Fangen wir mit einer Frage an, die – ich schwöre! - an einen weniger ausgelutschten Punkt führt, als es klingt: Dieses neue Taylor Swift-Album. Ist das noch Popmusik?

Auf ihren letzten drei Alben hat sie den Wohlgeschmack für sich entdeckt. Ummantelt von salbungsvoll erwachsenen und intimen Indie- …

Zurück zum Album
  • Vor 7 Monaten

    Ich weiß nicht, was dieses Gesäusel soll. Es klingt alles gleich, eine monotone Tonlage, von Melodien keine Spur. Ja, die Texte mögen gut sein, aber für echte Songs ist das einfach zu wenig. Ich frage mich, wie sie diese Songs in Zukunft auf der Bühne darstellen will… Das ist im Grunde ein Song in 17 Teile geschnitten. Und dann gibt es davon auch noch eine Doppel-Platte?! Wieder einmal Masse statt Klasse.

  • Vor 7 Monaten

    Wo bleibt die Musik?? Das ist Lyrik mit Tonvariation - klar sehr gut produziert, was bei Superstars auch die Norm ist. Ein paar Stücke gefallen mir inhaltlich gut (z.B. I can do it with a broken heart), das Meiste ist aber echt einfach keine so richtige Musik, sondern eher so Ambience-Zeug.

  • Vor 7 Monaten

    Für die Frau, ihre Musik und ihre Fans gilt weiterhin: :conk:

  • Vor 7 Monaten

    Gehe mit der Review größtenteils mit. Eine Ergänzung: ThanK You AIMee ist wohl an Kim Kardashian gerichtet, mit der sie vor 8 Jahren ein unglaublich langweiligen Beef hatte (eigentlich ausgehend von Kanye West). Macht den Song mE noch schlechter. Allgemein findet man auf dem Album viele Momente, die Dinge über Taylor enthüllen, die sie lieber privat lassen sollte. Gehört 1/5.

  • Vor 7 Monaten

    Musik für Leute, deren größte Tragödie im Leben darin bestand, den Stanley Cup nicht in ihrer Wunschfarbe bekommen zu haben.

  • Vor 7 Monaten

    Taylor kommt immer am besten im Herbst mit Kuschelpelz, Starbucks und nach ner Trennung von ner super naiven Beziehung. Ich checks dann im Oktober aus ♥

  • Vor 7 Monaten

    Plätschert vor sich hin, mit Beats, bei denen Prince nach einmaligem Hören die Delete-Taste gedrückt hätte...

  • Vor 7 Monaten

    Die Frage, die grundsätzlich im Raum steht, ist doch auch: Wie zur Hölle will jemand wie Taylor Swift ihr "persönlichstes Album" releasen? Ab diesem Punkt müsste sie sich auf dem Klo mit Durchfall aufnehmen, damit ihre Fans auch das letzte bisschen Privatsphäre von ihr interpretieren können.

    Das mit dem Genre "Personenkult" passt, denn es geht schon lange nicht mehr um die Musik, auch nicht mal mehr um die Gefühle, die Leute damit vermitteln, sondern wirklich diese menschgewordene Soap-Opera, die sich in dieser Frau manifestiert hat. Ich habe original Leute kennengelernt, die glauben, dass Taylor Swift eigentlich lesbisch/bisexuell ist und mit ihren besten Freundinnen eigentlich zusammen waren. Die dachten damals schon bei Midnights, dass jetzt das Coming Out käme (wegen "Lavender Haze" und weil lila eine queere Farbe oder so sei). Spoiler: Da kam nichts, aber sie glauben immer noch daran.

    Wir leben schon in verrückten Zeiten: Auf der einen Seite haben wir einen bipolaren Rapper, der öffentlich sagt, dass er Hitler liebt und trotzdem noch von seinen Fans verteidigt wird. Auf der anderen Seite haben wir eine Frau, die irgendwie einfach nur existiert, okaye Musik macht und als das Maß aller Dinge betrachtet wird.

    • Vor 7 Monaten

      Das mit dem Outing als Lesbe (oder wenigstens bi) hat sich ja bis in die New York Times hochgejuxt, wo es offenbar eine(n) ziemlich wirre(n) Autor/in gibt, welche(r) die Frau der Stunde (vermarktungstechnisch betrachtet) für den "eine von uns, eine von uns" - Hype benötigt, in einem Musikmarkt, der von Homos/Bi's/Queers nicht gerade übersättigt ist, aber auch nicht sonderlich vernachlässigt wird. Kann doch nicht angehen, dass ausgerechnet die aktuell berühmteste Frau der Musikwelt nicht mit jeder Faser ihres medial ausgeschlachteten Daseins zur eigenen Peergroup gehört...

      Auf der anderen Seite macht Pop als Genre gefühlt gerade die (dämliche) Trueness-Debatte durch, mit der sich Rap und Konsorten schon seit Jahren herumschlagen dürfen. Was man einer Taylor auch definitiv anlasten darf, denn weder Lady Gaga noch Beyonce noch Rihanna noch irgendwer ähnlichen Kalibers hat sich je dazu herabgelassen, in ihrer Kunst "relatable" sein zu wollen. Das war alles artifiziell entrückt ("Joanne" vielleicht so halb ausgenommen) und wurde als solches akzeptiert, genau wie Kanye auf der Gegenseite, bei dem lustigerweise der Mensch dahinter entgegen seines Willens durch den Grössenwahn durchschien.

      Wobei, vielleicht liegst auch daran, dass sich Pop und Indie ästhetisch immer weiter annähern. Aber Indie funktioniert ab einer gewissen Grösse einfach nicht – das hat sogar der im Swift-Kontext ziemlich verhasste Matt Healy gemerkt und nach Lattitude-Headlining (und Heroin-Entzug) gar nicht mehr versucht, auf klein zu tun. Stattdessen wollte er Radiohead sein, mit mehr oder weniger Erfolg (aber ey; 4x O2 hintereinander...)

    • Vor 7 Monaten

      "Das mit dem Outing als Lesbe (oder wenigstens bi) hat sich ja bis in die New York Times hochgejuxt, wo es offenbar eine(n) ziemlich wirre(n) Autor/in gibt, welche(r) die Frau der Stunde (vermarktungstechnisch betrachtet) für den "eine von uns, eine von uns" - Hype benötigt, in einem Musikmarkt, der von Homos/Bi's/Queers nicht gerade übersättigt ist, aber auch nicht sonderlich vernachlässigt wird."

      Das habe ich in der Debatte auch nie verstanden. Statt, dass man versucht, einige offen queere Künstler zu pushen, spinnt man sich ein Narrativ für die wohl erfolgreichste, normalste und finanziell abgesichertste Person der Jetztzeit ein Narrativ zurecht. Und ich fand das Selbstbewusstsein eklig, dass diese Personen an den Tag gelegt haben, obwohl es einfach in allen Punkten unsinnig ist: Warum sollte eine Milliardärin an diesem Punkt ihrer Karriere noch ihre Sexualität verheimlichen wollen? Und selbst wenn es stimmt, ist es einfach übergriffig und absolut unhöflich, in aller Öffentlichkeit über etwas zu philosophieren, was diese Person aus wahrscheinlich gutem Grund für sich behält.

    • Vor 7 Monaten

      "Das habe ich in der Debatte auch nie verstanden. Statt, dass man versucht, einige offen queere Künstler zu pushen, spinnt man sich ein Narrativ für die wohl erfolgreichste, normalste und finanziell abgesichertste Person der Jetztzeit ein Narrativ zurecht."

      Ich habe ein paar Erklärungsansätze versucht zu finden, als das damals durch die Presse ging, keiner davon lässt diese Exponenten (die, hoffe ich zumindest, nicht für die queere Community sprechen, aber halt verdammt viel digitales Megaphon haben) in wirklich gutem Licht dastehen.

      Die harmloseste Version ist, dass man sich einfach berühmte Unterstützung sucht – nicht argumentativ (da hat man ne ganze Menge (und der Rest hält vorsorglich die Klappe)), sondern existentiell. Nicht "für uns", sondern "wie wir". Queere Künstler, zumindest diejenigen, die man für sich einspannen kann, haben aber nie auch nur annähernd das Massenpotential einer mittlerweile ecken-und kantenlosen Taylor Swift, da fallen je nach künstlerischer Ausprägung ganze Zielgruppen in Millionengrösse einfach weg. Deshalb wohl auch die "closeted queer" - Theorien (und vermutlich schwingt in denen auch noch ordentlich eigenes Trauma mit).

      Die weniger freundlichen Erklärungsansätze sind diese Mittelpunkt-der-Welt - Theorien aus den Abgründen des aktivistischen Millieus, also von den Leuten, die auch steif und fest behaupten, es wären zwar zahlenmässig weitaus mehr Juden gewesen, aber die Nazis hätten sich eigentlich prioritär auf die Queers eingeschossen als Eliminierungsziel. In diesem Weltbild, zumindest soweit ich es laut Twitter, Tumblr und Artverwandten (versuche zu) verstehe(n), ist selbst Allyship schon Sakrileg und alle Menschen sind entweder -phob, also gegen einem, oder "Egg" (der interne Ausdruck für jemanden, der sein eigenes Trans- oder Queer-Dasein noch nicht entdeckt hat), also früher oder später mal Teil von. Dass das religiöse Züge hat, ist spätestens dann egal, wenn es wieder darum geht, sich als unterdrückte Minderheit zu zeichnen, während man zumindest im Westen mittlerweile nahe Fallhöhe 0 ist – oder sogar schon war, bevor man das erreichte mit seltsam tribalistisch anmutenden Methoden wieder anfing zu verspielen.

      Wahrscheinlich gehts am Ende auch genau darum: Tribalismus. Eine queere Taylor als von den Massen gefeierte Bestätigung, selbst auf dem richtigen Weg zu sein.

    • Vor 7 Monaten

      " also von den Leuten, die auch steif und fest behaupten, es wären zwar zahlenmässig weitaus mehr Juden gewesen, aber die Nazis hätten sich eigentlich prioritär auf die Queers eingeschossen als Eliminierungsziel."

      Bitte sag mir, dass es nicht wirklich Menschen gibt, die das behaupten.

    • Vor 7 Monaten

      @Olsen:

      Ich sage nicht, dass man sich freiwillig im Umfeld von JK Rowlings Twitter-Timeline aufhalten sollte, wenn sich die mal wieder mit irgendwelchen Aktivisten anlegt, aber wenn man solche Takes lesen will, kann man da durchaus mal auf Kosten seiner seelischen Gesundheit buddeln gehen...

      Abgesehen davon hat m.E. auch der Queerbeauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, schon latent an sowas gekratzt, als er es 2023 anlässlich der Gedenkstunde am 27. Januar fertig gebracht hat, die Juden in seinem Sermon über die Opfer des NS mit keinem einzigen Wort zu erwähnen. Wobei, das ist auch nicht sein Job. Trotzdem m.E. interessante Auswüchse einer Bewegung, deren Exponenten sich zuweilen fast begeistert in die "immer einmal mehr Opfer wie du" - Schiene begeben. Besonders die Abgründe von Reddit sind da immer wieder ein Quell katastrophenvoyeuristischer Freude...

    • Vor 7 Monaten

      @Olsen:

      Nein, keine Sorge, es gibt nicht wirklich Menschen, die das behaupten. ntrlydbstp verbreitet einfach nur Hass gegen Minderheiten.

    • Vor 7 Monaten

      Man möge auch bedenken, dass sich jeder im Internet als zugehörig oder unterstütztend zu X bezeichnen kann und es eine Lieblingsbeschäftigung von rechten Akteuren ist zu versuchen möglichst dumme Takes als progressiver Bewegung X zugehörig zu verkaufen, um die Bewegung so zu diskreditieren.

    • Vor 7 Monaten

      @Caps:

      Nur weil ich mit deinen radikallinksprogressiven Auswüchsen nicht so viel anfangen kann, ist das noch lange nicht Hass gegen Minderheiten.

    • Vor 7 Monaten

      Personenkult. Schwieriges Genre. Stalin hatte mich schon mit "Gulag Tapes Vol. 2" verloren.

    • Vor 7 Monaten

      Doch, nichtwirklichi... es ist sehr subtil, aber du transportierst halt ständig die alt-right-talking-points mit, die Hass gegen Minderheiten propagieren.

    • Vor 7 Monaten

      Spinner gibt es immer. Die Frage ist nur wie viele, und ob der Anteil groß genug ist das überhaupt zu erwähnen.

      Habe im Internet mal mit einer schwarzen US-Amerikanerin diskutiert, die fest davon überzeugt war, dass in Europa bis ins Mittelalter hinein alle Menschen schwarze Hautfarbe hatten, und dass das nur irgendwie nachträglich geschichtsrevisionistisch wegzensiert wurde.

      Trotzdem baue ich nicht den Nebensatz "aber es gibt natürlich auch solche, die meinen ..." ein, wenn ich über auf Hautfarbe basierenden Rassismus diskutiere, weil das den Anschein erwecken würde, als wären diese handvoll Schwurbler bedeutsamer als sie sind.

    • Vor 7 Monaten

      Ich habe mal ne Mail von einem afrikanischen Prinzen bekommen, der mir mehrere Millionen Dollar zuschicken wollte.

    • Vor 7 Monaten

      Echt? Schon krass diese Nigerianer. Werde ich mir merken und jedes mal erwähnen wenn irgendwo über Nigeria gesprochen wird. ;)

    • Vor 7 Monaten

      Für immer und ewig beste Scammail...

      Subject: Nigerian Astronaut Wants To Come Home
      Dr. Bakare Tunde
      Astronautics Project Manager
      National Space Research and Development Agency (NASRDA)
      Plot 555
      Misau Street
      PMB 437
      Garki, Abuja, FCT NIGERIA

      Dear Mr. Sir,

      REQUEST FOR ASSISTANCE-STRICTLY CONFIDENTIAL

      I am Dr. Bakare Tunde, the cousin of Nigerian Astronaut, Air Force Major Abacha Tunde. He was the first African in space when he made a secret flight to the Salyut 6 space station in 1979. He was on a later Soviet spaceflight, Soyuz T-16Z to the secret Soviet military space station Salyut 8T in 1989. He was stranded there in 1990 when the Soviet Union was dissolved. His other Soviet crew members returned to earth on the Soyuz T-16Z, but his place was taken up by return cargo. There have been occasional Progrez supply flights to keep him going since that time. He is in good humor, but wants to come home.

      In the 14-years since he has been on the station, he has accumulated flight pay and interest amounting to almost $ 15,000,000 American Dollars. This is held in a trust at the Lagos National Savings and Trust Association. If we can obtain access to this money, we can place a down payment with the Russian Space Authorities for a Soyuz return flight to bring him back to Earth. I am told this will cost $ 3,000,000 American Dollars. In order to access the his trust fund we need your assistance.

      Consequently, my colleagues and I are willing to transfer the total amount to your account or subsequent disbursement, since we as civil servants are prohibited by the Code of Conduct Bureau (Civil Service Laws) from opening and/ or operating foreign accounts in our names.

      Needless to say, the trust reposed on you at this juncture is enormous. In return, we have agreed to offer you 20 percent of the transferred sum, while 10 percent shall be set aside for incidental expenses (internal and external) between the parties in the course of the transaction. You will be mandated to remit the balance 70 percent to other accounts in due course.

      Kindly expedite action as we are behind schedule to enable us include downpayment in this financial quarter.

      Please acknowledge the receipt of this message via my direct number 234 (0) 9-234-2220 only.

      Yours Sincerely, Dr. Bakare Tunde
      Astronautics Project Manager
      tip@nasrda.gov.ng

      http://www.nasrda.gov.ng/

    • Vor 7 Monaten

      Das mit der Raumstation kannte ich noch gar nicht, danke dafür. Kreativ sind diese scammer, das muss man sagen. :)

  • Vor 7 Monaten

    Vielleicht die größte und wichtigste Musikerin der letzten 30 Jahre. Auf einer Stufe mit den Beatles. Lyrisch auf dem Niveau von Dylan. Vielleicht sogar die größte und erfolgreichste Musikerin aller Zeiten.

  • Vor 7 Monaten

    Kommt mir vor wie ein 700-Seiten-Roman, der mit etwas Mut zum Kürzen eine passable Short Story hergegeben hätte. Aber die Gute hat offenbar niemanden mehr im Umfeld, der ihr sagt: Taylor, du laberst.

  • Vor 7 Monaten

    noch nie so eine oberflächliche rezension gelesen. es hilft, den prolog zu lesen, der wurde dafür geschrieben um das album zu verstehen… diese frau hat diese lieder während ihrer manischen depression geschrieben und ein fauler reviewer macht sich noch nicht einmal die mühe, dieses album im kontext dieses emotionalen zustands zu verstehen.

    • Vor 7 Monaten

      Ich sehe ihre Musik auch lieber im Kontext des privilegierten Superstars mit viel zu viel Geld.

    • Vor 7 Monaten

      Ja. Reiche Menschen können keine psychischen Krankheiten haben. Dafür haben die ja das Geld.

    • Vor 7 Monaten

      "es hilft, den prolog zu lesen, der wurde dafür geschrieben um das album zu verstehen… "

      Wenn ein Album eine ganze Präambel braucht, damit man etwas aus den Texten mitnehmen kann, dann sind die Song(lyric)s schlicht und einfach schlecht geschrieben.

    • Vor 7 Monaten

      "Reiche Menschen können keine psychischen Krankheiten haben."

      Nicht mein Punkt. Natürlich können sie das.

      Von Steffs Punkt ausgehend, lässt sich das (von mir natürlich ungehörte) Werk in verschiedenen Kontexten (nicht) hören. Ich entscheide mich dafür, das Werk in o.g. Kontext nicht zu hören.

    • Vor 7 Monaten

      wenn ich ein album veröffentliche, welches ich während einer manischen depressionsphase geschrieben habe, lässt sich das meinst in den lyrics nicht erkennen denn menschen die manisch sind, wissen es meist nicht bzw sind sich ihrer momentanen situation nicht bewusst. heisst also, wenn ich but daddy i love him als beispiel nehme, dass ich diesen verwirrten und scheinbar kindischen text im kontext dieser manischen phase sehen muss. der gesamte erste teil des doppelapbum spiegelt diese phase wider. es ist doch klar dass sie nicht "das hier was ich jetzt singe bin nicht ich, sondern die manische depression, deren ich mir nicht bewusst bin, die gerade spricht!" in die lyrics einbaut.

    • Vor 7 Monaten

      oldest trick in the book, steff. Man füge einer Reihe an vagen Lyrics ein Vorwort zu, behaupte darin einen intensiven emotionalen Bezug, und voilá...

    • Vor 7 Monaten

      "wenn ich ein album veröffentliche, welches ich während einer manischen depressionsphase geschrieben habe, lässt sich das meinst in den lyrics nicht erkennen denn menschen die manisch sind, wissen es meist nicht bzw sind sich ihrer momentanen situation nicht bewusst"

      Die Person, die manisch ist, mag das nicht wissen, aber außenstehende Beobachter halt schon. Von daher verstehe ich diesen gesamten Punkt nicht, dass der Rezipient es erklärt bekommen muss, weil Taylor es zu dem Zeitpunkt nicht wusste.

      "heisst also, wenn ich but daddy i love him als beispiel nehme, dass ich diesen verwirrten und scheinbar kindischen text im kontext dieser manischen phase sehen muss."

      Okay, und dann weiter? Dass ich jetzt weiß, dass das in einer manischen Phase geschrieben wurde, macht den Text ja auch nicht weniger verwirrt und kindisch. Dass heißt entweder sind die Texte so gut geschrieben, dass ich die Verwirrtheit etc nachvollziehen und mitfühlen kann oder sie sind es nicht und dann hilft mit der Hinweis im Beipackzettel, dass es in einer manischen Phase geschrieben wurde, aber auch nicht den Text zu fühlen. Es hilft mir allenfalls ihn einzuordnen oder zu kategorisieren. Aus rein akademischer Sicht ist das vielleicht hilfreich, aber an der Qualität ändert das doch nichts.

      Wenn ich ganz ehrlich bin, klingt das alles viel mehr nach einer Ausrede denn nach einer Begründung. "Sie wusste in dem Moment nicht zu 100% was sie tut, deswegen sind die Texte wirr". Das ist auf menschlicher Ebene natürlich Empathie wert und ist natürlich schade, dass sie so Phasen hat, wo sie nicht ganz bei sich ist. Aber wenn das Resultat dann so gestaltet ist, dass das für den Außenbeobachter nicht nachvollzieh- oder fühlbar, sondern bestenfalls diagnostisch erklärbar ist, dann sollte man vielleicht in dem Moment in dem man wieder bei sich ist, auch so ehrlich sein anzuerkennen, dass das für außenstehende Beobachter keinen besonderen Mehrwert bildet.
      Außer natürlich man ist so narzisstisch ausgeprägt, dass man denkt, dass die Tatsache allein, dass jemand mehr über mich und mein Leben erfährt, sei an sich schon irgendwie ein wertvolles Erzeugnis. Für alle die, für die Taylors Musik sowieso nur Vehikel ist um mehr von der Person zu erfahren, ist das dann vielleicht immer noch wertvoll. Für alle anderen ist's belanglos.

    • Vor 7 Monaten

      Eine Analogie um das Ganze etwas nachvollziehbarer zu machen: wir sind uns ja alle generell einig, dass wenn man einen Witz erklärt bekommt, er nicht mehr so (oder gar nicht mehr) witzig ist, als wenn man ihn direkt versteht. Entsprechend geht doch auch bei einem Song die ganze emotionale Sprengkraft verloren, wenn ich den Song nicht nachvollziehen oder mitfühlen kann, ohne das mir jemand die Biografie der Person erklärt.

    • Vor 7 Monaten

      finde es frech, einer musikerin die so offen und verletzlich die schwierigste zeit ihres lebens so offenlegt, eine marketingstrategie zu unterstellen. ich glaube das problem ist, dass man taylor swift wegen ihrer bekanntheit und ihres erfolgs das menschsein abspricht. diese konversation hier zeigt mir, dass sie dieses album vor allem für sich selbst und für traumabewältigung geschrieben hat. ich habe sie in dieser zeit verfolgt und mir große sorgen um sie gemacht. (nennt mich parasocial, aber so ist es nunmal). ich akzeptiere einfach, dass diese songs für casual listeners keinen sinn macht, aber ihre fans dieses album ganz anders erfahren.

    • Vor 7 Monaten

      Wenn ich Sachen in mein Tagebuch schreibe, meinetwegen zur Traumabewältigung, weil ich es mir von der Seele schreiben will, weil es mir danach besser geht usw. usf., dann kann ich das ja machen. Aber wenn ich das dann - im Rahmen meines Business - veröffentliche, was will ich dann wohl? Natürlich vermarkte ich das - oder besser gesagt: mich bzw. mein Innerstes - dann. Vielleicht ist das nicht der einzige Grund, es zu veröffentlichen, aber natürlich ist es Vermarktung / Marketing. Oder gibt es die Scheibe umsonst als Download auf ihrer Homepage?

    • Vor 7 Monaten

      "finde es frech, einer musikerin die so offen und verletzlich die schwierigste zeit ihres lebens so offenlegt, eine marketingstrategie zu unterstellen."

      Du weißt schon, dass das ein Milliardenbusiness ist bei der? :rolleyes: Und wie huschi schon sagt: Alles ist letztlich Vermarktung.

    • Vor 7 Monaten

      Bin 100% bei Steff. Und von wegen "alles Vermarktung" - bis dann mal wieder was passiert, und alle sind betroffen. Vielleicht die Kirche mal im Dorf lassen.

    • Vor 7 Monaten

      "bis dann mal wieder was passiert, und alle sind betroffen."

      wat?

    • Vor 7 Monaten

      Hm, ich hab wohl Soulis Urlaubsvertretung zugeteilt bekommen, eine Sekunde...

      Auch wenn die langsam voranschreitende Steigerung der Akzeptanz pathologischer Störungen des Gemüts und die damit einhergehende (Über-)Repräsentation ausgewählter Symptomkomplexe in der Medienlandschaft natürlich högschd erfreulich ist, weil sie mehrere Schritte in die richtige Richtung bei der Destigmatisierung von weit verbreiteten psychischen Leiden darstellt, führt sie doch auch häufig zu Fehlinformationen bezüglich der Krankheitsbilder, welche wie die manische Depression sehr viel Rampenlicht bekommen, die dazu führen, dass Menschen von einer manisch-depressiven Phase sprechen oder schreiben, obgleich die Bipolare Affektive Störung, wie der korrekte Fachterminus hierfür lautet, ein zwei-, ja wir können sagen bi-phasig Erkrankung ist, die sich durch zwei distinkte, voneinander getrennt auftrende Phasen mit unterschiedlichen Symptomatiken auszeichnet, mal ganz abgesehen davon, dass andere Erkrankungen (I'm looking at you, anankastische PS!) immernoch ein Schattendasein fristen.

    • Vor 7 Monaten

      "diese konversation hier zeigt mir, dass sie dieses album vor allem für sich selbst und für traumabewältigung geschrieben hat."

      Siehe dazu huschis Kommentar.

      "ich akzeptiere einfach, dass diese songs für casual listeners keinen sinn macht, aber ihre fans dieses album ganz anders erfahren."

      Okay, und was genau sollte dein Ursprungskommentar dann? "noch nie so eine oberflächliche rezension gelesen" und "und ein fauler reviewer macht sich noch nicht einmal die mühe," klingen jetzt nicht gerade nach Akzeptanz, oder?

    • Vor 7 Monaten

      Dieser Kommentar wurde vor 7 Monaten durch den Autor entfernt.

    • Vor 7 Monaten

      ich hoffe, du merkst, dass du hier gerade die goalposts deines marketingarguments verschiebst, damit du irgendwie doch recht bekommst. gerade sagtest du noch, sie klatscht eine präambel vor ein album um soetwas wie pseudo emotionales album zu vermarkten. jetzt plötzlich sprichst du davon, dass sie dieses album anscheinend gar nicht veröffentlichen darf und sie ihr album auf ihrer website vermarktet? dieses album ist ein body of work, der mit allem drumherum wahrgenommen werden muss um verstanden zu werden. und einer frau kalkulation vorzuwerfen und ihr ihre gefühle nicht abzukaufen und als marketingtrick zu sehen ist dreist. außerdem ist sie eine künstlerin die damit ihr geld verdient und das ist auch ihr gutes recht! sie darf es vermarkten wie sie will, aber wieso ihr authentizität absprechen? sie singt in vielen liedern davon wie sie ihre eigenen fans teilweise verabscheut-würde ich als "kalkulierte business frau" nicht machen. und ich verstehe nicht wieso ich hier so angegriffen werde wenn ich offensichtlich erkenne, dass dieses album nur von fans verstanden werden kann, die sich mit ihr und ihrer vergangenheit auseinandersetzen. sie gibt sogar kontext für casual listeners und dann wird ihr vorgeworfen man müsse ein album geschrieben in einer manischen phase auch ohne kontext verstehen. ein beispiel: als sarah kane ihr bühnenstück "blasted" veröffentlicht hat, wurde sie von kritikern zerrissen. es wurde als ekelhafte, oberflächliche gewaltverherrlichung bezeichnet. als dann aber andere menschen sich tiefer damit beschäftigt haben, wurde schnell der zusammenhang mit shakespeare‘s king lear klar und dieser kontext hab "blasted" eine komplett andere perspektive. dieses beispiel bitte nicht direkt auf dieses album beziehen, doch es zeigt, wie kontext den inhalt eines kunstwerks ändert. und von diesen kritikern erwarte ich ehrlich gesagt, dass nicht nur die lieder gehört und beurteilt werden, sondern das gesamtkunstwerk als solches bewertet wird. dass ich das von casual listeners nicht erwarten kann, ist mir auch klar. aber ich habe hier letztendlich nur versucht, den kontext zu geben und der wird hier wieder als problematisch und marketingstrategie bewertet.

    • Vor 7 Monaten

      eine person, die sich selbst als musik kritiker darstellt sollte sich nicht als casual listener verstehen. da erwarte ich tatsächlich tiefgründige und kompetente meinungen. ansonsten kann ich auch bald irgendwelche bilder von künstlern der impressionismus beurteilen und sagen: da stimmt aber die schattierung nicht, da fehlt mir der realismus!

    • Vor 7 Monaten

      @steff25;
      "finde es frech, einer musikerin die so offen und verletzlich die schwierigste zeit ihres lebens so offenlegt, eine marketingstrategie zu unterstellen. ich glaube das problem ist, dass man taylor swift wegen ihrer bekanntheit und ihres erfolgs das menschsein abspricht."
      Und ich finde es sonderbar, wenn jemand sagt "Wenn es jemandem mies geht und er das auch mitteilt, dann gelten keine Qualitätsstandards".
      Ich weiß von Künstern, die waren augenscheinlich von ihren Texten, die unter Drogen-, Depression-, Trennungs- oder sontigen Einflüssen so überzeugt, daß sie sie ohne Erklärung unters Volk gebracht haben, und es gut. Und ich kenne Leute, die aus ihren Depressionen und deren Aufarbeitung ganze Konzeptalben geschraubt haben, teilweise auch solche, die den Hörer mitgenommen haben in den Verlauf einer Depression. Völlig in Ordnung. Ist dann ein künstlerisches Statement und nicht ein Entschuldigungsversuch.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 7 Monaten

      leider wieder nicht verstanden was ich sagen will. ich dachte mein beispiel von sarah kanes blasted würde helfen. der kontext ist keine "entschuldigung" für schlechte musik sondern hilft menschen, die es zuerst als oberflächlich empfinden, die tiefe zu erkennen und damit den wert dahinter. dieses album ist alles andere als qualitativ minderwertig.

    • Vor 7 Monaten

      Seit wann ist eine manische Depression eigentlich etwas vorübergehendes? Ich kannte das Krankheitsbild bisher immer als chronisch.

    • Vor 7 Monaten

      "ich hoffe, du merkst, dass du hier gerade die goalposts deines marketingarguments verschiebst, damit du irgendwie doch recht bekommst. gerade sagtest du noch, sie klatscht eine präambel vor ein album um soetwas wie pseudo emotionales album zu vermarkten. jetzt plötzlich sprichst du davon, dass sie dieses album anscheinend gar nicht veröffentlichen darf und sie ihr album auf ihrer website vermarktet"

      Ich hoffe du merkst, dass du hier mit mehr als einer Person sprichst. Argumente von verschiedenen Usern zu vermischen und dann von verschobenem Goalposts zu sprechen ist schon recht lame.

    • Vor 7 Monaten

      @steff25:
      "der kontext ist keine "entschuldigung" für schlechte musik sondern hilft menschen, die es zuerst als oberflächlich empfinden, die tiefe zu erkennen und damit den wert dahinter"
      Also ist es eine Entschuldigung. Sorry, aber wenn ich als Künstler Betreutes Hören anbiete, dann muß ich davon ausgehen, daß ich entweder die sackdümmsten aller strunzdämlichen Hörer als Konsumenten habe, die es nicht schaffen, Lyrik einfach mal auf sich wirken zu lassen - oder ich gestehe damit automatisch, daß meine Lala qualitätstechnisch unter Par liegt.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 7 Monaten

      "eine person, die sich selbst als musik kritiker darstellt sollte sich nicht als casual listener verstehen."

      Natürlich. Aber sie muss sich deswegen ja nicht als Fan verstehen, für den du meinst, dass das Album hauptsächlich zugänglich sei.

      "da erwarte ich tatsächlich tiefgründige und kompetente meinungen. "

      Und die hat YNK nicht abgeliefert. Er hat sich ja ganz offensichtlich sowohl mit Text, Darbietung, Vorgängeralben etc auseinandergesetzt. Ist nur nicht zu dem Ergebnis gekommen, dass dir passt. Wie du weiter unten sieht gibt's ja sogar selbsterklärte Fans, die das Album ziemlich Gurke finden. Dann einfach mit dem Vorwurf von Oberflächlichkeit kommen, obwohl die Rezi daa nun wirklich nicht nahelegt ist halt schon ziemlich low.

    • Vor 7 Monaten

      low :( alles ist immer low und lame :( er hat sich mit text, darbietung und vorgängerinnen beschäftigt… weil ein anderes album ja definitiv unbedingt in eine rezension eines neuen albums beeinflussen muss :( das album wurde hier nicht verstanden, das ist alles. bin bei dem argument der vermarktung die schwingster beide male angebracht hat nur mit verschiedenen perspektiven nur auf seine kommentare eingegangen… war also der gleiche user :(

    • Vor 7 Monaten

      sorry aber nen einfachen prolog und epilog lesen ist nicht schwer. das hat nichts mit betreutem hören zu tun. aber sich die ohren zuhalten wenn eine frau perspektive gibt weil diese offensichtlich essentiell für dieses album ist, ist ignorant.

    • Vor 7 Monaten

      sorry, autocorrect. meinte vorgängeralben.

    • Vor 7 Monaten

      "bin bei dem argument der vermarktung die schwingster beide male angebracht hat nur mit verschiedenen perspektiven nur auf seine kommentare eingegangen… war also der gleiche user :("

      Nein.

      Mit
      "jetzt plötzlich sprichst du davon, dass sie dieses album anscheinend gar nicht veröffentlichen darf und sie ihr album auf ihrer website vermarktet"
      beziehst du dich ganz offensichtlich auf verhuscht.

    • Vor 7 Monaten

      Dieser Kommentar wurde vor 7 Monaten durch den Autor entfernt.

    • Vor 7 Monaten

      Was nebenbei auch eine harte Fehlinterpretation von huschis Argument ist.

    • Vor 7 Monaten

      @steff25:
      "sorry aber nen einfachen prolog und epilog lesen ist nicht schwer. das hat nichts mit betreutem hören zu tun."
      Das Lesen ist nicht das Problem. Daß es die Künstlerin für notwendig erachtet hat, diese Sachen zu schreiben und gewissermaßen eine Deutung und eine künstlerische Beurteilung zurechtzubiegen, ist das Problem. Das ist Pflegestufe III. Da kann sie das Lied auch gleich in die Tonne kloppen und nur den Text abliefern. Sagt dasselbe aus.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 7 Monaten

      ich glaube ich gebe es hier auf. mansplaining at its finest. nicht einmal ein erklärendes, anschauliches beispiel wie sarah kane und shakespeare haben geholfen.

    • Vor 7 Monaten

      "mansplaining at its finest."

      totschlagphrase. :rolleyes:

    • Vor 7 Monaten

      Ob da fansplaining so viel besser ist? :rolleyes:

    • Vor 7 Monaten

      Also dass ihr Swifties alle Psychos mit beschissenem Geschmack seid ist ja allgemein bekannt, aber der Vergleich Sarah Kane und TayTay ist echt ein neues Level an Geschmacklosigkeit.

    • Vor 7 Monaten

      da sage ich sowieso noch, dass es nicht als vergleich gelten soll, sondern als beispiel wie kontext die perspektive verändern kann… werde hier beleidigt wie sau. find ich echt traurig.

    • Vor 7 Monaten

      Dass es das mitunter kann, ist natürlich auch noch kein Beleg dafür, dass es das in diesem Fall tut. Und der Bezug auf ein Fremdwerk ist natürlich immer noch etwas anderes als ein Bezug auf etwas, das im Rahmen des eigenen Schaffens liegt (Genauso wie ein Theaterstück etwas anderes als ein Song oder Album ist). Ein Fremdwerk kann man unausweichlicherweise nur referenzieren, kommentieren etc.. Bei einem Eigenwerk wäre es ja vollkommen in Taylors Hand gewesen, das so anzulegen, dass die Einzelteile auch für sich stehen können und es stellt sich die Frage, warum denn gerade der Kontext, der das Werk erschließbar machen soll, in einer separaten Form und in einem anderen für die meisten (Straming-)Konsumenten nicht direkt erschließbarem Medium angelegt wurde, als das Hauptwerk. Selbst wenn wir jetzt einmal davon ausgehen, dass das tatsächlich rezeptionsfördernder Kontext ist, wäre das doch zumindest immernoch handwerklich sehr ungelenk. Was ist denn die Begründung dafür, dass es gerade so angelegt wurde/angelegt wurden musste?

    • Vor 7 Monaten

      wie oft wollt ihr noch hören dass ich erkenne, dass dieses album nicht für den casual listener gemacht wurde und ich hier nur kontext geben will und deswegen auf den pro und epilog hinweise? außerdem sollte man erkennen dass ein beispiel nicht einem vergleich entspricht. es zeigt nur auf, inwiefern kontext perspektive verändert.

    • Vor 7 Monaten

      Dieser Kommentar wurde vor 7 Monaten durch den Autor entfernt.

    • Vor 7 Monaten

      Lass es einfach Steff, das traurige hier ist deine Argumentation.
      -bitte dieses Album im Kontext einer manisch-depressiven Episode betrachten- das ist das Schlimmste was man über ein Album oder einen Künstler sagen könnte. Das ist erniedrigend. Und nächste Woche betrachten wir das Album im Kontext einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung…
      Ich kann mir bis dahin ja mal ein paar Alben andere Musiker im Kontext ihrer Suchterkrankungen anhören.

    • Vor 7 Monaten

      Hey Steff, locker bleiben. Ist doch in Ordnung, dass Du Deine Meinung vertrittst, das Album sei nichts für casual listeners und sollte Deines Erachtens im Kontext der emotionalen Befassung unter Berücksichtigung ihrer Erläuterungen bewertet werden. Und ist doch schön, wenn Du da für Dich eine Tiefe erkennst. Der Rezensent und andere sehen das anders. Von einem "Marketingtrick" hat meine ich außer Dir im Übrigen keiner gesprochen, sondern (alleine) davon, dass es ein Akt der Vermarktung ist, ein Album der dafür zahlenden Kundschaft zu kredenzen.

    • Vor 7 Monaten

      Doch, ich sprach von einem Trick.

    • Vor 7 Monaten

      Und das zu Recht.

    • Vor 7 Monaten

      @steff25:
      "wie oft wollt ihr noch hören dass ich erkenne, dass dieses album nicht für den casual listener gemacht wurde und ich hier nur kontext geben will und deswegen auf den pro und epilog hinweise?"
      Auf die Waschanleitung, genau. Auf die Scheiße, die benennt, wie man die Knäcke zu deuten hat, die sie einem hier vor die Füße kübelt.
      Die Frage blieb meines Wissens unbeantwortet: wozu noch Kunst, die einen solchen Text bedarf? Warum nicht ausschließlich diesen Text und das Lied in die Tonne schmeißen?

      "außerdem sollte man erkennen dass ein beispiel nicht einem vergleich entspricht. es zeigt nur auf, inwiefern kontext perspektive verändert."
      Ja. Und aus diesem Grund versuchen Künstler im Regelfall immer im Fall von unkonkreter Lyrik, irgendeine Vorgabe von Perspektive zu vermeiden und dem Konsumenten eine Interpretation zu überlassen. Wenn der Text aus Sicht des Künstlers einer Erklärung bedarf, täte er besser daran, das Stück zu kübeln anstatt es kommentiert zu veröffentlichen.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 7 Monaten

      Ich hab den Prolog tatsächlich vor der Review gelesen und es gibt schon sinn, dass man deutlich mehr von dem Album hat, wenn man sich persönlich sehr für taylor interessiert und so ein bisschen eingeordnet kriegt, wo sie gerade steckt. Also total legit wenn du sagst dass du aus den und den Gründen das Album genießt.

      Ich verstehe aber trotzden nicht warum das meine Gedanken zum Album invalidiert. Ich sage ja nicht dass das grundsätzlich uninteressant ist was sie zu erzählen hat, sondern dass die handwerkliche Umsetzung für mich nicht funktioniert. Es kann ja gleichzeitig stimmen dass das Album extrem tief blicken lässt, roh und persönlich ist (was ich ja auch sage) und trotzdem musikalisch fad und uninspiriert rauskommt.

      Plus find ich n bisschen witzig diese Annahme dass "ein Album in ner heftigen mental health Phase machen" n äußerst besonderes Merkmal wäre. Das gilt doch für mindestens jedes zweite Album das je rausgekommen ist. Das sind Künstler, keiner von denen ist okay

    • Vor 7 Monaten

      "Ich verstehe aber trotzden nicht warum das meine Gedanken zum Album invalidiert."

      Der Fan muss eben stänkern. Es kann, laut der Ansicht des Fans, ja nicht sein, dass es nebst millionen, milliarden Fans noch ein paar verlorene Seelen da draußen gibt, die die Ergüsse der Swift nicht bedingungslos hochjubeln. :rolleyes:

    • Vor 7 Monaten

      @steff25: ich bin auch Swiftie, finde das Album persönlich genial und trotzdem ist es, wie vieles im Leben, Geschmackssache. Was die Argumentation rund um Pro- und Epilog angeht, bin ich ganz bei dir, zumal die, auch auf dieser Website, hochgelobten folklore und evermore ebenso Prologe hatten, die aber mit keiner Silbe (auch in den Kommentaren wie hier nicht) als Beipackzettel, betreutes Hören etc. verschrien wurden.
      Musik zu rezensieren ist eine undankbare Aufgabe, man wird es nie allen recht machen können, und so können wir Swifties bleiben und Taylor verteidigen, aber Geschmäcker werden Geschmäcker bleiben und solange niemand persönlich abwertend wird (wir kennen alle nur die Pop-Persona Taylor Swift, den Privatmenschen nicht, denn alles, was nach außen gezeigt wird, ist der Pop-Persona zuzurechnen und nicht unbedingt ihr als Privatperson), ist das auch in Ordnung. Und ob wir jetzt Lyrics und die Musik hermeneutisch als Ausdruck ihrer Seele deuten oder sie anders interpretieren, ist ebenso jeder:jedem selbst überlassen.

    • Vor 7 Monaten

      Naja, passt doch zur Künstlerin.

  • Vor 7 Monaten

    Kenne von ihr nur ein paar Radiohits (Shake it Off, Look what you Made me do, Bad blood, you need to calm down) und jeder Einzelne ist hochgradig narzisstischer Kernschrott. Sie hat locker bessere Songs, aber ehrlich gesagt, ist mir meine Zeit zu kostbar, danach zu suchen, dafür wurde mir ihre Musik viel zu oft von ihren fanatischen Fanhörnchen unter die Nase gerieben.
    Ich bin mal ungewollt in ein Partygespräch mit einem bis unters Dach zugedröhnten Swiftie geraten. Es war genau so schlimm, wie es sich liest. Die bestellen sich alle 5 Versionen von einer Platte, kaufen sich Tickets für 500 Tacken (dann noch für die maximal beschissensten Plätze in der soundtechnisch bodenlosen Schalke Arena) und fühlen sich kein bisschen verarscht.
    Insofern, ja: Personenkult trifft es ziemlich gut.

  • Vor 7 Monaten

    Nicht, dass ich mir diesen Kernschrott angehört hätte, aber letztendlich ist dieses Werk nur konsequent in Bezug auf das, was bei dem Produkt Taylor Swift ohnehin seit Jahren im Vordergrund steht: Der komplett unterbelichteten Fanbase eine möglichst große Projektionsfläche für ihre krankhafte parasoziale Beziehung zu ihr zu bieten. Taylor Swift ist absolut Geschäftsfrau genug, dass sie einerseits erkennt, dass die Musik sowieso scheißegal ist, und es durch die Förderung dieser Beziehung ganz einfach auch möglich ist, die gleichen Platten auch mehrfach zu verkaufen, der Fan tut es ja nur für sie. Nicht umsonst hat Drake sie "the biggest gangster in music" genannt.

  • Vor 7 Monaten

    Ich hab mich mit ihr über den unvermeidbaren Hype hinaus nie beschäftigt und finde es auch eher befremdlich, was für Reaktionen sie auf beiden Seiten des emotionalen Spekrums hervorruft.
    Der Review liest man aber an, dass Yannik, sich durchaus mit ihr beschäftigt hat, das ist kein Verriss, sondern ein authentisches Leiden am Gegnstand. Props dafür :*

    Die beschriebenen Probleme habe ich auch auf den letzten 3-4 Lana del Rey Alben rausgehört. Ich mag Antonoff für ein paar Sachen in seiner Discografie sehr gerne (Masseduction, Norman Fucking Roswell), aber es scheint so, als brächte der mal ne Pause.

  • Vor 7 Monaten

    Ich als Swiftie sage ebenso, dass ich mit dem Album nichts anfangen kann :(
    Habe mich so gefreut aber nach 2 Stunden erstmaligen Hören blieb mir nur Fortnight und I can do it with a broken heart im Kopf. Schade.
    Nach dem erneuten Hören (was für mich sehr anstrengend war, weil wie gesagt: 2 Stunden lang Langeweile) war für mich dann das Fazit: leider nicht meins, die Songs klingen so gut wie alle gleich.
    Außer I can do it with a broken heart.

  • Vor 7 Monaten

    Ich versteh ja, was Taylor Swift hier machen wollte und einige Songs haben bei mir nen guten Eindruck hinterlassen (Fortnight; So Long, London, I Can Do It with a Broken Heart, I Can Fix Him (No Really I Can); Clara Bow). Insgesamt muss ich Yannik zustimmen: sehr lang und mäandernd. Werde mir das nicht noch mal am Stück geben.

    Zumal Chelsea Wolfe mit "She Reaches Out to She Reaches Out to She" ein wunderschönes, persönliches Katharsis-Album abgeliefert hat, was ich stattdessen hören kann.

    Mit viel geradlinigeren Texten, die genau deswegen ihre Wirkung entfalten können. Absolute Empfehlung!

    • Vor 7 Monaten

      Zumindest habe ich jetzt eine Idee davon warum ihre Beziehungen scheitern.
      Es hat mich aber auch daran erinnert wie ermüdend es sein kann sich die Beziehungsprobleme anderer 2h am Stück anzuhören.

  • Vor 7 Monaten

    Fand es jetzt nicht sooo schlecht, war aber auch das erste Album, das ich jemals von ihr gehört habe. War wohl nicht meine beste Idee aber vielleicht auch wiederum genau richtig. Nun hat Swift Katharsis in der Musik weder erfunden noch hier besonders nahegehend präsentiert, vielmehr habe ich ihre Katharsis in dem Album nicht so richtig finden können… oder höchstens eine etwas emotionslose Variante davon. Ansonsten krankt Anthology wohl etwas an Länge, außer The Manuscript würde in der 2. Hälfte nichts vermissen.
    Die Laut Kritik hat eigentlich genau den Nagel auf den Kopf getroffen und war dabei noch freundlich

  • Vor 7 Monaten

    Ich habe mir dieses Anthology-Ding zweimal von vorne bis hinten angehört und werde es kein drittes Mal machen. Beim ersten Durchgang dachte ich noch "Komm, das wächst noch" aber schon beim zweiten Durchgang habe ich innerlich auf die Uhr geschaut wann denn endlich mal Schluss ist. Auch wenn da einige richtig gute Songs dabei sind ist TTPD eher eine Anbiederung an die Fans als eine ernsthafte künstlerische Vision. Das hat sie mal besser gemacht und macht es hoffentlich dann auch beim nächsten Album wieder besser.