laut.de-Kritik

Die Franzosen reichen den Desertrock-Heiligen das Wasser.

Review von

So, so, aus Frankreich. Würde nach dem rein akustischen Erlebnis wohl kaum einer erwarten, dass 7 Weeks aus unserem Nachbarland stammen. Musikalisch würde man die Jungs eher in der staubigen Wüste von Arizona oder sonst einem trockenen Bundesstaat der USA vermuten. Schließlich gibt es hier Wüstenrock infizierten Sound par excellence.

Wenn man dazu noch bedenkt, dass es den Vierer gerade mal vier schlappe Jahre gibt, muss man neidlos anerkennen, dass hier ein Band das Potential zum internationalen Durchbruch im Rockzirkus hat. Schon der Titeltrack macht klar, dass 7 Weeks durchaus auf nahezu gleicher Höhe mit ihren wohl maßgeblichen Einflüssen Queens Of The Stone Age, Kyuss oder Fu Manchu spielen.

Neben den energetischen, treibenden Riffs, die sich die beiden Gitarristen Philippe Blanchard und Florian Compain aus den Ärmeln schütteln, besticht der relaxte, aber immer variable Gesang von Basser Julien Bernard. Der glänzt in mitreißenden Tracks wie "Loaded (Burnt)" oder "Deadloss" genauso wie in eher gezähmten Nummern à la "Submarine" oder "The Wait".

Ein weiteres großes Plus ist der erdige, differenzierte und klare Sound des Albums. Schön zu hören, dass es noch immer Bands gibt, die sich ausschließlich auf Gitarre, Bass, Drums und Gesang verlassen und im Studio nichts zurechttricksen, was live nicht reproduziert werden könnte.

Für Fans der oben genannten Desert-Heiligen sollten 7 Weeks jedenfalls ein gefundenes Fressen sein. Vom seltsamen Bandnamen und dem unspektakulären Cover sollte man sich auf keine Fall abhalten lassen - hier wird satt und ordentlich gerockt.

Trackliste

  1. 1. All Channels Off
  2. 2. Loaded (Burnt)
  3. 3. Submarine
  4. 4. Dust And Rust
  5. 5. Crash
  6. 6. Deadloss
  7. 7. The Wait
  8. 8. On The Run
  9. 9. Whisper (And Dig The Ground)
  10. 10. 600 Miles - 7 Weeks

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1 Kommentar

  • Vor 14 Jahren

    Au weia, mit der Mucke verdient man Geld? Die Mucke klingt wie " 3 Akkorde für ein Halleluja". Ein bissl mehr Fantasie hätt's auch getan. Den Sänger find ich ganz gut, aber es gibt Interessantere. Ich vergeb hiermit grad noch so drei Punkte und zieh mir die Scheibe von them crooked vultures rein...