laut.de-Kritik

Haargummis raus, Beine breit und ab dafür!

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Eine barbusige, bis zu den Schultern tätowierte Meerjungfrau räkelt sich auf vergoldeten Edelstahl-Flügeln: Welcher Rock'n'Roll-Nerd beim Anblick des Covers der neuen Supercharger in punkto musikalischer Zugehörigkeit noch fragend in die Runde blickt, der sollte seine Kutte schnellstmöglich gegen ein gediegeneres Jäckchen eintauschen.

Denn auch wenn kein Ferkelchen mit Teufelshörnern sabbernd mit dem Pommesgabel-Pfötchen winkt, weiß der Kenner noch vor dem ersten Drücken der Playtaste: Hier gehts um High-Energy-Schweinerock. Also: Haargummis raus, Beine breit und ab dafür.

Schon nach wenigen Sekunden tropfen die ersten Schweißperlen gen Boden, wenn die sechs Dänen mit rotzigen Gitarren und 'Fast Forward'-Drums die ersten Kampfhunde von der Leine lassen ("Like A Pit Bull"). Ein Auftakt nach Maß.

Kaum an der frischen Luft werden die kläffenden Beißer auch schon wieder eingefangen und durch eine Herde alles niedertrampelnder Dickhäuter ersetzt ("Supercharged"). Es staubt, es grollt, es bebt. Danish Dynamite? Und wie!

Es folgt eine pumping Stand-Tom, die erste Aufräumarbeiten erledigt. Next Stop: Party-Town. Mit süffigen Hooks und harmonischen Kick-Ass-Vibes geifern die Nordlichter blutroten Lippen hinterher ("Blood Red Lips"). Bevor sich die Verantwortlichen aber für längere Zeit in die biergetränkte Party verabschieden, drehen sie noch mal ordentlich am Punkrock-Zeiger ("Hold On Buddy").

In der folgenden Viertelstunde wird die Nacht zum Tage gemacht. Boogie-Roots treffen auf Airbourne-Riffs, während sich opulente Cheerleader-Chöre um das dreckige Hauptorgan der Combo wickeln ("Five Hours Of Nothing", "Yeah Yeah Yeah", "Suzi The Uzi"). Dass nach derartigen Exzessen der eine oder andere Blackout folgt, ist da weiß Gott verständlich ("Hung Over In Hamburg").

Ausgeschlafen und frisch geduscht gehts zum Finale noch mal in Richtung Kampfhundkäfig ("Get What You Deserve", "From The Gutter"), ehe auf dem Flughafen von Kopenhagen, kurz vor der Reise in die große weite Welt, die Hillbilly-Klampfen zu ihrem Recht kommen ("Goodbye Copenhagen"). Da hilft nur eins: die eigene Tasche packen, Papiere checken und hinten anstellen. Dabeisein ist alles!

Trackliste

  1. 1. Like A Pit Bull
  2. 2. Supercharged
  3. 3. Blood Red Lips
  4. 4. Hold On Buddy
  5. 5. Five Hours Of Nothing
  6. 6. Yeah Yeah Yeah
  7. 7. Suzi The Uzi
  8. 8. Hung Over In Hamburg
  9. 9. Get What You Deserve
  10. 10. The Crash
  11. 11. From The Gutter
  12. 12. Goodbye Copenhagen

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1 Kommentar

  • Vor 10 Jahren

    schad, als ich hier was von skandinavischen schweinerock gelesen hab dachte ich, die reise würde richtung gluecifer und konsorten gehen.leider fehlanzeige, dafür sind mir supercharger zu amilastig.das gehörte ist zwar ganz ok, brauch ich aber net unbedingt.