laut.de-Kritik
Erfreulich kompromisslos statt innovativ.
Review von Alexander CordasJa, Leute, das hätte alles auch fixer gehen können. Nachdem Skin mit mäßigem Erfolg auf Solopfaden wandelte und Ace mehr oder minder in der Anonymität veröffentlichte, sind Skunk Anansie mit einer Best Of samt drei neuen Songs wieder zurück auf der Bildfläche.
Das bereits veröffentlichte Material sollte jedenfalls bekannt sein. Die Auswahl der Songs? Egal. Derart umfangreich war der Output der Truppe um Skin ohnehin nicht, als dass man allzu viel vermissen könnte. Alle Single-Hits am Start, also Abfahrt.
Wie sieht es nun mit den neuen Nummern aus? "Tear This Place Up" erhebt den Titel zum musikalischen Programm. Wer die aggressive, kratzbürstige Skin mag, die auf der Bühne Blicke wie Giftpfeile verschießt, darf sich freuen. Die Band geht erfreulich kompromisslos zur Sache. Man sollte aber keine innovativen Riffs oder Songstrukturen erwarten - Arschtreten tuts trotzdem.
"Because If You" enttäuscht ebenfalls nicht. Als Powerballade angelegt, nimmt er alle Trademarks von Skunk Anansie auf: Gedoppelter Gesang im Refrain, eine Skin, die sich mit Vehemenz und Leidenschaft der Melodie hingibt, auf ein ordentliches Krachbrett gelegt. Sehr schön.
Auch das ganz auf balladeske Töne setzende "Squander" lässt keine Schwächen erkennen. Weshalb die Briten die wiedergewonnene Energie nicht gleich für ein komplett neues Album nutzten, wird ihr Geheimnis bleiben. Aber vielleicht halten sie ja so lange durch, dass sich die - zweifelsohne noch vorhandene - Fanschar bald über neues Studiomaterial freuen kann.
7 Kommentare
kleiner Fehler im ersten Satz:
"Ja, Leute, das hätten alles auch fixer gehen können"
Geh ganzes Album, geh ganzes Album!
Fett, ick freu mir.
auja - neues Ablum bitte. Und Tour.
warum nur 3 punkte? wären doch auch 4 drin gewesen.
@SixDrunkenNobodies (« @Teevogel (« Und Tour. »):
Sie sind gerade auf Tour und waren bereits in Deutschland, u.a. Hamburg, Berlin, München. »):
Genau! Und ich auch... war ein cooles Konzert, wenn auch der Sound anfangs ein bisschen matschig war... ach ja, was Beyonce kann, kann Skin schon lange! Sie crowdsurfed auch! Und nicht nur liegend, sondern auch stehend!
ja noch ein neues album bitte .