laut.de-Kritik
Wenn die Highschool vorbei ist und der Cadillac wartet ...
Review von Michael EdelePassend zum strahlend blauen Himmel, der gerade auf mich runter lacht, verbreitet das Quartett aus Chicago für 37 Minuten gute Laune, ohne dabei zu sehr ins Lala-Land abzudriften. So ähnlich stellt man sich den Inbegriff des College Rock vor, wenn die Highschool vorbei ist und man im Cadillac von Daddy mit offenem Verdeck die Straße runter cruist.
Nach dem Victory-Debüt "Remember Right Now", das noch irgendwo in der Schnittmenge aus Emocore und nettem Pop-Appeal angesiedelt war, präsentieren Spitalfield auf dem aktuellen Longplayer elf Songs mit passender Musik für den beginnenden Frühling.
"Stop Doing Bad Things" bietet eine Mischung aus Pop und Punk, die auch Fans von Fenix TX, den Foo Fighters oder Good Charlotte schmecken dürfte. Tracks wie "Texa$ With A Dollar Sign", das schmissige "Tampa Bum Blues" oder "Building A Better City By Design" weisen absolute Earcatcher auf, die so schnell nicht mehr aus dem Gehörgang rieseln. Einer Scheibe wie "Stop Doing Bad Things" den lyrischen und musikalischen Tiefgang eines Tretbootes zu bescheinigen, würde wohl etwas übers Ziel hinaus schießen.
Die Texte sind unterhaltsam bis harmlos und die Musik verbreitet nicht mehr und nicht weniger als gute Laune und gelegentlich einen Schuss Melancholie in der Art von "erinnert euch doch mal an die gute alte Zeit". Bei sonnigem Wetter ist man mit Spitalfield jedenfalls gut beraten und verbringt mit Sicherheit 'ne gute Zeit mit Musik, die einen nach vorne treibt. Relax, lay back and enjoy.
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