Porträt

laut.de-Biographie

Aqua

Ein kleiner Skandal kann sich oft positiv auf das Langzeitgedächtnis des Musikhörers auswirken. In diesem Falle handelt es sich um um den Zwist zwischen Spielzeughersteller Mattel und der dänisch-norwegischen Dancepop-Band Aqua. Der Vorlauf dazu beginnt im Jahr 1989. Søren Rasted und Claus Norreen, zwei Schlagzeuger und Keyboarder, und der Musiker René Dif begegnen sich während der Arbeit an einem Film-Soundtrack. Dif stellt den beiden die Sängerin Lene Grawford Nystrøm vor, so entsteht die Idee zu einer gemeinsamen Band.

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Unter dem Namen Joyspeed kommt es zur Single-Veröffentlichung "Itzy Bitzy", der allerdings kein großer Erfolg beschieden ist. Ein neues Image soll her mitsamt neuem Namen, und als einprägsame Titulierung wählt sich die Formation schließlich den Begriff Aqua. Der Platten-Riese Universal gibt den Newcomern eine Chance un dd Vertrauen zahlt sich 1996 aus, als die Truppe mit "Roses Are Red" in Dänemark einen Hit mit Platin-Verkäufen landen. Ähnlich erfolgreich zeigt sich die Nachfolge-Single "My Oh My".

1997 bläst das Quartett zum europaweiten Angriff - und hat immensen Erfolg: Die Nummer "Barbie Girl" erreicht die Spitze der Chartspositionen in über 30 Ländern. Das ruft dann Mattel auf den Plan, die ihr weltberühmtes Püppchen durch gleichnamigen Song und Video verunglimpft sehen. Es kommt zur Klage. Der Rechtsstreit dauert rund sechs Jahre, bis Mattel entgültig auf der Verliererstraße steht: Ein Gericht weist die Klage des Spielzeugherstellers ab. Dem Erfolg von Aqua schaden die gerichtlichen Querelen nicht. Das Album "Aquarium" erreicht weltweite Verkaufzahlen von circa 15 Millionen Einheiten.

Dem 2000 folgenden Longplayer "Aquarius" ergeht es mit nur etwa drei Millionen kommerziell erheblich schlechter, was auch an der von der Plattenfirma vorgebenen Stil-Neuausrichtung liegt, die die Band weg vom schlichten Dancepop beordert. So bekommen Aqua rasch den Ruf eines One-Hit-Wonders. Die Trennung der Gruppe 2001, während der Arbeit an der dritten Studio-CD, nährt diese Einschätzung. Rasted und Nystrøm sind längst ein Paar und heiraten. Lene veröffentlicht als Solosängerin 2003 den Longplayer "Play With Me", der aber nur regional Beachtung findet. Søren Rasted arbeitet in den Folgejahren u. a. als Produzent für die Gruppe Lazyboy.

Im Herbst 2007 kommt es zur Wiedervereinigung der Band, der 2008 eine ausgedehnte Tournee folgt. Im Frühjahr 2009 veröffentlichen Aqua eine Greatest Hits-CD mit drei brandneuen Songs, die europaweit in die Läden kommt. Mit dem 2011 erscheinenden Album "Megalomania", das in Dänemark einen bescheidenen Chartserfolg erreicht, gehen Aqua 2012 noch einmal auf eine kleine Tour durch Australien. Danach wird es still um die Band, erst 2017 kündigt man anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von "Barbie Girl" eine kleine Tour durch Dänemark an.

Das erscheint konsequent, denn woran denkt man heutzutage in erster Linie, wenn man den Namen Aqua hört? An den Über-Hit "Barbie Girl", der sich mit seiner quietschigen Ausführung - optisch im Video und gesanglich aufgrund Lenes Vokalarbeit - ins kollektive Gedächtnis brennt.

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