laut.de-Biographie
Dario G
Dario G landeten mit ihrem ersten Song "Sunchyme" gleich einen Superhit in ihrem Gründungsjahr. Das ist vielleicht auch kein Zufall, wenn ein Trio aus zwei ausgebildeten Musikern und Produzenten und einem Typ, der bei einem Plattenlabel gearbeitet hat, besteht.
Nach dem College beschließen Paul Spencer und Scott Rosser, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, man pflegt einen ähnlichen Musikgeschmack und will unbedingt Platten aufnehmen. Studioequipment haben sich beide bereits während ihres Studiums zugelegt, und so entstehen in Scotts Wohnung im englischen Crewe bald die ersten Aufnahmen. Unter verschiedenen Künstlernamen veröffentlichen die Jungs ihre Tracks im Eigenvertrieb oder auf kleinen Indie-Lables.
1996 treffen sie Stephen Spencer, Insider der Dance-Szene und Mitarbeiter eines führenden Unternehmens in diesem Bereich. Das Trio macht gemeinsame Sache und schon die erste Zusammenarbeit wird ein Hit: "Sunchyme" erscheint 1997 und schießt in allen europäischen Ländern in die Charts. Das dazugehörige Video wird 1998 für den Brit Award nominiert. Das Debütalbum "Sunmachine" erscheint im Juni 1998.
Der Name Dario G - die Crew musste ihren ersten Bandnamen Dario aus rechtlichen Gründen ändern - stammt übrigens vom Fußballtrainer Dario Gradi, der zu dieser Zeit Pauls Lieblingsclub, Crewe Alexandra, betreut. Folgerichtig dreht sich in der nächsten Single "Carnaval De Paris" auch alles ums runde Leder. "Carnaval De Paris" wird zur inoffiziellen Hymne der Fußball-WM 1998 in Frankreich. Auch ein fulminanter erster Live-Gig folgt: Im Berliner Olympia-Stadion spielen Dario G vor 80.000 Menschen. Möglich wird dies durch die Zusammenarbeit mit dem ZDF, das den Track zum Titelsong der WM-Berichterstattung macht. Noch im selben Jahr erscheint das erste Album. Dessen Track "Voices" setzt "Trainspotting"-Regisseur Danny Boyle in seinem neuen Abenteuerepos "The Beach" ein.
Schon 1999 steigt Stephen Spencer wieder aus. Auch Scott Rosser mag nicht mehr auf der Bühne stehen und beschränkt seine Arbeit aufs Studio, wo er gemeinsam mit Paul Spencer an den Songs tüftelt und die nächste Platte produziert. Der Beschluss reift, eine Lead-Sängerin in die Band zu holen: Nach einer nervenaufreibenden Suche bekommt den Job die in Manchester wohnende Norwegerin Ingfrid Starumstoyl. Im Juni 2001 erscheint "In Full Colour", das mit der Stimme Ingfrids eine neue Richtung geht.
In den Jahren danach erscheinen nur noch einzelne Singles bzw. Songs, u.a. "Game On" mit Rapper Pitbull, der offizielle "FIFA 2010 World Cup"-Song (2010). Das dritte Album "Hola" folgt erst 2020. Vier Jahre später stirbt das einzig verbliebene Mitglied Paul Spencer am 17. Juni 2024 an Krebs.
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