laut.de-Kritik
Zwischen Karibik-Firlefanz stecken einige Kracher.
Review von Michael EdeleOh, Mann. Mir kommen echt gleich die Tränen. Nur, weil sich eine Band lyrisch mit einem bestimmten Thema befasst, muss das also gleich als neue Metal-Richtung verkaufen? Was für ein Schwachsinn. Also erst mal kräftig auf die Bezeichnung 'Pirate Thrash' geschissen und die Scheibe in den Player geschoben.
Ok. Cover, Outfit, Texte und manche Zwischensequenz wie "Rime Of The Haggard Mariner" oder "All Seemed Fine Until ..." drehen sich allein um das Thema Piraten. Musikalisch hämmert das Trio aus New Jersey aber schlicht und ergreifend eine Mischung aus beinhartem Thrash Metal, ein wenig Hardcore und kurzen Ausflügen in Richtung Death Metal raus. Nix Neues also, aber eine absolut gelungene Mischung, die schon für sich stehen könnte.
Dabei belassen es Swashbuckle allerdings nicht, sondern packen zusätzlich zu den bereits genannten, maximal einmal lustigen Einspielern jede Menge instrumentale Intermezzi, die einen auf Karibikflair machen und damit jegliche Dynamik aus dem Album saugen. Wer braucht denn über 'ne halbe Minute Meeresrauschen am Ende von "Shipwrecked", bevor mit "Sharkbait" nochmal 'ne kleine Hardcore-Nummer abzischt?
Eigentlich eine Sau, wenn man nicht gerade mit Holzbein und aufgeklebtem Papagei hinterm Steuer sitzt. So wird es einigermaßen mühsam, sich zwischen all dem Firlefanz Kracher wie "Scurvy Back", den ordentlich groovenden Titeltrack oder "Splash'n'Thrash" rauszupicken.
Während es bei "Rounds Of Rum" eher melodisch und im Midtempo zugeht, knüppeln "Attack" oder "Whirlpit" in bester S.O.D.-Manier in knapp 40 Sekunden alles nieder. Ein wenig mehr Zeit lassen sich Swashbuckle in Songs wie "No Pray No Pay" oder "Preg-leg Stomp", die stilistisch dennoch sehr in Richtung Nuclear Assault gehen.
Nachdem Alestorm mit ihrem sogenannten Pirate Metal ja schon richtig durchgestartet sind, könnte das mit Swashbuckle ähnlich funktionieren. Allerdings sollte man schon den Humor der Amis teilen.
3 Kommentare
Also das Video zu Cruise Ship Terror ist einfach genial.
Mal schauen, wie sich der Rest des Albums macht.
is richtig guter thrash
nicht von dem piraten firlefanz ablenken lassen.zugegeben,daß karibikgedudel nervt ein bissi aber kann man ja skippen.rest der platte knallt 1a und 3/5 punkten sind definitiv zu wenig