Porträt

laut.de-Biographie

Ben Rogers

Wenn man hierzulande an Country denkt, kommt als erstes Nashville, Tennessee in den Sinn. Vielleicht auch noch Bakersfield in Kalifornien. Also die USA. Doch auch der große Nachbar im Norden besitzt seit jeher eine lebendige Szene, die verschiedene große Namen und Stücke hervorgebracht hat, unter ihnen Hank Snow, Ian & Sylvia ("Four Strong Winds"), Shania Twain oder, bis zu einem gewissen Punkt, Neil Young.

Ben Rogers gehört zu einer jüngeren Generation kanadischer Country-Musiker. In der hippen Großstadt Vancouver am Pazifik geboren und aufgewachsen, sorgt er bereits mit seinem Debüt "Lost Stories: Volume 1" (2013) für Aufsehen. Das selbstproduzierte Album entsteht in seiner Heimatstadt sowie im legendären Sunset Sound in Los Angeles. Sein Metier ist jedoch die Bühne: "Das dunkle Charisma diese Mannes muss man live erlebt haben, um es wirklich schätzen zu lernen", schreibt etwa die Zeitschrift Georgia Straight, die ihn zu einem der Künstler des Jahres kürt.

2015 folgt mit "The Bloodred Yonder" Rogers' zweites Album, produziert von seinem älterer Bruder Matt, der sich als Hälfte des Duos Harpoonist & The Axe Murderer im Heimatland selbst einen Namen gemacht hat.

Am Valentinstag 2017 veröffentlicht Rogers die Single "The Highway Of Tears”, in der er sich mit dem Missbrauch und der Ermordung indigener Frauen in "Turtle Island", einem Begriff der Überbevölkerung für Nordamerika, beschäftigt. Die Straße der Tränen selbst ist der Yellowhead Highway 16 im Westen Kanadas, wo seit 1969 18 Frauen missbraucht oder getötet wurden. Rogers tritt in verschiedenen Ortschaften entlang der Straße auf und spendet die Einnahmen der Single an Hilfsprogramme für indigene weibliche Gewaltopfer in Vancouver.

Längst ist Rogers auch in Europa aktiv. Bereits 2011 tourt er durch Großbritannien, im April und Mai 2018 steht er mit seiner "Stimme wie rauchgetränkter, verschlissener Samt, vollgesogen mit schwarzgebranntem Whiskey" (so sein Label) auf zahlreichen Bühnen in Deutschland und der Schweiz.

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