laut.de-Biographie
Aaron Schroeder
Auf der amerikanischen Wikipedia-Seite ist eine amüsante und abenteuerliche, aber nicht ernst zu nehmende Biographie des Aaron Schroeder zu lesen. Demnach hat der junge Singer/Songwriter sich als Pornodarsteller verdingt und die Syphilis eingefangen, hat Gavin Rossdale von Bush auf der Bühne ersetzt und arbeitet an einem Film.
Wie so oft, gestaltet sich die Wahrheit weniger spektakulär. Aufgewachsen ist Aaron in Los Angeles, verbringt viel Zeit in Portland, ehe es ihn nach Boston und später nach Washington zieht. Keine Skandale pflastern seinen Weg.
Nichtsdestotrotz haben wir es mit einem smartem, vielversprechenden Talent zu tun, dessen musikalischer Stil sich aus klassischem Folk-Songwriting, Pop und einer traditionellen Instrumentierung zusammensetzt. Neben der Steel-Gitarre finden ein Cello, Akkordeon, die Mundharmonika und eine Violine Eingang in die Arrangements. Der Sound seines musikalisches Schaffen spiegelt sich in seinen Einflüssen wider:
"Ich höre einige klassische Musiker wie Bob Dylan, Leadbelly, Johnny Cash und Billy Bragg, aber genauso liebe ich aktuelle Bands wie Belle, die Mountain Goats und die Silver Jews."
Neben der Musik ist die Literatur seine Leidenschaft. Aaron zählt Dostojevski, Henry Miller, Haruki Murakami und Knut Hamsun zu den Autoren, die ihn geprägt haben: "Oft sind meine Songtexte Adaptionen von Texten, die ich gelesen habe, eingeschlossen jiddische, arabische und amerikanische Sagen."
In den USA erscheint sein Debüt "Southern Heart In Western Skin" im Juli 2006, wird von Aaron Schroeder in Eigenregie veröffentlicht und über iTunes, CDBaby und Amazon vertrieben:
"Als ich 'Southern Heart In Western Skin' fertiggestellt habe, gab es einfach nicht die Möglichkeit, ein passendes Label zu finden; daher habe ich das Album einfach selbst veröffentlicht. Obwohl ich größtenteils meine Ersparnisse verwenden musste, um die CD herzustellen, mussten viele weiter Anstrengungen unternommen werden: ein guter Freund kümmerte sich um das Coverartwork, einige andere produzierten das Werk und wieder andere großartige Menschen spielten es ein. Alles, was ich zu tun hatte, war, die Musik zu schreiben, herumzusitzen, die Leute zu delegieren und anschließend das Geld für das Pressen der CD auszugeben. Ich nehme an, das der Ablauf bei einem Label ähnlich funktioniert, nur ohne eigene finanzielle Kosten. Letztendlich ist es nicht zu schwierig, etwas zu veröffentlichen, vorausgesetzt, du kannst dich auf die Menschen, die daran arbeiten, verlassen. Ich hatte nicht genug Geld, um sie entsprechend zu entlohnen, und auch wenn ich hart an dem Album arbeitete, ich hatte keine Möglichkeit, einen Stichtag festzulegen".
Für die Veröffentlichung des Erstlings in Europa bietet ihm das Label Letterbox einen Vertrag an, den er dankend unterschreibt. In Deutschland steht der Erstling des 23jährigen Songwriters schließlich im Juli 2007 in den Läden.
Bereits seit 2006 arbeitet Aaron an seinem Zweitling, der den Titel "Black & Gold" tragen soll. Er verspricht ein rockigeres Album mit Gastauftritten von Ben Barnett von Kind Of Like Spitting, Jeremy Castillo von der in Los Angeles ansässigen Band Mighty Six Ninety und Tyle Blake von dem DJ-Duo Young Americans.
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