laut.de-Kritik

So klingt Anmut aus der Dose, made in Japan.

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Für ungeübte Ohren ungewöhnlich, erinnert es doch allzu leicht an das heimische 56K-Modem oder den schon fast vergessenen Oszillator aus dem Physikunterricht in der siebten Klasse.

Doch für Popps Verhältnisse sind diese digitalisierten Störgeräusche fast schon zu eingängig. Für die einen avantgardistischer Krach, für die anderen intellektueller Seelenbalsam. Methodologie meets Konzeptualisierung.

Eine Art Kunstschinken aus technologischem Lärmen, Schleifen, Kratzen, Fiepen, Quietschen. Hier kurz Western von gestern, dort ein dezentes Froschkonzert oder einfach nur die Botschaft aus dem All. Wir sind unter Euch.

In kurzen, verschämten Ansätzen ist ein Hauch von Melodie zu vernehmen, manchmal kaum merklich unterstützt durch den zerbrechlichen Gesang von Eri, Popps Partnerin in Crime. So klingt Anmut aus der Dose, made in Japan. Es gibt sie also doch noch, die echten Seelenverwandten, deren Wege sich wie in diesem Fall kreuzten, und die sich nun in ihrer kleinen großen Welt unter einem digital glitzernden Sternenhimmel richtig austoben dürfen.

Eine Kombination aus angedeutetem Songwriting und Powerbook-Ästhetik. Definitiv keine Schmalspurkost, eigenwillig und hypnotisch. Die FSK sagt Daumen hoch.

Trackliste

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