laut.de-Biographie
Berq
Bereits mit sechs hegt Felix Dautzenberg den Wunsch, Gitarre spielen zu lernen. Zwölf Jahre lang widmet er sich freiwillig dem Musiktheorie-Unterricht an jedem Samstag und engagiert sich leidenschaftlich in der Schülerband seiner Schule. Schon damals fühlt sich Felix mehr zur Schaffung eigener Musik hingezogen, anstatt die Werke anderer Künstler nachzuspielen. Und so baut er sich im Keller des Hamburger Elternhauses ein kleines, improvisiertes Studio auf.
Anfangs plant Berq, ausschließlich Musik zu produzieren, aber als er feststellt, dass sich keine Musiker finden, die auf seinen Produktionen auftreten, beginnt er selbst mit Gesangsexperimenten. Sein Versuch, in der Musikproduktion Fuß zu fassen, stößt allerdings auf wenig Begeisterung oder Verständnis in seinem Bekanntenkreis, und seine Freunde finden sein Vorhaben wenig aufregend. Die fehlende Unterstützung hält ihn jedoch nicht davon ab, an seiner Musik zu arbeiten, obwohl die Unsicherheit anfangs so stark ist, dass er zögert, sich aufzunehmen, aus Angst, von anderen gehört zu werden. Berq wartet geduldig im Kellerstudio, bis alle gegangen sind, doch schon bald ist diese Zurückhaltung nicht mehr nötig. Seine ersten Lieder nimmt er in einer selbstgebauten Telefonzelle im Keller auf, die aus Sperrholzplatten und Schallabsorbern besteht. Nach seinem Abitur im Jahr 2022 bewirbt er sich an der Mannheimer Popakademie und reicht einige seiner Songs ein.
Als er einige Wochen später die Single "Echo" veröffentlicht, erlangt er rasch virale Aufmerksamkeit, und sein Leben nimmt eine dramatische Wendung. Die Songs aus seiner Bewerbungsmappe finden schließlich ihren Platz in seiner Debüt-EP "Rote Flaggen", die im Mai 2023 erscheint. Die Popakademie ist vorerst überflüssig, da Berq vielversprechende Angebote von Plattenlabels erhält, Zugang zu professionellen Aufnahmestudios bekommt und als Support-Act für Tourneen von Künstlern wie Schmyt, Ennio und Paula Hartmann auftritt. Zu größerer Bekanntheit verhelfen ihm Auftritte bei Böhmermann oder Ina Müller.
Seine Debüt-EP ist das Ergebnis von jahrelanger sorgfältiger Arbeit, die oft zu improvisatorischen Momenten in seinem Kellerstudio führte. Berqs ausgeprägter Perfektionismus treibt ihn dazu, das Beste aus sich herauszuholen. Auf diese Weise entstehen die emotionalen und wuchtigen Songs, die Berqs gefühlvolle, dennoch kraftvolle und schwungvolle Stimme in eindringliche, schmerzhafte Balladen verwandelt.
Die jüngste Ergänzung in seiner noch übersichtlichen Musiksammlung fügt sich nahtlos in seinen vorherigen Stil ein. In "Tourette" zeigt sich Berq von seiner intimsten und aussagekräftigsten Seite, wenn er über die bedingungslose Liebe zwischen seinen Großeltern singt. Der Begriff "Tourette" verweist hierbei sowohl auf die Krankheit als auch auf die französische Ortschaft an der Côte d'Azur, die als Sehnsuchtsort des älteren Ehepaars dient. Die Musik von Berq, minimalistisch und herzerwärmend, ist gespickt mit Gänsehautmomenten und verspricht eine große Karriere.
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