laut.de-Kritik

Zwischen Monster Magnet-Gepose und Clawfinger-Feeling.

Review von

Wäre ich Resident einer Alternative-Disse, in der von Hip Hop bis Metal alles läuft, würde ich die Platte der Vollständigkeit halber kaufen. Ob ich sie aber spielen würde? Keine Ahnung. Saliva wissen jedenfalls, wie man Altbekanntes und Angesagtes richtig verpackt, um von einer Rock-Käuferschicht wahrgenommen zu werden, die zwischen Monster Magnet und Numetal ins CD-Fach greift.

Im Groove-Bereich gibt es bei Saliva nicht viel zu meckern. Schnörkellöse Basics und drückende Gitarrensounds lassen sich locker in ein rockiges DJ-Set einbauen - auch wenn die Jungs aus Memphis, Tennessee eher Standards als Überraschungen bieten. Frontmann Josey Scott singt zudem nicht übel, verheddert sich aber gerne in Klischees. So wirken seine "Come on, Come On"-Schreie zu den coolen Riffs von "Click Click Boom" doch recht ulkig. Fred Durst hat so was besser drauf.

Und so pendelt sich das Quintett auf Plattenlänge zwischen spätem Monster Magnet-Gepose, NuMetal-Anleihen und Clawfinger-Feeling ein. "Superstar" ist ein guter Opener, die Riffs von "Doperide" hämmern fies aus den Boxen und "Hollywood" ist eine nette Ballade. Die Stärken der Band liegen eindeutig bei den Saiteninstrumenten.

Unterm Strich bieten Saliva fett produzierte, harte Rock-Musik aus einem Guss. Die Songs sind aber nicht wirklich spannend, letztlich läuft die Band Gefahr, im Ozean der Alternative-Rock-Veröffentlichungen unterzugehen.

Trackliste

  1. 1. Superstar
  2. 2. Musta Been Wrong
  3. 3. Click Click Boom
  4. 4. Your Disease
  5. 5. After Me
  6. 6. Greater Than/Less Than
  7. 7. Lackluster
  8. 8. Faultline
  9. 9. Beg
  10. 10. Hollywood
  11. 11. Doperide
  12. 12. My Goodbyes

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