Porträt

laut.de-Biographie

Angel Dust

Obwohl Angel Dust eigentlich erst 1998 mit "Border Of Reality" richtig durchstarten, sind zumindest die beiden Gründungsmitglieder Basser Frank Banx und Drummer Dirk Assmuth alte Hasen.

Angel Dust - Of Human Bondage Aktuelles Album
Angel Dust Of Human Bondage
Starkes Album dank der ungewohnt düsteren Stimmung.

Nach der Bandgründung 1984 veröffentlichen die beiden zwei Jahre später zusammen mit den beiden Gitarristen Andreas Lohrum und Roman 'Romme' Keymer das Debüt "Into The Dark Past". Musikalisch ist der Thrash durchaus mit US-Kollegen wie Exodus, Metallica und Co zu vergleichen und muss sich hinter diesen nicht verstecken. Allein der Gesang, den Romme zusätzlich übernimmt, ist gewöhnungsbedürftig.

Bald nach der Veröffentlichung kommt es zwischen Frank und den beiden Klampfern zu ordentlich Zoff. Beide fliegen hochkant aus der Band und nach einigem hin und her stehen mit Sänger S.L. Coe und den beiden Sechssaitern Stefan K. Nauer und Vinni Lynn drei neue Mannen in der Band. Zwar sind die Kritiken zu "To Dust You Will Decay" durchwegs gut bis hervorragend, jedoch will sich der kommerzielle Erfolg des Debüts nicht einstellen.

Anstatt sich davon entmutigen zu lassen, touren die Dortmunder lieber mit der Crème de là Crème der deutschen Metal-Szene wie Blind Guardian, Destruction, Tankard oder Sodom. Doch nach einer recht erfolgreichen Tour mit Running Wild ist 1989 erst mal Schluss, da es sowohl intern als auch extern zu unangenehmen Reibereien kommt.

So ganz stirbt die Idee in den Köpfen von Dirk und Frank aber nicht, und so kommt es 1997 endlich zur erfolgreichen Wiederauferstehung mit Gitarrist Bernd Aufermann, Sänger Dirk Thurisch und Franks Bruder Steven an den Keys. Konnte man Angel Dust in den 80ern noch eindeutig dem Thrash zuordnen, zeigt sich die Band mit "Border Of Reality" melodiöser und somit eher im Power Metal Bereich. Das Album sowie auch die folgenden werden über das ebenfalls in Dortmund ansässige Century Media Label veröffentlicht, die auf die Band durch einem Beitrag auf dem "Unerhört"-Sampler des Rock Hard Magazins aufmerksam werden.

Mit den folgenden Alben "Bleed" und vor allem "Enlighten The Darkness" bauen Angel Dust ihren Ruf weiter aus und stimmen auch ihre musikalischen Fähigkeiten bestens aufeinander ab. Dass die Fans die Band gut aufnehmen, zeigt sich auf der Europa Tour mit Lefay, Steel Prophet und Stormhammer. Im Frühjahr 2001 gelingt es den Dortmundern, sich auch in Nordamerika zu etablieren, nachdem sie zusammen mit Opeth, Nevermore und God Forbid den Kontinent beackern.

Auch zwischen Frank und Dirk kommt es über die Jahre immer wieder zu Auseinandersetzungen und so fliegt Dirk immer mal wieder aus der Band. Ersatz findet man kurzfristig in Michael Sticken. Zwar kehrt Dirk im Herbst 2001 zurück, jedoch muss die Band schon auf der USA Tour auf die Dienste von Bernd Aufermann verzichten, der aber vom befreundeten Ritchie Wilkinson adäquat vertreten wird. Was der Knabe drauf hat, stellte er schon als Tour-Klampfer für Demons & Wizards, das Projekt von Blind Guardians Hansi Kürsch und Iced Earths Jon Shaffer unter Beweis.

Mit ihm zusammen nehmen sie das 2002er Album "Of Human Bondage" auf, welches die Combo deutlich düsterer, aber in keiner Weise weniger interessant, präsentiert. Auch Dirk Assmuth, der wieder auf seinen Platz hinter den Kesseln zurückgekehrt ist, zeigt eindrucksvoll, dass er nirgends anders hin gehört. Doch schon kurz nach der Veröffentlichung des Albums kommt es zu erneuten Querelen innerhalb der Band und es sieht so aus, als ob Angel Dust Geschichte wären.

Sänger Dirk beschäftigt sich also fortan mit seinem eigenen Projekt Mercury Tide und bringt Ende August 2003 die Scheibe "Why? raus, an der neben seinem Cousin Dennis Riehle auch Tiamat-Basser Anders Iwers und Flowing Tears-Drummer Stefan Gemballa beteiligt sind.

2016 kommt es tatsächlich zu einer erneuten Reunion und mit dem Line-Up der drei Alben von '98 bis 2000 wagen Angel Dust einen neuen Anlauf.

Alben

Surftipps

  • Angel Dust

    Nicht sonderlich ausführlich.

    http://www.angel-dust.de/

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