laut.de-Biographie
Daddy Yankee
Weil Deutschland in Sachen Musikveröffentlichungen stets ein wenig hinterherhinkt, ist Daddy Yankee den meisten erst seit Anfang des Sommers 2005 bekannt. Der Hit "Gasolina" rotiert seitdem unaufhörlich, was sich auch in den Charts niederschlägt. Daddy Yankee, der eigentlich Raymond Ayala heißt, liefert mit seinem Album "Barrio Fino" wohl den Musiktrend für des Sommers: Reggaeton.
Dieser Stil mischt Salsa mit Dancehall-Beats, vermengt Hip Hop mit Latin-Sounds. Natürlich darf, vor allem bei Daddy Yankee, das Gangster-Image nicht fehlen. Es werden Fuffies im Club geworfen, Gewehrsalven gesamplet, Zigarren abgefackelt und im Video bekommt auch die Polizei ihren Battle. Dabei ist es Daddy Yankee aber wichtig zu betonen, dass er in seinen Texten auch sozialkritische Themen anspricht. Wer spanisch versteht, ist hier natürlich im Vorteil, denn englische Zeilen sind rar gesäht.
Daddy Yankee wird am 3. Februar 1977 in Rio Piedras, auf Puerto Rico geboren. Schon als 13-jähriger Rotzlöffel sammelt er erste musikalische Erfahrungen. Mit der Musikkarriere geht es durch seine Zusammenarbeit mit DJ Playero voran, der seine Erfolgsphase Ende der 90er und Anfang 2000 hatte. Nachdem Daddy Yankee fünf Jahre in Folge den "Street Jam Reggae Award" gewinnt, erhält er den Beinamen "King Of Improvization" und festigt seine Stellung als Michael Schumacher des Freestyle-Toastings.
2000 veröffentlicht der Reggaeton-Musiker sein Debüt "El Cartel de Yankee" und erreicht auf Anhieb Platin-Status in seiner Heimat Puerto Rico. Ebenso ergeht es den folgenden drei Alben. US-Rapper und Produzent Nas wird auf den jungen Künstler aufmerksam und produziert mit ihm den Track "The Prophecy". 2004 erreicht die Reggaeton-Welle endgültig die USA. Fast ein ganzes Jahr tummelt sich "Barrio Fino" an der Spitze der "Billboard Latin Music Charts".
2005 erhält Daddy Yankee für "Barrio Fino" einen "Billboard Latin Music Award" in Miami. Während seines Auftritts kommt P. Diddy auf die Bühne, um mit ihm "Gasolina" zu performen. Yankee scheint im Rap-Establishment der Staaten angekommen zu sein. Im selben Jahr steht er in Puerto Rico und New York als Hauptdarsteller des Films "Straight From The Barrio" vor der Kamera.
In den folgenden Jahren tritt er wiederholt als Schauspieler in Erscheinung und veröffentlicht Alben in unregelmäßigen Abständen. 2017 landet er zusammen mit Luis Fonsi einen Riesen-Hit: Nach nur wenigen Monaten avanciert "Despacito" zum meistgestreamten Track der Musikgeschichte.
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