laut.de-Kritik
Ob Midtempo oder Highspeed: Da springen die Fanboys.
Review von Michael EdeleWas Albumproduktionen betrifft, gehören Testament mit Sicherheit nicht zu den Schnellsten. Auch auf dem Drumhocker scheinen sie in diesem Leben keine Ruhe mehr in die Band zu bringen. Beides sei den Jungs um Häuptling Chuck Billy aber sofort vergeben, wenn man "Dark Roots Of Earth" in den Player schiebt. Das Album steht "The Formation Of Damnation" in nichts nach!
Mit den zügigen Midtempo-Thrashern "Rise Up" und "Native Blood" steigen Testament in die Scheibe ein. Sie glänzen nicht nur mit den gewohnt treffsicheren Riffs von Eric Peterson, sondern vor allem natürlich mit den unverwechselbaren Vocals von Chuck Billy. Der Kerl hat einfach eine einzigartige Stimme und setzt diese in allen Nuancen ein. Dabei bleiben die Growls, die vor allem auf "The Gathering" explizit zum Einsatz kamen, außen vor.
Nicht weniger großartig: der Mann hinter den Drums. Die Dynamik von Gene Hoglans Spiel (Dethklok, Ex-Strapping Young Lad) ist einzigartig und die Lässigkeit, mit der er den ein oder anderen Blastbeat einstreut, einfach nur bewundernswert. Entsprechend rund klingt eine Highspeed-Nummer wie das bereits vorab die Runde machende "True American Hate".
Aber was wäre 'ne Testament-Scheibe ohne die groovenden Midtempo-Songs? Da brilliert der Titeltrack mit ein paar klasse Leads von Gitarrenwizzard Alex Skolnick genauso wie das relativ lange und treibende "Throne Of Thornes". Mit "Cold Embrace" haben sie sogar mal wieder eine waschechte Halbballade im Gepäck, die ihre Klasse aber erst mit ansteigender Härte entfaltet.
Der Rausschmeißer "Last Call For Independence" ist vom Riffing her sowas von typisch Testament, dass man als Fanboy, der ich nun mal bin, am liebsten kreuz und quer durch das Zimmer springen will. Jetzt noch endlich wieder 'ne Live-Show von den Jungs und ich bin wunschlos glücklich!
25 Kommentare
Oh ein Metalalbum mit mehr als 3 Sternen
Knallt ganz gut.
Ist klasse. TESTAMENT sind sowieso viel zu unbeachtet, wenn man mal *hust "Thrash-Kapellen" *hust wie Metallica betrachtet.
Es ist einfach nur großartig, wie die alten Ur-Thrash-Bands in den letzten Jahre eine zweite Blütezeit erleben. Egal, ob Exodus, Kreator, Testament etc. Da wird noch richtig gut geprügelt! Teilweise wie in den jungen Jahren, teilweise ausgereifter und variabler. Und auch das nahende Sterbebett, scheint sie nicht davon abzuhalten. Thrash till Death!!
nice... seh die jetzt die tage auf wacken, hab hohe erwartungen!
@Saschisch (« Ist klasse. TESTAMENT sind sowieso viel zu unbeachtet, wenn man mal *hust "Thrash-Kapellen" *hust wie Metallica betrachtet. »):
*thumpsup*!!!