laut.de-Kritik
Es fehlt das gewisse Etwas.
Review von Stefan FriedrichKnapp 10 Jahre nach dem Höhenflug von Kruder & Dorfmeister und der gesamten Wiener Elektro-Szene gibt es noch immer einige Uhrgesteine, die im typischen Sound der österreichischen Hauptstadt werkeln. In diesem Falle Rupert Huber und Richard Dorfmeister alias Tosca, die alle Jahre wieder mit einem relaxten Album überraschen, auch 2005 wieder.
"Rondo Acapricio" legt zu Beginn extrem gut vor und hätte auch auf den "K&D Sessions" einen Platz sicher gehabt. Hypnotisch, gleichzeitig entspannt und mit sanft dahintreibenden Beats zieht das Stück wieder und wieder im Kopf seine Runden, bis es kein Entrinnen mehr gibt. Leider kann das Album dieses hohe Niveau aber nicht halten und so fallen die folgenden Stücke im Vergleich dazu doch ab.
"Heidi Bruehl", "Superrob" und "John Lee Huber" kommen sehr gefällig daher, es fehlt jedoch das gewisse Etwas, was aus angenehmer Hintergrundmusik für Cafés und Boutiquen einen wirklichen Hit macht, der eben mehr als nur Hintergrundmusik ist. Erst "Damentag" und das folgende "Naschkatze" können sich wieder deutlich vom Mittelmaß absetzen. Auch "Züri" steht noch auf der guten Seite, droht aber in einigen Momenten wieder in den Standard-Tosca-Sound zu verfallen.
Bis kurz vor Ende des Albums ragt leider kein weiterer Track heraus. Einzig "No More Olives" kann nach einigen Durchläufen begeistern. Somit fällt "J.A.C." im Gegensatz zu den Vorgängern etwas ab, auch wenn das Album nicht wirklich schlecht ist.
Noch keine Kommentare