2018 wird das Jahr des Maynard James Keenan. Und dafür braucht es nicht einmal das Tool-Album. Auf "Eat The Elephant" präsentiert sich der Sänger in Höchstform und zeigt neue Facetten seines Stimmspektrums. Ebenso hat Hauptkomponist Billy Howerdel dem APC-Kosmos 15 Jahre nach "Thirteenth Step" einiges …

Zurück zum Album
  • Vor 5 Jahren

    bin mittlerweile ziemlich angetan von dem album. es hat seine zeit gebraucht.. elegie, anklage und agitation werden von apc meisterhaft musikalisch umgesetzt. politisch explizit, aber auch erstaunlich persönlich. btw, kann bitte endlich dieser armselige klamauk bzgl. soulburn und krypta beendet werden. der duktus beider ist viel zu ähnlich.

    • Vor 5 Jahren

      Ihr Duktus ist meinem zumindest sehr viel ähnlicher als es die neuerlich zunehmenden, sprachlich limitierten und insgesamt sehr jämmerlichen Trollversuche von Möchtegern-Klonen wie burnsoul, Pseudologe! oder sunburn_ je werden könnten.

      Finde es dennoch beinahe faszinierend, dass hier weiterhin user unterstellen, sie und ich seien die gleiche Person. Steigert eigentlich nur mein Interesse, den Menschen hinter Dogma/Krypta wirklich irgendwann mal kennenzulernen, denn wenn so auffällig viele user da eine stilistische/persönliche Ähnlichkeit herauslesen wollen, dann sollte da auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit liegen, dass wir uns gut verstehen würden, wenn wir uns mal im echten Leben begegnen.

      Kann dir jedoch versichern, dass ich hier weiterhin lediglich eine Zweiaccount-/Yin-Yang-Lösung mit soulburn/Pseudologe fahre, alles darüber hinaus liegt bei den Autoren der Show und ich war noch nie jemand, der an irgendeiner Stelle mehr arbeitet als zuvor vertraglich vereinbart. ;)

    • Vor 5 Jahren

      Die Unterstellungen sind infam!

    • Vor 5 Jahren

      Ich kann meinem Vorredner da nur wieder einmal beipflichten. Nur weil Krypta und mein Alter-Ego vielleicht ähnliche Wortschwallaussendungspattern zur Schau stellen, bedeutet das noch lange nicht, dass zwischen uns eine Identitätsrelation vorliegt! Das ist an Absurdizität ja kaum noch zu überbieten. Da fallen Gustav Fechner ob der offensichtlichen Lachhaftigkit ja glatt die Farbpanele von der Wand. (Mitunter beweist krypta auch um das eine oder andere Mal, dass sie deutlich mehr Humor besitzt als ich.)

      Davon mal abgesehen sind Doppidentitäten auch kein Klamauk, sondern fester Bestandteil der laut'schen Sozialökonomie. Zu Klamauk wird es erst dann, wenn der jeweilige Account nur eines billigen Wortwitzes und eines noch billiger gephotoshoptem Profilbildes wegen aus der Taufe gehoben wurde und der verantwortliche User das dann tatsächlich auch noch zienlich lustig findet.

    • Vor 5 Jahren

      Und das muss natürlich "ziemlich" heißen. Entschuldigung dafür, die derzeitige Solarradiation wirkt sich momentan etwas inhibierend auf die fehlerfreie Funktion des mir eigenen Broca-Areals aus.

    • Vor 5 Jahren

      Och, ich seh das sportlich. Damit jemand Ressourcen in eine Parodie investiert braucht es zuvor ein gewisses Potential an sozialem oder individuellen Einfluss des Parodierten auf den/die Parodierende(n).

      Mensch könnte also auch sagen ich habe deine Seele berührt. Oder ein wenig dran *gezündelt* :D

    • Vor 5 Jahren

      Ba-dumm-tss!

    • Vor 5 Jahren

      Der schnelle Wechsel der Persönlichkeiten erzeugt eine extreme affektive Labilität, was im Vorbeihuschen verängstigter, lachender, wütender und deprimierter Alter- Persönlichkeiten zum Ausdruck kommt. Die Betreffenden sind nicht in der Lage, ein zusammenhängendes Gespräch zu führen, und ihre Redeweise ähnelt jenem "Wortsalat", der beim schnellen Wechseln zwischen verschiedenen Sendekanälen des Fernsehers entsteht

    • Vor 5 Jahren

      Niedlicher Versuch @GZUZ, aber bzgl. Gaslighting war ich First Mover in Deutschland. Auf laut.de war ich es gar, der das überhaupt erst groß gemacht hat!

    • Vor 5 Jahren

      Es ist nicht weise, die Deformierungsexzesse unserer Gesellschaft zu entschleunigen; das exponentielle Wachstum des Wahnsinns ist der geradeste Weg zu einer zeitgemäßen Gesellschaftsform

    • Vor 5 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 5 Jahren

      Nichts für ungut, wenn du denn die Wahrheit sprichst :) Das Album widerspricht wahrscheinlich den Erwartungen der meisten, so auch meinen, lyrisch und musikalisch, und wenn man nicht in der Stimmung dafür ist, kann man es sicherlich als leicht verdaulich abtun, aber es wiegt schwer, wenn man sich darauf richtig einlässt, so mein Eindruck. Ein Switch von „nichts erwartet und dennoch enttäuscht“ zu „man kann ja ne EP draus basteln“, nachdem man es vielleicht ein paar Mal häufiger gehört hat, passt halt einfach iwi ins Profil des gängigen Schnellurteilers in schnelllebigen Zeiten. Und hätte einfach insbesondere zu dir als Tool-Fan gepasst und zu der Tatsache, dass man hier auf laut.de gerne mal 1-2 Hördurchläufe für ein finales Urteil benutzt, denn der frühe Vogel fängt den Wurm, blabla, bis dann die Einsicht kommt, dass man den Wurm vielleicht noch hätte größer werden lassen sollen, denn dann schmeckt er besser. Und euer Duktus ist wirklich sehr ähnlich.

    • Vor 5 Jahren

      @soulburn, natürlich

    • Vor 5 Jahren

      Die Ähnlichkeit im Duktus könnte z.T. am gleichen Studiengang liegen (wenn sie denn die Wahrheit spricht :) ).

      Die Ähnlichkeit im Musikgeschmack ist ein von mir selbst an dieser Stelle häufig bewunderter, statistisch eher seltener Ausreißer (als Merkmal in Kombination mit weiblich + Psychologiestudium, #isso).

      Bzgl. Album:
      Geb dir hinsichtlich des Eindrucks eines "geknickten Tool-Fans, der die neue APC hier in zwei Hördurchläufen abkanzelt" zumindest teilweise recht. Hab aber bei meiner Bewertung auch bewusst "Derzeit" dabei geschrieben, auch wenn ich meine erste Enttäuschung in besagtem Beitrag kaum verbergen konnte. Aber vieles, was du schreibst, trifft schon auch zu, bspw. dass für ein APC Album halt auch eigene Stimmung und paar äußere Umgebungsbedingungen passen sollten, sonst fällt's tatsächlich schwer, sich drauf einzulassen.

      Tatsächlich verbinde ich mit APC noch immer sehr viel das Gequatsche von MJK/diversen Musikmedien zur VÖ von "Mer de Noms", als es so in Richtung "seine femininen Anteile der Persönlichkeit" gebündelt in einem Bandprojekt abseits von Tool zum Ausdruck bringen ging. Und ja, damals empfand ich das als sehr gelungen und habe mir trotzdem gleichzeitig gewünscht, dass es vergleichbare Musik wie die von Tool/APC mit einer Frauenstimme gäbe.

      Beinahe zwei Dekaden später gibt es einiges mehr atmosphärischer und intensiver (Rock-)Musik mit Frauengesang und so sehr ich MJK auch aktuell wieder technische Höchstleistungen und nach wie vor untadelige Lyrik zugestehen muss - bei vielen Stücken gerade dieses pianoorientierten APC-Albums wünsche ich persönlich mir mehr Rotation am APC-Mikrofon - nach Paz gerne auch wieder mal mehr Frauen in diesem Verbund - und weniger Bäumchen-wechsle-dich an den Drums (deren Effekte und Filter auf "Eat the elephant" mir stellenweise echt too much sind).

    • Vor 5 Jahren

      Danke Posti, ich werte das als Kompliment.

    • Vor 5 Jahren

      "bei vielen Stücken [dieses] APC-Albums wünsche ich persönlich mir mehr Rotation am APC-Mikrofon"

      Joa, wenn ein bisschen mehr Rotation dir schon ausreicht, dann geb' dir vielleicht auch mal die jüngste Puscifer-Scheibe. Kann man m.E. selbst wenn man aus der APC-Ecke kommt ganz gut hören:
      https://m.youtube.com/watch?v=HivxFBB87-Y

      Ich persönlich finde ehrlich gesagt APC fast schon verzichtbarer als Puscifer, bin mir aber auch bewusst, dass ich da sehr sehr alleine dastehe mit meiner Meinung. Mal schauen, ob sich da irgendetwas ändert in meiner Einstellung mit dem neuen Album.

    • Vor 5 Jahren

      "bei vielen Stücken [dieses] APC-Albums wünsche ich persönlich mir mehr Rotation am APC-Mikrofon"

      Joa, wenn ein bisschen mehr Rotation dir schon ausreicht, dann geb' dir vielleicht auch mal die jüngste Puscifer-Scheibe. Kann man m.E. selbst wenn man aus der APC-Ecke kommt ganz gut hören:
      https://m.youtube.com/watch?v=HivxFBB87-Y

      Ich persönlich finde ehrlich gesagt APC fast schon verzichtbarer als Puscifer, bin mir aber auch bewusst, dass ich da sehr sehr alleine dastehe mit meiner Meinung. Mal schauen, ob sich da irgendetwas ändert in meiner Einstellung mit dem neuen Album.

    • Vor 5 Jahren

      Wenn ich sage "Rotation am APC-Mikrofon", dann meine ich damit so was wie zuvor bei denen an Bass und Schlagzeug passiert ist.

      Auch wenn ich den den gesteigerten stimmlichen Einsatz von Carina Round bei Puscifer ebenfalls als gewaltige Aufwertung des gesamten Projekts empfinde.

  • Vor 5 Jahren

    Ich wundere mich schon, wie krass sich meine Wahrnehmung von Gesang und Lyrics von der breiteren Masse zu unterscheiden scheint.

    Ich habe schon seit längerer Zeit das Gefühl, dass MJK nicht mehr die Gesangsleistung abrufen kann die er noch vor ~10 Jahren hatte (konnte ich natürlich nur anhand von neueren und qualitativ eher fragwürdigen live-Mitschnitten festmachen). Diesen Eindruck konnte ich jedoch auch nach hören des aktuellen Albums nicht wirklich los werden, da hier sehr viel mit Effekten gearbeitet wurde, die er a) einfach nicht nötig haben sollte und die b) viele Stellen wo er mit seiner natürlichen Stimmfarbe und einzigartigen Dynamik glänzen könnte "überbügeln". Wenn dann noch eine volle Breitseite Autotune (und sei es nur ironisch) aufgefahren wird, nervt mich das schon.

    Vielleicht hört er sich auch nur anders an als vor zehn Jahren und das geht dann schon nicht mit meiner Erwartungshaltung klar, weswegen ich mich da so gedanklich festbeiße...

    Die Lyrics sind mir leider auch etwas zu eindimensional (kann mensch auch als thematische Geschlossenheit sehen) und repetitiv, bzw. zu wenig pointiert, was wiederum mit dem gesanglichen Vortrag einhergeht und vielleicht auch so gewollt ist...

    • Vor 5 Jahren

      Nicht nur was Stimme betrifft, ist das Album ziemlich effektüberladen, imo. Keine Ahnung, ob das an Billys technischen Hintergrund liegt, Sardy soll ja angeblich eher entschlackend produziert haben, aber ich finde schon, dass hier an vielen Stellen mit "technischem Schönklang" fehlende emotionale Tiefe ersetzt wird, betrifft auch und vor allem die Drums.

      Was deine Theorie bzgl. abnehmender Gesangleistung betrifft: Schon irgendwie interessant, gerade, da ich die überaus schlechten Leistungen bei den meisten Auftritten in D und nach VÖ von Lateralus immer recht ungeprüft auf einen in internationalen Foren oftmals propagierten "Deutschland-/Deutschenhass" MJKs geschoben habe.

      Wenn ich das von dir jetzt lese und es mit so Auftritten wie Tool in der Maimarkthalle Mannheim (Dezember 2006) vergleiche, wo Maynard das gesamte Konzert mit Gasmaske performte und entscheidende Passagen der Setlist vermurmelte oder gar eine Oktave tiefer sang...
      Und das war halt nicht die einzige sehr enttäuschende Performance in Deutschland, die ich nach 2001 von ihm miterlebt habe. War ja auch einer der Gründe für mich, jetzt für APC definitiv Luxemburg zu buchen, da die Tool-Auftritte dort im gleichen Zeitraum fast durch die Bank weg als legendär gut gepriesen wurden...

    • Vor 5 Jahren

      "wo Maynard das gesamte Konzert mit Gasmaske performte" genau so etwas macht mich schon stutzig. Von der letzten US-Tour habe ich halt Videos gesehen wo er durch ein Megafon "singt".

      Hier schien es mir zum Ende hin auch eher nachzulassen, um es vorsichtig auszudrücken (allerdings Smartphone-Aufnahme): https://www.youtube.com/watch?v=AxVux2na6pg

      Live ist es wahrscheinlich mal so, mal so und dann greift die selektive Wahrnehmung/Hypothesenprüfen - habe jetzt nicht systematisch jegliches Material gesichtet... Dieses Album widerlegt meine persönliche These jedoch ersteinmal nicht stichhaltig - mal sehen wie es beim Tool-Album aussieht.

    • Vor 5 Jahren

      :D

      Yup, da wird's auch abzüglich Smartphonemikro-Malus und Experimentierfreude am Live-Mischpult verdächtig dünne - für MJK-Verhältnisse nahezu wackelig - am Schluss.

      Würde jetzt nicht soweit gehen und behaupten, dass ihnen Mastodon im Dezember 2006 den Arsch gerettet haben, dafür waren die Instrumentalisten bei Tool zu versiert und auch die Video-/Lasershow zu packend an dem Abend, aber die Gesangsparts haben das Konzerterlebnis schon arg getrübt und meine Bezugsgruppe war ebenso dankbar wie ich, dass mit Mastodon ausnahmsweise mal ein Triple A-Act in Europa dabei war, so dass ich den Abend als insgesamt gelungen verbuchte.

      Zu ihrer Rettung muss ich sagen, dass ich sie im gleichen Jahr u.a. noch in Düsseldorf gesehen habe und von dort einen deutlich unkritischeren Eindruck mit nach Hause nahm als bspw. Kollege Manthe bei laut.de, der (wohl auch viel wegen des Venues und dem "Ausverkauf" einstiger Underdogs) darüber ordentlich abrotzte und selber noch nicht ahnen konnte, was reiselustigen Fans ein halbes Jahr später in Mannheim blühte.

    • Vor 5 Jahren

      Also 2006 habe ich Tool in Stuttgart gesehen und fand es super. Lag aber auch an Mastodon, die ich seither feiere. Habe auch schon beschissene Gesabgsleistungen von MJK in Videos gesehen (legendär, als er das Mikro auf den Boden feuert und geht), aber ich habe Stuttgart in guter Erinnerung. Ich habe eher den Eindruck, als sei seine Gesabgsleistung eher wieder besser geworden in den letzten paar Jahren.

  • Vor 5 Jahren

    Auch wenn es meiner Meinung nach keinesfalls zu den großen beiden ersten Alben aufschließen können wird, gefällt mir die Platte immer besser, vor allem nachdem ich mich an die Abkehr von den GItarren gewöhnt habe. Wäre aber auch komisch gewesen, wenn sie nach so langer Pause nichts an ihrem Sound geändert hätten.
    Zudem beweist das völlig misslungene “So Long, And Thanks For All The Fish“ eindrucksvoll, dass es, entgegen der populären Meinung unter vielen Anhängern von technisch versierten, dem Mainstream scheinbar ferngebliebenen Bands, überhaupt nicht so einfach ist, einen guten Song Popsong für die großen Hallen zu schreiben.

  • Vor 5 Jahren

    Scheitern und Erwartung sind wohl die Wörter welche wie vorbestimmt sind, wenn sich jemand wie Keenan mit solch einem Backkatalog an neue Werke macht. Aber es zeigt sich schon in der Dauer zwischen neuen Werken, dass es hier nicht um Fanbefriedigung geht. Am Anfang ist immer ein weißes Blatt und Stille und mit dem Titeltrack von Eat the Elephant wird gleich mal nicht bedient sondern kreativ mit neuen Stilmitteln wie dem Klavier und Streichern gemalt. Ein sehr melancholisches Vorspiel im sanften instrumentalen Gewand. Eiskalt bekommt wir nun das Thema der gesellschaftlichen Entfremdung durch die moderne Technik mit Disillusioned serviert. Noch solch ein stark auf Gesang und Klavier reduzierter Song ohne positive Energie. Minnefrau und Minnemann versammelt Euch sogleich, APC möchten Euch ein paar neue Effekte vorstellen. Leider verkleistern sich die Herrschaften um Howerdel, Iha und Keenan auf The Contrarian zu sehr. Dann plötzlich aus dem Nichts, finstere Blitze und die Erde reißt auf und die sieben Todsünden werden in the doomed verabeitet. Ein in der Vergangenheit schwelgende Härte ergießt sich über den Hörer und MJK darf sich zum ersten Mal richtig freipusten. Wem das vorherige jetzt alles zu verschrobener Tobak war, der bekommt mit dem nächsten etwas zu lang betitelten Track nun die süß sarkastische heavyrotation Welt von APC serviert... für sowas braucht man dicke Eier und einen sehr ausgeprägten Mittelfinger. Mit talk talk wird der schlafende Elefanten wieder mächtig auf Dynamik gebracht. Die Sprache der Waffen kann man nicht besser vertonen und setzt hiermit den wahren Hit. By down the river lässt mein Herz weiter begeistert schlagen im Takt zu dem Bass und den äußerst gelungenen Gitarren...vertraute Sogwirkung stellt sich ein und Delicious gibt mit weiterhin all diese progressiven Glücksgefühle.

    Aufwachen -> es Interlude(t)

    Aaaarg und dann möchte ich wieder Fluchen und dem Herrn Maynhard sein olles Autotune auf dem Mond schießen zusammen mit Hourglass.

    Am Ende gibs noch süße Grüße für gute alte Feinde verpackt in einem schrulligen Reim.

    Also schreibe ich an die Tafel: Ich werde meine viel zu hohen Erwartungen nicht auf die neuen Werke von Überbands projizieren. Ich werde meine viel zu hohen Erwartungen nicht auf die neuen Werke von Überbands projizieren. Ich werde meine viel zu hohen Erwartungen nicht auf die neuen Werke von Überbands projizieren.

    4/5 mit fast schon mit Flüchen belegten Wachstumspotenzial

  • Vor 5 Jahren

    @alle kritischen stimmen:

    während ich immer begeister werde ubd maniuels euphorie total verstehe, scheint sich bei etlichen hier die liebe ja eher ab zu kühlen.

    1. "so long ist kakke."
    echt? das ist doch ein wundervoll melodisches stückchen rock. klingt für mich ein wenig, wie lieder von pplacebo, wenn molko in form ist. das arrangement ist auch fantasievoll und klangfarbnig. wie kann man das so unterschätzen? oder ist das mehr so'n ding a la "ich will sowas vielleicht mal gern hören, aber definitiv nich von maynard und co!"? ich meine, es ist ja nun nicht so, als ob die auf einmal coldplayig verflächt wären.

    2. !das piano klingt zu anfängerhaft."
    das finde zumindest ich gerade reizvoll in diesem sonst so perfekten, klistallkranen schaulaufen der hier gezeigrten instrumentalen handwerkskunst. man spürt aber die emotion umso direkter, dieses suchen nach dem totalen gefühl. sowas kann funktionieren. ich erinner in diesem zusammenhang gern an neofolk-(mit)erfinder michael cashmore der mitten in den arbeiten zu current 93s "soft black stars" piano lernte und das gleich zum einsatz brachte auf einer rein gefühlvollen ebene. das resultat gilt heute als eines ihrer besten alben.

    3. könnte es auch sein, dass der hier immer mal wieder auftauchende (zumindest aus meiner sicht gelungene) prog-touch manchen stört?

    • Vor 5 Jahren

      Jeder Meinung ist nun mal nicht objektiv, genau wie Rezensionen nie objektiv seien werden.

      Ich finde, der Fish-Track könnte von vielen der etwas begabteren Indie-Pop Bands stammen, die zur Zeit kursieren. Für APC und das Können der Mitglieder jedenfalls ein Experiment, was komplett nach hinten losgegangen ist. Scheint mir viel mehr, als wollte Keenan den Joker spielen und Fans was trollen, indem man einen Track auf dem Album hat, der instrumental extrem popig und lyrisch düsterer ist, was viele der Fans hier in den Kommentaren jedoch nicht mögen.

      Das Pianospiel kann man sich natürlich auf verschiede Arten und Weisen erklären: Entweder sie sind nicht so versiert mit dem Instrument, wie mit konservativen Alt Rock-Instrumenten; oder eben wie Du es tust, dass es gewollt sei. Werden wir wohl nie wissen.

      Was auch einher geht mit dem Prog-Faktor: Ich persönlich empfand Album numero uno und gerade 13th Step als so gut, da APC damals gelungen ist, jedem der regulären Instrumente nicht nur genug Raum zu geben, sondern auch interessante Melodien zu spielen, die im Vergleich so idiosynkratisch waren, wie viele der Tool-Tracks. Dass Howerdel hinter den Melodien steckte und diese auf 13th Step noch steigern konnte, ist dabei umso unglaublicher für mich, da ich vorher noch nie was von ihm gehört habe (und seitdem auch nicht mehr.)
      Auf Eat the Elephant scheint es mir jetzt jedoch so, dass diese interessanten Melodien mit Piano-Arrangements ausgetauscht wurden, die eher flächig funktionieren und ähnlich Post-Rock/Metal Bands wie Isis etc. die Songs untermalen sollen. Hätte man hier gerade Künstler wie James Iha mal von der Leine gelassen und die Gitarren abgefeuert, könnten wir wohl möglich von einem Klassiker sprechen. So wie es ist, hat das Album aber "nur" ein paar sehr gute Tracks und eben auch Ausfälle, während der spezielle APC-Sound fast gänzlich fehlt. Prog-Faktor kommt mir nicht größer oder kleiner vor.

    • Vor 5 Jahren

      die sichtweise kann ich gut nachvollziehen. da spricht halt die positiond des altgedienten die hard-fans.

      gleichzeitig freue ich mich, solche fesseln nicht zu haben. so lässt sich die subversität "eingängig-schnuckelige melodie trifft dunkle zeilen" befreiter genießen und würdigen.

      gerade die idee, sich nicht mittels der stilistischen strukturen aus eigener vergangenheit zu knebeln ("gitarre von der leine lassen") und den fokus anders zu setzen,, halte ich unter den gesichtspunkten ihrer kreativität eher für einen pluspunkt.

      ich kann gar nicht genau sagen, warum oder ob ich mit folgender assoziation auf dem holzweg bin, aber:
      die stimmung erinnert mit - besonders in den ruhigen momenten - sehr stark an die wilson/akerfeld-kollabo "storm corrosion". beide haben dieses getragene naturell.

    • Vor 5 Jahren

      Was “So Long...“ angeht:
      Ich will solche Songs auf jeden Fall hören und kriege hier deswegen ja auch von altehrwürdigen Usern eines auf die Mütze aber ich finde, das klingt richtig bemüht nach einer Band, die so eine Art von Lied noch nicht gemacht hat und das jetzt mal versuchen will. Den Kontrast von bitterbösem Sarkasmus und ach so trügerisch fröhlicher Musik finde ich jetzt nicht so beeindruckend, wie das wohl von der Band erhofft war. Und wie Maynard die Silben seiner Lyrics da komisch reinpresst damit die reinpassen...irgendwie geht das für mich nicht auf.
      Und da Coldplay sowie Placebo erwähnt wurden, beide Bands haben selbst auf den schwächsten Momenten ihres jeweils schwächsten Albums immer noch vielmehr Gespür für einen guten Popsong.

    • Vor 5 Jahren

      "gerade die idee, sich nicht mittels der stilistischen strukturen aus eigener vergangenheit zu knebeln ("gitarre von der leine lassen") und den fokus anders zu setzen"

      Dies gut umzusetzen ist auch sehr schwer, wobei "gut" jeder wieder subjektiv interpretiert. Mir fallen spontan nur wenige vergelichbare Bands ein, die dies geschafft haben und durch die Bank von Kritikern und Fans gefeiert wurden: Portishead ("Third"), Radiohead ("OK Computer"), Nine Inch Nails zum Teil ("Pretty Hate Machine" zu "Broken EP"/"The Downard Spiral"), Bon Iver. Dann natürlich noch jemand wie Bowie.

      Scheine da auch eher der Theorie zu folgen, dass MJK wohl einfach nicht mehr die Töne aus Tool's und APC's Glanzzeit erreichen kann, was viele der neueren Live Performances untermauern, und auch dem natürlichen Trend des Alterns folgen würde.

  • Vor 5 Jahren

    Ich finde "So Long, And Thanks For All The Fish", eben weil es so schön eingängig großartig. Es ist ein Trollen der Fans, und das mag ich. Ich habe aber noch nicht das Album in Gesamtlänge gehört. Ich werde es mir aber zulegen. Weil es APC ist.

  • Vor 5 Jahren

    Langweilig. 2/5. Hoffe, sie lassen MJK bei Tool nicht ans Songwriting.

  • Vor 5 Jahren

    Ich als Hörer der ersten Stunde und Besitzer diverser exklusiver Merchandiseartikel, gebe auch mal meinen Senf dazu.
    Schon bei den im Voraus erschienenen Stücken ahnte ich nichts gutes. Das Songwriting ist im Gegensatz zu den beiden ersten Alben absolut nicht mehr vergleichbar. Hier geht meine Kritik vorwiegend an die Band selbst, weniger an Keenan, dessen Texte nach wie vor großartig sind. Die Komposition ist langweilig und klingt wie ein lahmer Aufguss von Anfang der 2000er. Ich habe das Album jetzt ein paar mal durch, besser wird es aber nicht. Dafür, dass Howerdel eigentlich immer so experimentierfreudig war und "sphärische Sounds" erschuf, kommt hier nichts. Puscifer hatte wenigstens noch immer ein paar gute Songs auf der Platte, hier wird die Meßlatte durch den geradezu öden Radio-Pop (TalkTalk) durch den Boden geprügelt. :((((
    Herbe Enttäuschung und nicht nachvollziehbare Wertung.

  • Vor 5 Jahren

    Bewerte ich ähnlich wie "Emotive":
    es ist gefühlt kein APC-Album, zumindest aber kein regulärer Nachfolger von "Mer De Noms" oder "Thirteenth Step".
    Habe ehrlich gesagt auch 13 Jahre nach "Emotive" nichts erwartet.
    Insgesamt ist es ein recht gutes Album mit 2-3 Ausreißern nach oben und für mich ohne Rohrkrepierer.

    Nach ein paar Durchläufen bin ich daher fast positiv überrascht und ich mag "So long, And Thanks For All The Fish", aber ich hab's ja eh mit Pop/Upbeat, egal wie unpassend das viele andere immer finden (letztes Beispiel: "New Song" von Warpaint, davor "Information" von dredg).

    Fand anfänglich die erste Hälfte des Albums deutlich besser als die zweite, was sich zwischenzeitlich jedoch etwas geändert hat.

    Wer unbefangen an "Eat The Elephant" geht wird wohl ein gutes Album hören, wer mit einer verständlichen Erwartungshaltung rangeht, könnte durchaus enttäuscht werden.

  • Vor 5 Jahren

    deutsche musikkritikerseiten mit ihrem alt rock bias. in den usa und anderswo kriegt das album entweder einen veriss oder wird durchschnittlich bewertet. viele deutsche j
    musikjournalisten sind so in den 2000ern steckengeblieben

  • Vor 5 Jahren

    Also die Experimente sind noch immer recht übel, teils schon amateurhaft. Zum Glück sind die meisten Songs jedoch "klassische" APC Tracks, nur eben mit dem Piano. Naja, noch immer nichts für mich. Wenn ich mir die neusten Live-Videos ansehe, wird auch klar, was für ein Potential in der Platte steckt: Da steht James Iha dumm am Piano herum und spielt die flächigen Arrangements. Hätte man ihn da mal an die Gitarre gelassen... Naja, hätte hätte...

  • Vor 5 Jahren

    Wnschte mir es anfangs ein wenig härter. Aber nach dem Xten mal hören ist es einfach nur groß. Das nächste TOOL muss dann aber wieder hämmern! 5 STERNE

  • Vor 5 Jahren

    Mir ist mit dem Album Folgendes passiert: "Eat the Elephant" in den Mediaplayer gezogen (zusammen mit zwei anderen Alben, die Nacht wird lang), auf Play geklickt. Los geht's.

    Erster Song okay. Der zweite gefällt mir besser, Howerdels Gitarre mag ich wie immer, gibt dem Ganzen mehr Druck. Der dritte Song reißt es wirklich. Anders als sonst, aber das war ja angekündigt. Heavier als erwartet, aber doch um einiges besser als die ersten beiden.

    Dann gucke ich auf den Player für den Songtitel und stelle fest, dass der Player auf Random Play gestellt ist und gerade ein Song vom aktuellen Monolithe-Album läuft. Witzigerweise beginnt der auch mit Piano-Klängen. Aber ehrlich: Die Intensität lässt sich überhaupt nicht vergleichen.

    Nun höre ich zwar gerne heavy Musik, aber von Haus aus bin ich Jazzer, das heißt, es liegt nicht an den sanften Klängen, dass mir etwas fehlt. Aber "Eat the Elephant" hat eine Tendenz zum Plätschern. Manchmal plätschert es laut und knallig, aber Intensität will sich bei mir nur begrenzt einstellen.

    Ach ja, Intensität. Cecil Taylor ist gestorben.

    • Vor 5 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 5 Jahren

      Zu Cecil Taylor mal ein sehr guter Guide:

      http://www.freejazzblog.org/2018/04/to-cec…

      http://www.freejazzblog.org/2018/04/to-cec…

      http://www.freejazzblog.org/2018/04/to-cec…

      Kenn aber bisher nur die "Unit Structures" vollständig. Die Sachen mit Tony Oxley reizen mich aber. Weiß gar nicht, ob ich die Cecil Taylor, Bill Dixon & Tony Oxley mal gehört habe und wenn ja, dann muss es schon so einige Jahre her sein. Wäre für mich also an der Zeit, sich noch etwas mit Cecil Taylor genauer auseinanderzusetzen.

    • Vor 5 Jahren

      jepp, das plätschert. genau das finde ich so schön an der platte. dieses "n büschen prog goes total gen postrock-gewaber, melancholie und melodischem rock"-ding.

      auf der bubblegum-ebene hält der ansatz für mich all das, was zb steven wilson mit seinem ebebnfalls eingängigeren ansatz letztes jahr nur so halb gelungen hinbekam.

    • Vor 5 Jahren

      "nur so halb gelungen hinbekam"

      Wollte er nicht oder konnte er nicht? Stell ich beide Platten nebeneinander und höre sie mir einfach nur an, sind sie beide äusserst stark. Bei Wilson ist die "Hand Cannot Erase" etwas stärker, klar. Beim Circle ist "Mer De Noms" einen Ticken besser. Das ist aber echt jammern auf extrem hohen Niveau. ;)

      Wirklich überrasch hat mich der Gesang von Maynard, wusste bis dato nicht das der so eine gute Stimme hat.

    • Vor 5 Jahren

      "Wirklich überrasch hat mich der Gesang von Maynard, wusste bis dato nicht das der so eine gute Stimme hat."

      ???
      Wut? Wie kann man das denn "jetzt erst" merken? Oder machst du dich jetzt erst mit der Materie vertraut?

    • Vor 5 Jahren

      Nö Gleep, Tool höre ich seit 96 und auf sämtlichen Scheiben, auch bei den Sideprojekten verzehrt er seine Stimme oft. Dazu kommt noch das die Bands die mit Maynard zusammen spielen, im allgemeinen alle nicht zu den ruhigen Genossen gehören. Das er singen kann, beweist schon das ansingen gegen diese Lautstärke. Das meinte ich nicht.

      Hier auf der "Elephant" werden die Instrumentalen Parts zurück gefahren, hier mal ein Piano, dort mal ein feines gezupfe auf der nach wie vor geilen Gitarre. Ja und die Bubblegum (danke Anwalt) Athmo die das Album atmet hat nach meiner Ansicht hauptsächlich mit der coolen/catchy Rhytmusabteilung zu tun.

      Auf der "Eat The Elephant" singt er viele Passagen, wie der Autor es beschrieb, schön wie ein trauriger Engel. Engelsstimmen sind im allgemeinen glasklar, richtig? Und solltest du tatsächlich mal eine hören, dann frage den Engel nach dem Namen, lach. :)

    • Vor 5 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 5 Jahren

      So schnell möchte ich auch nicht die Engel singen hören, aber seine Stimme steht auf dem Album etwas klarer im Fokus als bei Tool. Ändert nichts daran, dass mir viele Songs auf der Platte zu sehr plätschern. Höre ich mal bei passender Atmo. Momentan bin ich eh wieder vermehrt auf dem Jazz- und Elektronik-/Ambient-Techno-Trip. Gitarren, geht mir weg. :ill:. Die neue Gazpacho mag ich gerade dennoch ziemlich gerne.

  • Vor 5 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 5 Jahren

    Schön war's gestern in Lëtzebuerg.

    Alle im Vorfeld kolportierten Gerüchte zu Maynards Vorliebe des Venues in Esch haben sich letztlich bewahrheitet, der man himself - erneut im jetzt schon berüchtigten blauen Anzug - wartete im Laufe der Show mit einer authentischen Zuneigungsbekundung zu Veranstaltungsport und Publikum auf, was die Band mit merklich ausgelassener Spielfreude zu bekräftigen wusste. Der Sound war bombastisch und hat das Konzert mühelos in meine Top 5-Liveerlebnisse gehievt.

    Die Songs von Eat the Elephant entfalteten live eine erdige Wucht, die ich auf dem Album weiterhin schmerzlich vermisse. In Bezug auf die älteren Sachen hat mich der aktuelle Drummer sehr begeistert, empfand ich Josh Freese bis dato doch als herbsten Verlust für APC, welchen der Mann diverser Billy- und Maynard-Seitenprojekte jedoch unaufdringlich zu kompensieren wusste. Überhaupt wirkte die aktuelle Besetzung absolut top aufeinander eingespielt und tief in der Materie. Außerdem keine Spur von den gesanglichen Unsicherheiten Maynards, die hier in Form von Diskussionen in den letzten Wochen durch diverse Handyvideos angefeuert wurden. Gut, ganz zum Schluss klang er bei "The Package" mMn schon ein wenig heiser, entsprechend gab's auch keine großartigen Sperenzchen und nach gut 95 Minuten war Schluss.

    Zwei Kritikpunkte hab ich, einerseits bin ich genervt, dass APC auch so gnadenlos auf den "Signed Merchandise"-Zug aufgesprungen sind und bspw. für die Unterschrift Maynards in seinem eigenen Buch gleich mal 70 Tacken aufgeschlagen werden, aber eine große Zahl Fans will's ja scheinbar so...

    Zweiter Punkt: Didn't play "Judith", the pretentious self-righteous fucks!