einfach.
Aber mal ernsthaft: Ist bei dir sonst eigtl alles am STISO?
Ich schwör, voll gut. Wallah, whut.
Eher handfeste Scheisse.
YOU ARE BEEEWIIIIIITCHED...
Was soll das denn heißen? Bist du ein Troll?
Nein, ich bin der Behüter wahrer musikalischer Werte.
Ich war auch schon im Lautforum, da war Schröder noch mit Doris-Köpf verheiratet.
Davon war hier bisher nichts zu lesen. Du machst mir wirklich den Anschein eines Trolls und, wenn ich das hinzufügen darf, keines besonders guten.
Dann weißt du nicht, wie es früher so abging. Da war der Laden noch zehnmal schlimmer.
Zum Glück bin ich nun hier um für etwas Ordnung und Zucht zu sorgen.
Ha. Wir brauchen wieder die Zeit, wo hier noch satanische Orgien mit 13 wilden Teufelsbräuten zelebriert wurden.
Auf jeden Fall!
Das würde nur funktionieren, wenn der lautuser endlich verschwindet. Seine Art zu schreiben ist einfach zu abstoßend.
Auf jeden Fall!
Sati, Allah - grad wieder da, schon nörgelst Du an mir rum?
Auch hier noch einmal: http://www.dijg.de/homosexualitaet/ich-wil…
Such dir Hilfe!
Unsere Dungeon der wilden Gelüste müsste auch wieder reanimiert werden. Wer da noch schwul ist, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Und wenn, den schmeiß ich das Mixtape Love & Hate hinterher.
Mit den geilsten Songs von Witchfinder General oder Whitesnake.
Ich bin auch der Meinung: lauti muss weg. Mit ihm ist eine funktionierende Community nicht möglich.
Ich würde ja zugern einmal wissen, wie dieser Craze zu Homosexualität steht.
Bei Frauen geil, bei Männern selbstverständlich widernatürlich.
So ists rechts.
Brust und Schenkel vom Stubenküken auf Grünkohl
Eine erlesene Komposition aus Stubenküken und gesundem Grünkohl, bildet einen wunderbaren Sonntagsbraten.
Zutaten
1 Stubenküken, von 450-500 g
50 g Mett, (gewürzt)
2 TL Schnittlauch, in Röllchen
200 g Grünkohl - Blätter frisch, ohne Strünke
1 Schalotte(n), fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe(n), fein gewürfelt
2 EL Butterschmalz
80 ml Sahne
2 EL Meerrettich, (Sahnemeerettich, Tube)
1 TL Senfkörner, gemörsert
Salz und Pfeffer
Zubereitung
Zum Herauslösen der Brüste die Stubenküken links und rechts des Brustbeins mit einem kleinen, scharfen Messer längs aufschneiden, das Fleisch entlang der Rippenknochen nach unten schaben und das Brustfleisch mitsamt dem Flügel herauslösen. Den Flügel nach dem ersten Gelenk durchtrennen und den an dem Brustfleisch anhängenden Knochen frei schaben.
Die Schenkel auslösen, den Oberschenkelknochen frei schaben, im Gelenk durchtrennen, herausziehen und entsorgen. Schnittlauchröllchen mit dem Mett vermischen, etwa 2-3 TL Mett auf jeden Oberschenkel streichen. Fleisch mit der Haut zusammenklappen und wie einen Bonbon in Alufolie einwickeln. Diese Päckchen 15 Minuten in leicht kochendem, gesalzenem Wasser vorgaren, Wasser abgießen, die Päckchen etwas abkühlen lassen, Schenkel auspacken und die Folie entsorgen. Das Mett ist jetzt fest mit den Schenkeln verbunden.
Grünkohlblätter von den Strünken zupfen. Es sollen etwa 200 g gezupfte Blätter übrig bleiben. Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Kohlblätter 7-8 Minuten darin blanchieren. Abgießen und mit Eiswasser abschrecken, damit die grüne Farbe erhalten bleibt. Den Kohl abtropfen lassen und anschließend trocken schleudern.
1 EL Butterschmalz in einer ausreichend großen, beschichteten Pfanne schmelzen, Schalotte und Knoblauch darin glasig anschwitzen, Kohl zugeben, Sahne angießen, Sahnemeerrettich zugeben und unterrühren. Je nach Schärfe des Meerrettichs 2-3 Esslöffel. Das Ganze bei geringer Hitze garen und mit gemörserten Senfkörnern, Pfeffer und Salz abschmecken.
Brust und Schenkel mit Pfeffer und Salz würzen. In einer zweiten Pfanne 1 EL Butterschmalz erhitzen und zunächst die vorgegarten Schenkel anbraten. Sobald die Anbratfläche leicht gebräunt ist, wenden, dann die Brüstchen mit der Hautseite nach unten in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze braten. Wenn die Brüste zu etwa zwei Drittel durchgegart sind, man erkennt das gut an den Rändern wenn das zunächst glasige Fleisch weiß wird, wenden und bei ausgestelltem Herd durchziehen lassen. Das Brustfleisch soll gerade durchgegart sein, nicht mehr, da es sonst trocken wird. Die Schenkel während dieser Zeit öfter mal wenden.
Grünkohl in die Tellermitte geben, ein Brüstchen darauf legen, die Schenkel schräg aufschneiden und daneben platzieren. Wer es mag, kann in dem Kohl einige Kirschtomaten mitgaren und als Farbtupfer servieren. Als weitere Sättigungsbeilage passen Salzkartoffeln gut dazu.
Bon Appetit
Mhm, das hört sich lecker an. Ich würde das gerne mal zusammen mit dem lautuser zubereiten. Nach allem was man hört, soll er ja ein virtuoser Koch sein!
Nur was die Verarbeitung von Lauch angeht.
Ich glaube schon, dass lautuser ein guter Koch ist. Wenn man seine Beiträge liest, bekommt man schon diesen Eindruck. Lauch ist übrigens ein sehr leckeres Gemüse. Magst du das nicht Masci?
wenn 1 lautuser lauch verarbeitet, spricht man dann von kannibalismus?
das ist nicht witzig. nur weil ihr nicht kochen könnt!