laut.de-Biographie
Badi Assad
"In meiner Musik geht es vor allem um Leidenschaft". Deshalb kommen die Werke der brasilianischen Sängerin / Gitarristin / Komponistin auch "always mysteriously beautiful" daher. Kein Wunder, denn ihre musikalische Laufbahn liest sich gut: 1966 geboren in der Kleinstadt Sao Joao da Boa Vista (im Bundesstatt Sao Paulo), wächst sie in Rio de Janeiro auf. Ihr Vater hat immer Wert auf die musikalische Ausbildung seiner Kinder gelegt, und so feiert Badi (sprich Ba-schi) zusammen mit ihrem Bruder als Duo Assad Mitte der 80er erste internationale Erfolge.
Während ihres Musikstudiums an der Uni von Rio gewinnt sie 1984 als 15-Jährige den Concurso Jovens Instrumentistas (Wettbewerb junger Instrumentalisten). Bald darauf jammt sie mit Pat Metheny, Milton Nascimento u.a., und erhält 1987 beim internationalen Villa-Lobos-Festival die Auszeichnung als beste brasilianische Gitarristin. 1989 nimmt sie ihr erstes Album "Danca Dos Tons" (Tanz der Töne) auf, das vorerst nur in Brasilien erscheint und 2004 um vier Bonustracks erweitert unter dem Titel "A Danca Das Ondas" (Der Tanz Der Wellen) weltweit erscheint.
1993 wechselt sie zum amerikanischen Label Chesky Records. "Solo", "Rhythms", "Echoes Of Brazil" und "Chameleon" schieben während der 90er ihre internationale Karriere an. "Waves", aus dem letztgenannten Album, tummelt sich in Deutschland und Spanien sogar einige Wochen in den Hitlisten.
Auf "Chameleon" (1998) empfiehlt sich Badi Assad erstmals auch als Vokalistin. "Ich glaube, dass ich auch anderen Menschen etwas mitzuteilen habe, nicht nur denjenigen, die mein Gitarrenspiel lieben" kommentiert sie diese immense Erweiterung ihrer musikalischen Ausdrucksmittel.
Nach der Veröffentlichung von "Chameleon" folgen drei harte Jahre für Badi Assad. Zuerst erkrankt sie an einer Bewegungsstörung, die ihr das Gitarrespielen zeitweise unmöglich macht, dann trennt sie sich von ihrem Mann und schließlich kehrt sie 2001 nach Brasilien zurück.
Ein Jahr später veröffentlicht sie gemeinsam mit ihrem Ex-Ehemann Jeff Scott Young, der auch weiterhin ihr musikalischer Partner bleibt, "Nowhere". 2004 nimmt sie zusammen mit den Jazzgitarristen Larry Coryell und John Abercrombie das akustische "Three Guitars" auf. 2005 meldet sie sich - inzwischen von allem Unheil befreit - mit dem Soloalbum "Verde" zurück. Darauf verarbeitet sie brasilianische Traditionals, eigene Kompositionen und Coverversionen von Björk, U2 und Yann Thiersen zu einem wirkungsvollen Musica Popular Brasileira-Mix.
Über den Nachfolger "Wonderland" schreibt kulturnews.de: Wie auf 'Verde' muss Assad nicht alle Lieder selbst schreiben, um einen unverwechselbaren Stil zu kreieren. Im Gegenteil. Sie covert - oder besser: interpretiert - mehr denn je. '1000 Mirrors' von der Asian Dub Foundation, 'Sweet Dreams' von den Eurythmics und 'Black Dove' von Tori Amos kleidet sie in weiche, jazzige Gitarrensounds und fügt sie nahtlos ein in ihren südamerikanischen Musikkosmos, in dem Stücke von Lenine und Tom Jobim neben ihren eigenen stehen. Wunderschön."
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