laut.de-Kritik
Neo-Soul-Aufgüsse ohne Eigenwert.
Review von Magnus HesseAuf ihrem vierten Langspieler "Chance Of Rain" operiert Stefanie Heinzmann, Raabs zweite Zieh-Tochter nach Lena Meyer-Landrut, mit herkömmlichen Zutaten des Pop und macht daraus zunächst auch keinen Hehl. "In The End" oder "On Fire" stecken voller Impulsivität, die man der Schweizerin gerne abkauft. Der Opener klingt indessen wie Ellie Gouldings Calvin Harris-Kollabo ohne die elektronische Disco-Politur.
Danach zeigt die Sängerin ihre soulige Seite. "Fallin" etwa kokettiert mit gospeligem Hintergrund-Hymnus, cleaner Funk-Gitarre und drückendem Bass. Scheint ganz so, als wäre die 26-Jährige auch auf den Dance-Pop-Zug aufgesprungen, der derzeit durch die Charts tingelt. Selbiger Zug fehlt aber leider auch so mancher Nummer, die zu sehr vom Organ der Sängerin lebt. Auf "Devil On My Shoulder" im etwas aufmüpfigeren Rock-Arrangement und mit Tattoo-Zeile in den Lyrics darf Stefanie auch mal kurz röhren - eher die Ausnahme auf dem von Balladen bestimmten Longplayer, der keineswegs nur Easy Listening parat hält, sondern oftmals mit heiserner Brüchigkeit in der Stimme sinistre Momente einfängt.
Im Vergleich zu den Vorgängern fasst "Chance Of Rain" deutlich besser den Stimmumfang und die vokalen Möglichkeiten der Interpretin zusammen, setzt begleitend weit mehr auf softes Piano als auf Gitarre, was wiederum etwas die Handschrift der rotzigen Brillenträgerin verwischt. Noch immer hat man den Eindruck, das Talent hat sich Universals Fließband-Beschäftigten mit Radio-Routine ausgeliefert. Fünf Produzenten standen ihr zur Seite, aufgenommen wurde in London, Berlin und Köln. Wirklich facettenreich wirkt "Chance Of Rain" trotzdem nur auf den ersten Blick.
Schnell stellt sich heraus, dass die soliden Pop-Tracks lediglich mit Genre-Glasuren überzogen sind. "What's On Your Mind" verschleppt träge humpelnd Elektro-Funk, "Glad To Be Alive" gerät mit Neo-Soul-Glitzer zu nebensächlichem Trash und bildet den Tiefpunkt. "Little Too Long" hängt sich dagegen an den besten Beat der Platte mit einem verzögerten Klavier-Riff, das fast an Robbie Williams "Feel" erinnert.
Auch wenn das abgesehen von Fillern wie "Close To The Sun" eingängige und unterhaltsame Songs hergibt, brennt sich nichts ins Gedächtnis, was Stefanie Heinzmann als für sich stehende Künstlerin auszeichnet. "Chance Of Rain" sollte doch eigentlich endlich "Eier haben". Die aber sind auch bei gründlicher Suche kaum zu finden.
3 Kommentare mit 16 Antworten
Wird halt immer der Joss Stone Abklatsch bleiben, genau das richtige für Raabs Gefolgschaft.
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Ihr, lauti und alle seine fakes, seid einfach alle gleich erbärmlich. das gilt für euch alle gescheiterten existenzen.
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Besser So, Dudiboi?
Mette = Kruppstahl, nuffsaid.
diggi, wasn mit dir verkehrt? Die Olle ist max. ne 5 auf der Richterskala!
Nacki - der lauti, ich, ist nur echt mit einem _ Unterstrich nach seinem Namen, aight!? Achte in Zeit der Klone auf die Originale!
Stimmt. Lauti zu faken is nich cool, Nacki, Allah!
Lass dich lieber mal wieder im Chat blicken
Cheeesch ist das alles verwirrend geworden!
Nicht schlimm Nacki. Wichtig ist nur, dass du lauti genaust magst, wie wir anderen
Jo, das stimmt Allah. Whutt whutt!
lächerlich
lauti,
immer noch total behindert.
Nach dem vierten Album einfach nicht mehr erträglich. Ich fand die mal echt ganz süß und ne Stimme hat sie, aber das ist alles so leidenschaftslos und routiniert runtergedudelt, und der Sound ist irgendwie immer der selbe, total irrelevante Radio-Kacke. Ich fand das letzte Album hatte paar "erdige" Ansätze in die richtige Richtung, aber nun ist sie wohl komplett in den Fängen dieser Maschinerie, merkt es wohl selbst nicht mal und denkt, dass sie handgemachte Musik macht. 1 Stern von mir.
Sie schafft es halt immer wieder den exakt gleichen Sound zu liefern, nur ist der einzige Sound den sie drauf hat ziemlich belanglos.