laut.de-Biographie
Äl Jawala
Virtuose Balkan-Melodien über tanzbare Beats und fette Bässe - das sind die wichtigsten Eckpfeiler der Musik von Äl Jawala. Von Anfang an prägen die zahlreichen Live-Auftritte den Werdegang des Freiburger Quintetts. Als Location halten am Anfang der Bandgeschichte auch gerne mal öffentliche Plätze her.
Alles beginnt um die Jahrtausendwende. Mit der Zeit folgen auf die zahlreichen Straßenauftritte kleine Clubkonzerte. Auf einer Straßenmusiktour durch Frankreich, Deutschland und die Schweiz tragen Äl Jawala ihren eigentümlichen Sound erstmals von Emmendingen in die Welt hinaus. Dabei vervielfältigen sie ihre Musik mit von Hand kopierten Live-Aufnahmen.
2002 folgt das Debütalbum "Urbanâtya" auf dem selbst gegründeten Label Jawa Records. Nur ein Jahr später veröffentlichen sie ihre erste Live-Platte "Balkan Big Beatz". Der Titel avanciert mit der Zeit zum Stilbegriff des Quintetts.
2005 ehrt ihre Heimatstadt Emmendingen die Band mit dem Kulturpreis - nicht der einzige Erfolg in einem für sie sehr guten Jahr. Wiederum auf Jawa Records veröffentlichen die Südbadener ihr nächstes Album "Live At Jazzhaus".
Anschließend gehen Äl Jawala auf eine glorreiche Rumänientour und absolvieren einen Auftritt auf dem Stufstock Festival am Schwarzen Meer. Das Rumänische Fernsehen überträgt das Konzert live und beschert der Combo einen gewissen Bekannheitsgrad im ganzen Land.
Als Konsequenz sind Äl Jawala 2007 und 2008 als Support von Fanfare Ciocarlia, Mahala Rai Banda und Mariza erneut in Rumänien unterwegs. Außerdem veröffentlichen sie 2007 ihr drittes Live-Album "Lost In Manele".
2009 erscheint dann das längst überfällige erste Studio-Album "Asphalt Pirate Radio" auf Jawa Records in Zusammenarbeit mit Soulfire Records (Rough Trade). Nur ein Jahr nach dem Debüt steht auch schon das erste Bandjubiläum an. Ihr 10-jähriges bestehen feiert das Quintett auf dem Jawala Festival im E-Werk Freiburg zusammen mit mehreren geladenen Bands wie z.B. Jamaram. Desweiteren finden Auftritte in Spanien, erneut im Rumänischen Fernsehen und auf der World-Expo in Shanghai statt.
Anschließend fokussieren Äl Jawala sich komplett auf die Arbeit am zweiten Studioalbum. "The Ride" erscheint im November 2011 und die Südbadener kündigen bereits vor der Veröffentlichung großzügig Tourdaten an.
2013 erscheint schließlich die ganz pragmatisch betitelte Platte "Live", die Mitschnitte ihrer Performances der bisherigen Alben beinhaltet. Für 2016 ist nun ein Nachfolger von "The Ride" angekündigt. Das neue Werk der Breisgauer trägt den Titel "Hypnotic" und verspricht erneut feinste musikalische Unterhaltung.
Der besondere Sound der Band profitiert jahrelang vor allem von ihrer außergewöhnlichen Besetzung. Im Zentrum der Stücke stehen meist die Balkan-typischen Bläsersätze von Steffi Schimmer (Altsaxophon) und Krischan Lukanow (Tenorsaxophon). Mit Daniel Pellegrini (Drums, Didgeridoo, Keys), Markus Schumacher (Percussion, Drums, Keys) und Daniel Verdier (Bass) im Rücken entsteht eine einzigartige Mischung aus Balkan-Soul und fetten Dance-Beats. Mit dem Albumtitel "Balkan Big Beatz" lagen Äl Jawala da durchaus richtig.
2018 ändern sie dennoch das Konzept mehr als nur ein wenig. Auf "Lovers" erhält Schimmers Sax nur eine Nebenrolle. Dafür tritt die Frontfrau ab jetzt auch durchgehend als Sängerin in Erscheinung. Mit androgyner, fast schon maskuliner Klangfarbe stehen ihre Lieder nun ganz und gar im Zeichen von Stimme und Lyrics.
Auch stilistisch erweitern sie den Rahmen deutlich. Kein Kontinent bleibt ausgespart. Statt der reinen Balkan-Nummer rücken nun auch orientalische oder karibische Zutaten vermehrt ins Blickfeld. Das alles tut der Tanzbarkeit keinen Abbruch. Dem Groove zum Abzappeln folgen sie weiterhin als oberster Prämisse.
Für April 2022 steht das Album "I Way To Äl" in der Tradition, traumhafte Sequenzen zur Vermischung der verschiedenen Ebenen auszurollen. Nur drei Songs sind neu, daneben rekapituliert die Band ihre Geschichte, zu der sie on tour auch einen Film vorführt. 15 Gigs von Basel bis Plauen plus eine Einladung nach Spanien stehen auf dem Plan. Die Band, die Europas Ränder zusammenführt, macht wieder Party.
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