Porträt

laut.de-Biographie

Damion Davis

Damion Davis liebt die Musik. Anders als bei manchem Kollegen im Hip Hop-Geschäft ist für sein Selbstverständnis weniger die Genre-Zugehörigkeit als ein weitgreifender Freiheitsbegriff wichtig. Rock, Reggae, Rap, auch Film, Schauspiel, Moderation – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

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Mit gerade einmal drei Jahren wandert der Ostberliner (*23.9.1980), der bürgerlich Florian Renner heißt, mitsamt seiner Familie nach Warschau aus. Schon als Kind weiß er: "Ich will Musiker oder Schauspieler werden, also irgendwas Extrovertiertes, Profilneurotisches". Auf die "Final Countdown"-Luftgitarre folgt mit zehn die physische. Statt sich ganz der Musik zu verschreiben, opfert er seine Freizeit damals jedoch noch für den Basketballverein.

Nach dem Fall der Mauer beobachtet Renner, zurück in Deutschland im von Plattenbauten geprägten Berliner Ortsteil Buch, wie sich immer mehr Jugendliche in rechter Gesinnung neue Zugehörigkeit schaffen. Der perspektivlosen Kindheit vieler Altersgenossen widmet er später den Track "Rooftops". Selbst findet er sowohl als Bassist in einer Rockband als auch in der Hip Hop-Kultur eine Heimat.

"Eigentlich bin ich ja so ein Crossover-Kind", reflektiert Davis später. Ist sein Debütalbum "Kehrseite Der Medaille" 2004 noch stark vom Hip Hop geprägt, ergänzt oder substituiert er diese Anteile auf späteren Platten und Mixtapes oft durch Reggae- oder Rockanteile. So tritt er 2003 auch als Sänger/Shouter der NuMetal-Combo Circles Per Second in Erscheinung – was dem einen oder anderen Stück jener Zeit eine Linkin Park-Färbung gibt.

Nichtsdestotrotz stehen die Wegzeiger seit 1997 grundsätzlich erst einmal auf Hip Hop. Damals fängt Damion an zu freestylen, schreibt erste Raptexte und gründet die Crew Chor Der Kumpane. Nach Verstrickungen in die Berliner Battlerap-Reihe "Rap am Mittwoch" züchtet er sich um die Jahrtausendwende ein zweites Standbein im Schauspiel.

Bei einem Casting für eine Fernsehserie lernt er den MC Chefkoch kennen. Gemeinsam starten die beiden als Micadelics durch, bis im Frühjahr 2001 die Mitgliedschaft in der Kaosloge-Posse winkt. Über das Kaosloge-Label Tempeltainment erscheint die LP-Premiere. Insbesondere der Track "Fluchtversuch" beschert ihm ein hohes Standing in der Hip Hop-Community.

Unterdessen führt Renners Schauspieler-Karteikarte Rollen in vielen relevanten deutschen Filmen. So spielt der leidenschaftliche Sprayer 2004 einen Part im Sozialthriller "Muxmäuschenstill". 2006 übernimmt er eine Hauptrolle im aufsehenerregenden Graffiti-Szeneporträt "Wholetrain", 2011 an der Seite von Sido, B-Tight und Tony D in der Musikkomödie "Blutzbrüdaz".

Damion Davis - Querfeldein Aktuelles Album
Damion Davis Querfeldein
Dieser MC bezwingt jeden Beat.

Bis heute agiert Davis an allen Fronten. Neben Schauspielerei und Rap-Persona ist er Mit-Labelbesitzer von SpokenView Records, Dokumentarfilmer, Rockmusiker in der Band Nope, Reggae-Künstler (4 MegaHerzOrchester) und Splash!-Festival-Moderator.

In seinen cleveren Lyrics äußert sich der Multitasker regelmäßig sozialkritisch, kommentiert soziale Brennpunkte, Kriegspolitik und Staatsmacht, beschäftigt sich aber auch mit grundlegenden Ideen wie Freiheit und dem Bedürfnis, sein Leben nicht "an die Bong zu verschwenden".

Generell möchte Damion überall am Start sein, bloß keine Verschwendung. Bei der Battlerap-Plattform "Rap am Mittwoch" ist der Pankower Patriot von der ersten Stunde an gern gesehener Gast, Jurormitglied und Crowdrocker. Sein eigenes Debüt-Battle bestreitet er gegen den Frankfurter Veteran Gregpipe.

2016 tritt der Tausendsassa auch musikalisch wieder in Erscheinung: Für seine neue Platte "Forever Ying" verlässt Damion die gewohnten Pfade und will sich vom Zeitgeist beseelt zu neuen Ufern aufmachen, auch Trap- und Cloud-Elemente in sein Repertoire aufnehmen.

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