Arthur Oskan

Von Toronto ist es nur eine verhältnismäßig kurze Autofahrt auf die andere Seite der Grenze, in die amerikanische Metropole Detroit. Entsprechend eng und intensiv gestalten sich seit jeher die Verbindungen von House- und Techno-Produzenten in den beiden Großstädten.

Einer, der seit Ende der 90er Jahre wesentlich zur Profilierung Torontos beim amerikanischen Nachbarn beiträgt, ist Arthur Oskan. Seine Bookings führen ihn regelmäßig nach Detroit, wo er als Live-Act ein gerne gesehener Gast in den dortigen Clubs ist.

Prägende Einflüsse erfahren seine eigenen musikalischen Ambitionen in Teenagerjahren zunächst von EBM-Acts wie Nitzer Ebb und Front 242.

Daneben hinterlassen Produzenten wie Giorgio Moroder und die beiden Depeche Mode-Mitglieder Vince Clark und Alan Wilder einen bleibenden Eindruck. Sie sind es, die Oskan schließlich dazu motivieren, sich einen kleinen Gerätepark anzuschaffen und erste eigene Produktionen auf den Weg zu bringen. Diese bleiben jedoch bis auf wenige Tracks, die in Toronto zirkulieren, unveröffentlicht.

Ende der 90er wendet sich Arthur Oskan vom wavigen Erbe aus Teenagerzeiten ab und lässt Techno zu. Damit rückt Detroit ins Zentrum seines Interesses. Die von dort kommenden Produktionen üben nachhaltigen Einfluss auf seine eigenen Arbeiten aus.

Die ersten Tracks Arthur Oskans erscheinen 2003 als Samplerbeiträge. Ab 2005 veröffentlicht er regelmäßig auf dem in Toronto ansässigen Label Restructured, später auch auf Matrix Records aus Detroit, wo sich unter anderem der in Schottland lebende Deutsche Arne Weinberg im Backkatalog findet.

Bevor Arthur Oskan 2011 mit "A Little More Than Everything" sein lange erwartetes Albumdebüt vorlegt, bieten die beiden 2007 im Doppelpack veröffentlichten Alben "1995 - 97 / The Auracle Sessions Volume 1 + 2" einen Rückblick auf die frühen Jahre des kanadischen Produzenten. Anleihen an Detroit-Techno lassen sich auch hier nicht von der Hand weisen.