laut.de-Kritik

Corey Taylor kann nicht nur mit einer Gummimaske durch die Gegend grölen.

Review von

Nachdem sich Joey Jordison, hauptberuflich Drummer bei Slipknot, mit seinen Murderdolls auch außerhalb der Gummi-Masken-Truppe musikalisch zu Wort gemeldet hat, ziehen Sänger Corey Taylor und Gitarrist James Root mit Stone Sour nach.

Genau wie die Mörderpuppen sind Stone Sour ursprünglich noch vor Slipknot gegründet worden, wenngleich Klampfer Root nicht zum Original Line-Up zählt. Da mit der Hauptband nun ein ordentlicher Bekanntheitsgrad erreicht ist, liegt es natürlich nahe, diese Popularität für die anderen Betätigungsfelder zu nutzen. Auch Stone Sour unterscheidet sich gottlob von Slipknot und kann somit sogar bei mir punkten. Zwar sprühen die Songs nicht gerade vor Innovationen, aber einige gute Songs hat die Scheibe schon zu bieten.

Das liegt vor allem an Fronter Corey, der hier wirklich mal zeigen kann, dass er einen passablen Sänger abgibt, was er bei einigen Stücken seiner Hauptcombo ja schon angedeutet hatte. Wie variabel er mit seinen Stimmbänder umgehen kann, zeigt der groovende Opener "Get Inside", und dass er auch sehr gefühlvoll singen kann, wird vor allem bei "Inhale" und der Ballade "Bother" deutlich, die ja auch schon auf dem Spiderman zu hören war und von Kollege Cordas sträflich unterbewertet wurde.

Leider schippern die Jungs ansonsten zu oft durch schon gewöhnliche Nu Metal-Gewässer. Zwar groovt "Cold Reader" wie die Sau, "Choose" klingt dafür aber nach einem x-beliebigen Crossover-Song der letzten fünf Jahre. Auch das Gesabbel am Anfang von "Blotter" geht auf den Sack und erinnert irgendwie an die "Whazzup"-Typen aus der Werbung. Von dem seltsamen Spoken Word Beitrag "Omega" will ich erst gar nicht sprechen.

Schlecht ist das Debüt der 1992 gegründeten Band also wirklich nicht, und die Tatsache, dass Corey Taylor wesentlich mehr kann, als mit einer bescheuerten Gummimaske durch die Gegend zu grölen, dürfte nach "Stone Sour" außer Frage stehen.

Trackliste

  1. 1. Get Inside
  2. 2. Orchids
  3. 3. Cold Reader
  4. 4. Blotter
  5. 5. Choose
  6. 6. Monolith
  7. 7. Inhale
  8. 8. Bother
  9. 9. Blue Study
  10. 10. Take A Number
  11. 11. Idle Hands
  12. 12. Tumult
  13. 13. Omega

Preisvergleich

Shop Titel Preis Porto Gesamt
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Stone Sour – STONE SOUR - HYDROGRAD €6,55 €3,00 €9,55
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Stone Sour – Stone Sour €19,68 €3,00 €22,68
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Stone Sour – Stone Sour [Vinyl LP] €34,99 Frei €37,99
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Stone Sour – Come What[Ever] May by Stone Sour (2006) Audio CD €63,15 Frei €66,15

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Stone Sour

Stone Sour, das Nebenprojekt des Slipknot-Frontmanns Corey Taylor? Naja, bedingt korrekt. Richtigerweise sollte man sagen, dass Stone Sour schon vor den …

19 Kommentare

  • Vor 22 Jahren

    so...nachdem immer wieder was dazwischen gekommen ist fiel mir die scheibe nun vorhin im saturn wieder in die hände und nun läuft sie gerade zum dritten mal und ich find sie hammergeil... endlich kann corey taylor mal zeigen was er wirklich drauf hat, das ist bei slipknot immer ziemlich untergegangen.

    ein richtiger lieblings-song hat sich bislang noch nicht rauskristallisiert, aber das kommt sicher noch.

    @danji: danke für deine hilfe :o)

  • Vor 22 Jahren

    habs jetzt auch endlich
    find das album ziemlich geil, und hat wirklich kaum ähnlichkeit mit slipknot

  • Vor 17 Jahren

    Hm. Macht das Sinn derart alte Albenthreads hochzuholen?