laut.de-Kritik

Ohne Robbie und Jason fahren Take That nur mit halber Kraft.

Review von

Da waren's nur noch drei: Nach dem Abschied von Robbie Williams verließ vor zwei Monaten auch Jason Orange das ehemalige britische Boyband-Flaggschiff Take That. Die Fans scheint das aber nicht groß zu stören. Für die kommende Tour im nächsten Jahr werden - aufgrund der großen Nachfrage – wohl sogar schon Zusatztermine ins Auge gefasst.

Jedenfalls dürfen sich Konzertbesucher im nächsten Jahr auf jede Menge neue Songs freuen. Die heißen beispielsweise "These Days", "Let In The Sun" und "Lovelife"; opulent arrangierte Gute-Laune-Pop-Dreiminüter, zu finden auf dem neuen Take That-Studioalbum mit dem Titel "III".

Dies ist das erste Album der Band, bei dem nur die Herren Barlow, Owen und Donald ihre Finger im Spiel hatten - wo wir auch gleich beim Hauptproblem des Albums wären: Ein Take That-Album ohne das markante Mitwirken eines Robbie Williams fährt nun mal nur mit halber Kraft. Das war Mitte der Nuller-Jahre so ("Beautiful World", "The Circus"), und ist es auch anno 2014.

Zwar gibt es produktionstechnisch und auch in punkto Gesang nicht viel zu mäkeln, doch fehlt dem Album als Ganzes der richtige Kick. "III" ist ein solides Pop-Album, für das sich drei Männer verantwortlich zeigen, die sich mittlerweile mit weit über 40 Geburtstagskerzen noch einmal ein paar Pubertäts-Erinnerungen ins Haus holen. Warum auch nicht?

Songs wie die flotte, mit Up-Tempo-Off-Beats aufgepeppte Strand-Discokugel "Lovelife", das mit schnipsenden Fingern und knarzenden Synthies unterlegte "I Like It" oder obligatorische Schmacht-Breitseiten à la "Flaws", "Amazing" und "Do It All For Love", lassen den Großteil der Boyband-Nachfolgegeneration bisweilen schon ziemlich alt aussehen.

Nicht dass das viel heißen will. Und dennoch: Mit "III" bringen Take That für ihre mittlerweile doch arg "geschrumpften" Verhältnisse ein durchaus beachtliches Paket an den Start. Zwar wird es den beiden Ex-Mitgliedern keine schlaflosen Nächte bereiten, aber für das eine oder andere spontane Freudentänzchen innerhalb der Fangemeinde sollte es wohl allemal reichen.

Trackliste

  1. 1. These Days
  2. 2. Let In The Sun
  3. 3. If You Want It
  4. 4. Lovelife
  5. 5. Portrait
  6. 6. Higher Than Higher
  7. 7. I Like It
  8. 8. Give You My Love
  9. 9. Freeze
  10. 10. Into The Wild
  11. 11. Flaws
  12. 12. Get Ready For It
  13. 13. Believe
  14. 14. Amazing
  15. 15. Do It All For Love

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6 Kommentare mit 6 Antworten

  • Vor 10 Jahren

    Die einzig legitime Boygroup. Aber ohne Robbie nur die Hälfte wert. Schade. Und doch... Musik die ich mir gerne anhören werde.

  • Vor 10 Jahren

    Na ja, auf dem letzen Album war Robbie ja jetzt auch nicht so präsent, oder?

  • Vor 10 Jahren

    Schlapp. Nicht halb so ambitioniert wie das letzte Album (ganz zu schweigen von dem wahnsinnig starken Owen-Solo-Output von letztem Jahr).

    Textlich sind sie zurück im Plattitüden-Sumpf, aus dem man sich über drei Alben stetig herausgearbeitet hat - und klingen tut das Ganze dann auch noch wie eine x-beliebige Castingshow-Produktion. Dass man auf die mittlerweile zur Trademark gereiften lächerlich opulenten Breitbild-Refrains verzichtet, ist zwar löblich, aber (selten erfolgreich) erzwungene Catchiness über 15 Songs ist da auch keine bessere Alternative.

  • Vor 10 Jahren

    ja das ist das schicksal von solchen Boybands, wenn die Mädls erwachsen werden schämen sie sich sogar ein bisserl dafür. Das kann bei einer richtig herovrragenden Band wie z. B. Oomph! nicht vorkommen,, die hört man ein Leben lang und vererbt das sogar weiter, auch manche Kids fahren voll drauf ab...(und die Girlies auch, weil Dero ja locker auch mit so Boybandboys mithalten kann...)

  • Vor 10 Jahren

    Für mich perfekt gemachte Pop Musik. Klasse Album was einfach gute Laune macht

  • Vor 9 Jahren

    Der 'Kick' von Robbie fehlt bei diesem Album überhaupt nicht. Grad aufgrund dieser Tatsache haben die Jungs sich noch mehr angestrengt ein klasse Album zu liefern und das haben sie alle male geschafft! Mit III haben sich Take That wieder neu erfunden, was sie schon bei bis jetzt jedem Album geschafft haben. Dieses Jahr werde ich 3 Konzerte von ihnen besuchen kann es kaum erwarten!
    Und für alle die, die sagen 'Take That ist nur was für diese alten Frauen' kann ich nur sagen, hallo ich bin 17.
    Ihre Fanbase wächst jedes Jahr, den jedes Jahr lernen neue Leute kennen wie großartig diese Band ist.