Porträt

laut.de-Biographie

Ayron Jones

Wie sich eine schwierige Kindheit als Antriebskraft manifestiert und eine Stadt als Inspirationsquelle dient: All das kommt zusammen im Wesen und Wirken von Ayron Jones.

Die Stadt Seattle hatte schon immer ihren ganz eigenen Sound: Im Songwriting von Ayron Jones treffen sich die verschiedensten Strömungen aus der Metropole im US-Nordwesten, von Grunge bis Rock, von Hip Hop bis Soul.

Jones stand bereits mit Guns N' Roses und B.B. King auf einer Bühne. Zudem reicht das Spektrum seiner Live-Aktivitäten von Run DMC, Public Enemy und Rakim aus dem Hip Hop-Lager bis zu Jeff Beck, Theory of a Deadman und Spearhead. Bei der Liedgestaltung beschränkt sich der Musiker nicht auf das Standardvokabular. Textlich fokussiert er biographische wie politische Episoden.

Die Textzeile "I can't breathe" im Song "Mercy" avancierte nach dem Tod von George Floyd zum Slogan der "Black Lives Matter"-Bewegung. Angesichts der turbulenten Entwicklungen vor dem Amtsantritt von US-Präsident Biden sei dieses Gefühl des Keine-Luft-mehr-Kriegens bezeichnend für die gesamte innenpolitische Stimmung gewesen, so Jones. "Diese Worte brachten einfach auf den Punkt, wo wir in den USA standen", sagt er über den Song. "Wie ein Teleskop sollte dieses Stück funktionieren und den Menschen eine andere Perspektive auf die Vereinigten Staaten geben."

Mit seiner ersten Single "Take Me Away" erreicht er in den Staaten bereits eine breite Hörerschaft. In der hochfliegenden Rock-Hymne thematisiert Jones seine verkrachte Kindheit. Ayrons Eltern waren beide drogenabhängig, weshalb er schon sehr früh bei Pflegeeltern landete, bis seine Tante die Verantwortung für ihn übernahm und ihn adoptierte. Das Geld war trotzdem stets knapp, und die Frage, wo sein Platz in der Welt nun eigentlich sei, kostete ihn einerseits viel Schlaf – doch andererseits lieferte genau diese Unsicherheit die Triebkraft für seine spätere Karriere als Musiker.

"Meine Kindheit und meine ganze Identität, das war schon eine große Baustelle, die ganz widersprüchliche Gefühle bei mir auslöste", erinnert sich Ayron zurück, "bis ich dann die Gitarre für mich entdeckte – und damit endlich ein Ventil gefunden hatte. Das Spielen und Schreiben wurde ein Kanal, in dem ich all diese Dinge zum Ausdruck bringen konnte, und so wurde daraus eine richtige Obsession."

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