Gerade als Metal und Rock-Fan stellt man sich immer wieder die Frage, wie viele Ausfälle man seinen ehemaligen Helden verzeiht, ehe man sich mit der Realität abfindet und einsieht, dass da einfach nichts Brauchbares mehr zu holen ist.

Diese Frage stelle ich mir bei Zakk Wylde und seinen Veröffentlichungen …

Zurück zum Album
  • Vor 6 Jahren

    hehe, schöne wutrede.
    " Ich will endlich wieder ECHTEN geilen Scheiß hören. Und wenn ihr das nicht bringen könnte, fickt euch und veröffentlicht den Rotz nicht.
    (...)
    das Problem ist nur, dass Onkel Zack anscheinend ne neue Karriere als Crooner anstrebt. Warum muss man bitte so lahmarschig über den Song wegnölen? Bei "Disebelief" genauso. Auch hier versucht Zakk nach wie vor, kleine Kinder in den Schlaf zu singen. Hier tut nichts weh, hier ist nichts unangenehm. Hier ist alles heile Welt, alle haben sich lieb und trinken zusammen einen Kakao."

    das kann man aber auch anders hören. wenn man mal auf die ohnehin fehlgeleitete gleichung "isses nicht rauh, isses kakke" verzichtet, eröffnet sich ein erweitertes feld. es geht doch in wahrheit nicht um bedingungslose härte, sondern um einen qualitativ hochwerigen vortrag im stimmigen gesamtpaket, oder?

    sicher, die erdigkeit war schon mal ausgeprägter. dafür hat er hier mehr anleihen gen crooning - oder eher gen aoor/melodic rock? - am sart. er setzt den akzent des ausdrucks anders als früher.
    aber er nivelliert doch nicht. er erweitert sein spektrum, ohne dass man an der qualität von songwriting und arragements und gesang bei näherem hinhören abstriche ausmachen kann. gerade im direktvergleich zeigt sich aus meiner sicht, wie gut seine klassiker und das hier gebotene einander ergänzen.

    insofern lasse ich für dieses album gern mal das bier stehen und nehme den kakao mit evtl etwas :joint:

  • Vor 6 Jahren

    Also ich muss Eddy insofern recht geben, dass Zakk nicht mehr so abgeht wie auf Mafia oder Shot to Hell, aber ich finde es deshalb nicht unterirdisch scheisse oder so. Ist halt entspannter. Es scheint der Alkohol zu fehlen, der Leute unter anderem aggressiver machen kann.^^ Ob BLS entspannt sein soll ist dann die Frage. Finde auch dass es eher mehr knallen muss.

  • Vor 6 Jahren

    Es geht wie immer und immer und immer wieder um die Marke. Wenn irgendwo Coca Cola drauf steht mit dem entsprechenden Logo, will ich die Flasche nicht aufmachen und auf einmal ne Fanta schmecken. Wenn eine Band mit dem Sound, der sie bekannte gemacht hat nichts mehr zu tun haben will/kann, dann wäre eine Namensänderung nur konsequent. Dann wird diese Musik auch mit einer ganz anderen Objektivität bewertet.
    Wer auf zahnlose Heileweltmucke steht, die mit dem ersten Mal hören auch schon wieder vergessen ist, sollte "Grimmest Hits" unebdingt anhören. Wer aber etwas anderes von einer Marke erwartet, die sich Black Label Society nennt, der lässt eben die Finger davon.

  • Vor 6 Jahren

    "Es geht wie immer und immer und immer wieder um die Marke. Wenn irgendwo Coca Cola drauf steht mit dem entsprechenden Logo, will ich die Flasche nicht aufmachen und auf einmal ne Fanta schmecken. Wenn eine Band mit dem Sound, der sie bekannte gemacht hat nichts mehr zu tun haben will/kann, dann wäre eine Namensänderung nur konsequent Dann wird diese Musik auch mit einer ganz anderen Objektivität bewertet."

    dein ernst?
    du bewertest als autor nicht die stimmigkeit der künstlerischen leistung bzzw des gesamtkonzepts
    und
    vertrittst die these, bewusst jeglichen ansatz objektiver kriterien fahren zu lassen, weil eine band sich die künstlerische freiheit der variation innerhalb der marke herausnimmt?

    wenn du mithin ausschließlch von den eigenen bedürfnissen ausgehst und die qualität eines albums ausschließlich danach bewertest, was du privat geil findest und im vorhinein erwartest, kann das urteil im ergebnis doch nur ein narzisstisches sein, oder?

    mit der logik könnten eine band doch die besten songs des jahrhunderts schreiben und du würdest es verdammen, weil es als erweiterung ne prise pop, aor, jazz, soul, funk or whatever enthält.

    mit der logik müsste man ulver nach dem debütalbum jedesmal einen punkt geben.

    ich bin mir nicht sicher, ob solche prämissen jenseits des fankommentars hilfreich sind.

    • Vor 6 Jahren

      "mit der logik müsste man ulver nach dem debütalbum jedesmal einen punkt geben."

      Zumindest alle Alben nach "Nattens Madrigal". :D

    • Vor 6 Jahren

      ja, oder mozart, der nach easy listening mit kleiner nachtmusik auf einmal ein requiem machte
      oder
      bach, der neben kantaten urplötzlich nen gig für 4 (!) cembali machte
      oder
      bowie
      oder, oder, oder...

    • Vor 6 Jahren

      Kubanke wirft jemand anderem Narzissmus vor. Hihihi. Das Internet ist auserzählt.

    • Vor 6 Jahren

      „ich weiß, viele leute halten mich für narzisstisch. Aber das stimmt nicht. Wenn ich mir eine figur aus der griechischen mythologie aussuchen könnte, wäre es auf keinen fall narziss.“

      „wer wäre es dann?“

      „zeus.“

      („Stardust Memories“)

  • Vor 6 Jahren

    Nun wenn Ozzy auf der Scheibe stehen würde gäbe es wohl vom Rezi einen Stern mehr. Die Musik ist doch sehr angelehnt an Ozzy bzw. BS. Schön gemächlicher Rhytmus aber mit brachialen Sound. Mir gefällt es, 3-4 Sterne

  • Vor 6 Jahren

    Ich kann die Kritik zum überwiegenden Teil unterschreiben. Auf dem Album fehlen die Songs, die die Daseinsberechtigung für die Scheibe darstellen. Sprich: Die hätts nicht zwingend gebraucht. Ich würde der Scheibe zwar schon 3,5 von 5 Sternen geben, weil das, was Onkel Z. abliefert immer noch so gut ist, dass andere Bands daraus eine Best-Of pressen würden, aber er muss sich halt an der Vergangenheit messen lassen. Und die war einen Tacken besser. Gute Scheibe, geile Songs, das mit dem Genöle: Stimmt! Da fehlt die letzte Power, der Refrain, der hängenbleibt, das Rockgeröhre. Weniger Alk...nicht immer gut! Wobei: Auch wenn nicht hart: Season of Falter ist ja wohl ein Tophit.

  • Vor 6 Jahren

    ich finde es sehr gut, wie wir hier für einen moment so tun, als wäre black label society nicht schon immer total beschissen gewesen und als hätte Zakk Wylde nicht mindestens 3 chromosomen überschüssig :)

  • Vor 6 Jahren

    Ja ne is klar. Hat der Zakk dem Michael mal an Bein gepinkelt, oder wieso muss man so dermaßen negativ über jemanden herziehen?! Das Leben lebt durch Veränderngen, alles ist im Fluss und nichts bleibt wie es ist. Anscheinend bleiben manche allerdings lieber in der Entwicklung stecken und verharren lieber auf der Stelle. War am 29.03.2018 im Docks in Hamburg bei BLS. Da hat er seine neuen Songs vorgestellt, die gut ankamen beim Publikum! Ansonsten die gewohnten Naturgewalten, die einen vom ersten Takt an umhauen! Geiles Konzert, immer wieder gerne!
    War vor etlichen Jahren auf einem Konzert von Ritschie Blackmore, als er mit Blackmores Night unterwegs war und Celtic Rock, Mittelalter-Rock, Folk-Rock celebrierte. Da kam wohl ein Deep Purple-Fan nicht mit klar und musste seinen Unmut damit ausdrcuk verleihen, indem er seine Cola-Dose zur Bühne warf und Blackmore damit am Finger traf. Das Konzert war damit frühzeitig beendet, leider!
    Lasst doch einfach mal fünfe gerade sein und nehmt es wie es ist..., und macht das Beste draus!