30 Jahre Deftones. Ein guter Anlass, um mal einen Blick auf eine lange Karriere zu werfen. Das Kultur-Mag Uproxx nahm dies zum Anlass und ließ Chino Moreno noch einmal alle Alben in ein paar Sätzen zusammenzufassen. Heraus kam überraschend viel Selbstkritik und wenig Zufriedenheit über das bisherige …

Zurück zum Album
  • Vor 3 Jahren

    Wehe, die Wertung geht nicht klar, dann gibbet Arsch voll, ich freu mich jetzt schon auf den Feierabend und die volle Dröhnung auf dem Heimweg.

    • Vor 3 Jahren

      Mit dem Wunsch stehst du nicht allein da. :D Ich werde dich aber vormerken!

    • Vor 3 Jahren

      Kann damit leider nicht ganz konform gehen. Es sind einige tolle Tracks dabei, aber leider auch mal wieder etwas unspektakuläres Füllmaterial, das sich mir bislang noch nicht erschlossen hat. Habe aber bislang auch nur 2 Durchläufe gehabt.

  • Vor 3 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 3 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 3 Jahren

    Dies ist tatsächlich ein Album, das man mehrmals anhören sollte.

    Warum? Viele Songs erscheinen auf den ersten Blick etwas konturlos bzw. arg melodiearm und mit dem typischen Deftones-Geschreie und Geschredder übermalt, das auf den letzten Alben schon so oder so ähnlich statt gefunden hat.

    Dennoch gibt es einige Songs, die etwas herausragen. Dies sind m.E .neben den beiden Singles „Ohms“ und „Genesis“ die Songs „Urantia“, „Error“ und „The Link is Dead“. Als Zwischentrack sehe ich „Radiant City“ noch als etwas besser an. Der Rest ist Füllmaterial, was aber auch ok ist.

    Gut die Hälfte des Albums ist demnach (sehr) brauchbar.

    Negativpunkt ist definitiv:
    Die Songs wirken für mich durchgängig nicht wirklich ausgereift.
    (R.H.: "Es gibt kaum Leerlauf, keine auf halbem Wege zerfaserte Idee" - sehe ich demnach überhaupt nicht so, ich fand eher dass "Gore" das Meisterwerk gewesen ist).
    Vielleicht hätte ein Jahr mehr Arbeit daran den Jungs gutgetan. Ich kann aus der Ferne jetzt nicht einschätzen, was für ein Druck dahinterstand.

    Insgesamt komme ich aber zu einem – trotz der Abfälle zwischen der starken und der schwachen Hälfte – soliden, überdurchschnittlichen Urteil.

    (Metallica sind für mich mit ihrem aktuellen Studioalbum ein gutes Beispiel dafür, dass die doppelt lange Pause einer Band guttun kann.)

    Meine Erwatung hat sich demnach leider bestätigt. Ich habe mit einem etwas schwächeren Deftones-Album seit Diamond Eyes gerechnet.

    Am Ende sind es 3,5 - also knapp 4 - von meiner Seite aus!

  • Vor 3 Jahren

    Irgendwie stellt sich wieder ein gewisses "White Pony"-Feeling ein. Nur kommt atmosphärisch eine wavigere Note zum Tragen. Jedenfalls klangen die Jungs lange nicht mehr so frisch und gut aufgelegt.

  • Vor 3 Jahren

    Ich kann Moreno nur zustimmen - zufrieden war ich auch noch nie mit einer Platte der Deftones. Liegt vielleicht an meiner Ungeduld, aber nach zwei Songs hatte ich immer das Gefühl, mehr wird es nicht zu hören geben und so wars dann leider auch. Vielleicht finde ich eines Tages ja eine Strategie, durch die sich mir ihr Legendenstatus noch erschließen wird...

    • Vor 3 Jahren

      "zufrieden war ich auch noch nie mit einer Platte"

      Ach was?

    • Vor 3 Jahren

      Für mich ist deren Stil ähnlich einzigartig wie es zb RATM waren, man braucht allerdings wirklich einige Zeit, um Zugang zu finden. Prägend waren sie mit White Poney auch, Thumb zb haben einiges davon auf ihrer guten, letzten Scheibe adoptiert.

    • Vor 3 Jahren

      Kann sein, daß die schon zu oft schlecht kopiert wurden und ich beim Hören daran erinnert werde. Alle sagen mir, ich soll mir dringend noch mal White Pony reinziehen, aber alle Versuche scheiterten wegen akuter Langeweile nach drei Tracks.
      Ist die eher musikhistorisch-nostalgisch interessant oder schlägt die Platte heute noch bei Euch ein? Kenne zu viele Leute, deren Geschmack ich eigentlich vertraue, die sie abfeiern, und suche nur das passende Schlupfloch für den Zugang...

    • Vor 3 Jahren

      @Ragi, du bist einfach immer zu "alt" für den Scheiß? ;)

      "zufrieden war ich auch noch nie mit einer Platte"

      Dito, das liegt aber vermute ich nicht an den Deftones sondern dem Genre Nu Metal, was ausdrücklich abreissen möchte mit aller Gewalt.

      Und bei mir ist es bei Mucke allgemein so, dass ich ungern von zerstören berichtet haben möchte. Mucke muss mich aufbauen oder die Musik allgemein weiter ausbauen. Da ist Nu Metal schon arg beschränkt, als Genre.

      Direkt mal die Orgel sprechen lassen, nach dem dritten Track und ab rüber zur Hausswolff. :)

    • Vor 3 Jahren

      Nu Metal wollte abreissen? Okay, dann hab ich das Genre echt nie verstanden. Rock wurde doch schon oft genug abgerissen, kurz zuvor noch von Altrock/Grunge etc. Ich hab Nu Metal immer als absolut erbärmlichen, gescheiterten Versuch gesehen, Rock mit - ähem - neuen Einflüssen wiederaufzubauen.

    • Vor 3 Jahren

      "Okay, dann hab ich das Genre echt nie verstanden."

      Grundsätzlich bin ich da bei dir, verstehe manche Genres nicht, nicht nur Nu Metal.

      Bei Grunge hatte ich aber immer den Eindruck, dass da richtig gute Leute an den Instrumenten waren, die eher den Versuch einer Dekonstruktion der Rockmusik unternahmen. Das hat dem Rock wirklich was gebracht.

      Bei Nu Metal, bis auf ganz wenige Ausnahmen?, die mir nicht mehr auf dem Schirm sind, hatte ich den Eindruck nie. Ein, zwei Songs konnte man sich geben, dann war die Luft auch schon wieder raus und man bekam Kopfschmerzen.

    • Vor 3 Jahren

      Ist zwar langweilig, aber ich stimme ebenfalls zu. Grunge hatte ziemlich fähige Musiker zu bieten. So richtig gefickt wurde Rock vielleicht eher von den Ausläufern der 80er Untergrund-Wave-Sachen, die sich Ende der 80er, Anfang der 90er an ihm vergingen. Hundertmal mehr das Genre umgekrempelt als Mudhoney, Nirvana, Pearl Jam haben IMO die bis heute unvergleichlich geilen Melvins (und deren Umfeld), was sie danach auch mit Metal und Elektro machten.
      Sobald dieses Abreißen wiederholt wird, hat es schon keinen wirklichen Effekt mehr. Will man etwa mit kleinen Hämmerchen noch auf den Scherben herumklöppeln?

      Diese Linkin Parks, Papa Roaches, Korns etc. kamen mir eher vor, als seien sie einer zugekoksten Idee irgendeines untergehenden Rocklabelchefs entsprungen. Bin mir nicht ganz sicher, ob ich die Deftones als Nu Metal einordnen würde. Wenn das aber stimmt, hab ich das Genre zumindest etwas unterschätzt.

    • Vor 3 Jahren

      Die Bewertung von Nu Metal ist hier schon arg oberflächlich geraten.

    • Vor 3 Jahren

      Ich schätze, wir können beide auf meine ausführlichere Bewertung verzichten ;)

    • Vor 3 Jahren

      Meiner Meinung nach hat(te) Nu Metal vor allem mit zu vielen schlechten Bands bzw Bands die nur in dieser Zeit funktioniert haben (das meiste von Limp Bizkit und Papa Roach, Evanescence..), dem beknackten Namen und mangelnder Akzeptanz bei älteren Hörern zu kämpfen, was vielleicht auch an der gerade erst geendeten Grunge-Ära lag, die viel umgekrempelt hat in der Mainstream-Musik.
      Zu Ehrenrettung möchte ich aber anmerken, dass man je nach Definition auch System of a Down dazu zählt und das Genre eigentlich zu breit gefasst ist. Es gibt schon richtig geile Sachen wie die ersten Alben von Korn (gerade das Debüt: selten wurde Depression, Wut und Hass so gut musikalisch druckvoll und gleichzeitig eingängig festgehalten), Deftones (wo auch viel über die Atmosphäre funktionioniert. Vielleicht fehlt dir das als zugang, ragism?), alles von System und ja, für mich auch weiterhin die ersten beiden Linkin Park Scheiben. Slipknot können auch was. Die Percussion Elemente, das irre Getrommel von Jordison und die Gitarrenwände können eine unglaubliche Wucht entwickeln und mit Corey Taylor haben sie einen begnadeten Sänger und Frontmann.

    • Vor 3 Jahren

      Danke, Schneiderlein! Das hilft etwas beim Sortieren. Erst mal allgemein: Ich habe ein Hauptproblem bei Nu Metal (was ja nun auch kein unbedingt präzise Begriff ist) was das Gepose betrifft, was die schlimmsten Hauptmerkmale von Black Metal und Hip-Hop sind, an denen sich das neue Genre damals bediente. Wie bei diesen Musikrichtungen ist die Präsentation bei einem großen Teil von Nu Metal ungemein wichtiger als die Musik, was ihn auch für Labels besser vermarktbar macht. Ähnlich wie BM und Hip-Hop in aller Regel unfreiwillig albern sind, ist dieser Nu Metal es für mich auch.

      Dazu kam die Fixierung auf den Markt der "rebellischen Teenager mit Geldbörse", zu dem ich - bei aller zugegebenen musikalischen Qualität - auch Slipknot, Korn, Linkin Park und SoaD zähle. Ich habe da einfach schon immer sehr viel Axe und Melodrama gerochen, weshalb mehr als zwei Tracks am Stück einfach nicht klar gehen für mich.

      Sind Deftones stimmungsmäßig vielleicht eher sowas wie Alternative Rock, also eine viel bekömmlichere Version von APC, Soundgarden usw., die mit ner fetten Dosis Postrock garniert wird? Und ja, dem Postrock entsprechend liegt viel mehr Gewicht auf Stimmung als auf Komposition oder Punch. Irgendwie habe ich da aber lieber gleich Postrock gehört als die eher poprockige, bekömmlichere, weniger breitwandige Version. Vielleicht wars auch ein doofer Zufall der Hörumstände, aber die Deftones kamen mir vergleichsweise schwachbrüstig-energielos vor.

    • Vor 3 Jahren

      "Ähnlich wie BM und Hip-Hop in aller Regel unfreiwillig albern sind, ist dieser Nu Metal es für mich auch." sign, das wurde definitv auch so gepushed. Ich würde nicht sagen, dass das Gepose bei allen Bands wichtiger war als die Musik, aber ich verstehe was du meinst. Ganz schlimm: Fred Durst.

      Klar wurde das für rebellierende Teenager vermarktet und ich kann aus heutiger Sicht sehr verstehen, dass das abschreckt. Ich bin 91 geboren, bin also gerade in die Pubertät gekommen, als Linkin Park so richtig durchgestartet sind und ich kann nicht verleugnen, dass die negative Reaktion meiner Mutter auf das Geschreie von Chester Bennington seinen Reiz hatte :D . Finde das bei Korn oder Slipknot aber nicht so schlimm. Gerade Slipknots Inszenierung sehe ich eher mit einem amüsierten Blick und freue mich bei Livevideos über die Stimmung und Details. Das hat eher was von einer Geisterbahn-Stimmung, die ich auch mag.

      Kommen wir zurück den Deftones: Ich bin nicht der größte Kenner, aber ja, Alternative Rock mit vielen Post-Rock Elementen triffts in vielen Momenten ganz gut. Oder eingängiger Post-Rock mit Metal Elementen..
      Gute Beispiele sind da Knife Party, Passenger (mit MJK ;) ), Pink Maggit von White Pony oder Swerve City und Romantic Dreams von Koi No Yokan.

      PS: Ich halte Soundgarden für um Welten eingänger und poppiger als Deftones.

    • Vor 3 Jahren

      vielleicht ist es auch ein bisschen die Sphäre oder besser gesagt der Zeitgeist, in dem man mit gezogen wird. Bei AiC kann man auch wild spekulieren, ob es jemals Grunge war. Es sind immer mehrere Facetten und Blickwinkel.

    • Vor 3 Jahren

      Ja, im Großen und Ganzen sehe ich das genauso, Schneiderlein! Ich verstehe bei den Deftones nie so ganz, warum die sich für einen schwachen Sound entscheiden. Aber immerhin gibt denen das einen großen Wiedererkennungswert.

    • Vor 3 Jahren

      "dass die negative Reaktion meiner Mutter auf das Geschreie von Chester Bennington seinen Reiz hatte"

      Danke an den Tapferen! Das ist glaube ich wesentlich für Musik! Sie kann, aber oft genug ist es das glatte Gegenteil, Generationenübergreifend sein!

      Werde nie vergessen als mein Dad Alexandra ihr "Mein Freund der Baum" und das dazugehörige Album rauf und runter hörte. Gott was eine Schmonzette!

      Kurze Zeit später kam Mutter mit Udo Jürgens um die Ecke mit seinem ersten Live Album, darauf stehe ich bis heute. Der Druck bzw. die Beziehung zum Publikum die das Album vermittelt, prägt mein Hörgefühl bis heute. Alexandra liebe ich natürlich auch inzwischen, viel zu früh gegangen.

      Übrigens war ich damals 4-6 Jahre alt, also noch nicht ganz so rebellisch wie der Tapfere vom Alter her.

    • Vor 3 Jahren

      ragism hat black metal nicht verstanden.

    • Vor 3 Jahren

      Niemand versteht Black Metal. Die sollten mal die Mics vor die Amps stellen und nicht drei Räume weiter.

  • Vor 3 Jahren

    finde, ist ein starkes album geworden. klingt in der tat frisch wie ewig nicht mehr. für ne abschließende bewertung sind aber noch paar drehungen notwendig.

  • Vor 3 Jahren

    Nach einem Durchgang bisher sehr stark, für ihre Verhältnisse auch abwechslungsreich, aber schon ein paar Filler. 3-4 von 5. Reicht aber nicht für ne Reise zum Popoklatschepetl, Herr Rinkster.

  • Vor 3 Jahren

    Nach 3 Durchgängen: Sehr stark. Sie haben mal wieder einen draufgelegt.

    Nachdem "Gore" eher etwas schwächer als die starken Vorgänger daher kam, aber dennoch ein paar interessante Experimente mit sich brachte, sind sie hier wieder auf dem Weg wo sie mit "Koi No Yokan" aufgehört haben.
    Alternativer New-Wave-Dreampop on top, darunter ultra tiefe heftige Riffs und im Hintergrund sehr Atmosphärische Synths.
    Vor allem die Riffs der 8- bzw. 9-String drücken hier wieder sehr schön in die Magengrube und klingen nicht uninspiriert und einfach wie teilweise auf dem Vorgänger-Album. "Stef showed up again."
    Auch die Experimente zünden mehr und sind etwas ausgefeilter, teilweise finden sich ein paar echt abgefahrene Sounds, die dem Ganzen noch das gewisse Etwas geben.
    Ein paar mal hören reicht auch noch gar nicht, es gib sehr viel zu entdecken.
    Definitiv auf einem Level mit "Diamond Eyes" und "Koi No Yokan", hauen sie hier wieder einen Knaller raus.

    • Vor 3 Jahren

      Das mit den atmosphärischen Klängen sehe ich, trotz meiner Zweifel, auch so. Allgemein ist es schö, dass das Grundvertrauen in die Deftones ja zurecht da ist.

  • Vor 3 Jahren

    Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.

  • Vor 3 Jahren

    @Lora Zepam: Es heißt "Während DES Lockdowns"

    Bist du Hessin oder was?

    Ich bin nur euer Spiegel. Eure Wut richtet ihr gegen eurem Spiegelbild.

  • Vor 3 Jahren

    Das kürzeste Album ist immer noch Diamond Eyes, guter Mann.

    • Vor 3 Jahren

      Ist aber auch nachvollziehbar, war es der erste Versuch der aktiv verbleiben könnenden Mitglieder, sich mit der Idee "Anderer Bassist" überhaupt mal ernsthaft auseinanderzusetzen. Wenn Menschen sich schon während der Schulzeit zu einem Projekt zusammenfinden, was später so erfolgreicg und populär wird, dann muss sich jeder Besetzungswechsel wohl erst mal wie das definitive Ende der Band anfühlen - und der/die Neue braucht wohl ein gesundes Selbstbewusstsein, um nicht ständig das Gefühl zu haben, der totale Fremdkörper in einer Einheit zu sein.

  • Vor 3 Jahren

    Seit meinem Kauf gestern habe ich das Album nun mittlerweile ca. 25x durch.

    Soviel mal vorweg: Es wird bei jedem Durchlauf einfach immer besser!! So ist es eben bei außergewöhnlich guter Musik - die begreift man nicht sofort (also ich zumindest nicht. Sollte ich mit dieser Aussage jemandem zu Nahe getreten sein, dann tut es mir leid ;-) )

    Die Atmosphäre, die Lyrics, der, wie ich mittlerweile sagen kann, grenzgeniale Sound des Albums, blasen mir quasi das Hirn weg!
    Chino screamt wie in seinen besten Tagen, Steph haut auf den 9-Saiter ein, als gäbe es kein Morgen, Sergio und Abe harmonieren außerirdisch gut und Frank schafft wieder diese teilweise erdrückend, dann wieder harmonisch wirkende Spannung.
    Man merkt regelrecht, dass sich alle Mitglieder wohl fühlen und in den Schaffungsprozess involviert waren. Das i-Pünktchen ist dann natürlich das neuerliche Mitwirken von Terry.

    Zusammengefasst kann ich sagen, dass es die Deftones wie keine andere Band schaffen, mich immer und immer wieder soooo in ihren Bann zu ziehen. Naja, Tool kommt noch in die Nähe ;-)

  • Vor 3 Jahren

    Sind wir ehrlich, dass Jahr 2020 ist bis jetzt in vieler Hinsicht eine totale Katastrophe...Hoffnung weiterhin nicht in Sicht. Wer kulturell interessiert ist und das besonders gern in Echt erlebt, müsste aktuell so ziemlich auf einem Horrorentzug sein. Leider schien auch der Output vieler Künstler darunter zu leiden bzw. wird verschoben (z.B. Steven Wilson), doch mit Ohms schicken die Deftons nun spät aber doch gerade wie gerufen ein Lichtblick in den düsteren Tunnel. Ohne Zweifel hatte diese Band auch schon schwächere Phasen aber auf einem Niveau wo man weiterhin den Fokus nicht verloren hatte. Ganz im Gegenteil, während solche Giganten wie Tool von der Bildfläche verschwanden, haben die Deftons Ihren Soundkosmos weiter ausgelotet.

    Auf Ihrem neuen Werk nun geht es wieder etwas ruppiger zu was Chinos Gesang angeht...natürlich aber wohl balanciert mit diesen unnachahmlichen Gespür für die Dynamik. Interludes und diverse elektro Spielereien geben den Songs weiteren Tiefgang. Herr Carpenters Zerre war lange nicht mehr so brachial und zusammen mit Sergio grooven sie amtlich alles zu Schutt und Asche. Ape gibt sein bestes dieser Wand Paroli zu leisten, dürfte aber gerne in der Produktion noch präsenter sein.

    Die Dreiviertelstunde geht ruck zuck vorbei und der Deftonessog™ setzt unwiderruflich ein. Repeat ist unausweichlich...Wunderbar 5/5

    • Vor 3 Jahren

      Sorry erst jetzt gesehen @Big!

      "während solche Giganten wie Tool von der Bildfläche verschwanden"

      Herbst 2019 ging 2020 vorraus und die Tour wurde abgeblasen wegen Corona, was willste machen?

      "(z.B. Steven Wilson)"

      Verschoben wegen Corona, aber zwei nicht überzeugende Songs out. Aufgeschoben ist doch ok?

      "Die Dreiviertelstunde geht ruck zuck vorbei und der Deftonessog™ setzt unwiderruflich ein."

      Kann dir nur anbieten dir Hilfe zu suchen. ;)

      2018 als Musikjahr und der Anfang von 2019 war bei mir nichts eingeschlagen musikalisch. Ist halt manchmal so.

    • Vor 3 Jahren

      Es gibt schlimmeres als sich die Deftones auf Heavyrotation zu geben...da ich aber so viele Kapellen gut finde, geht das von ganz alleine vorbei.

      Das mit Tool war eher auf Ihre 15 jährige Wartezeit zwischen den letzten Album gemeint. Da haben die Deftones in diesem Zeitraum trotz großer Probleme in der Band einfach geliefert.

    • Vor 3 Jahren

      Alles gut, hab mir auch nur einen Scherz erlaubt, war ein Elfmeter. :D

      Zu Tool ihrer letzten Scheibe, ja viel zu lang drauf gewartet. Das hatte seine Gründe, die kann man nicht beeinflussen als nur Hörer, als direkt damit Konfrontierter manchmal auch nicht. So hörte sich das an, was auch immer man von den Tool Leuten hörte. Maynard und Co. haben aber auch nicht 15 Jahre Eier geschaukelt. Puscifer u. Perfect Circle mal genannt. Noch drei herrausragende Arbeitsnachweise:

      https://www.youtube.com/watch?v=FssULNGSZIA
      Danny Carey Best Off In Präzision ;)

      https://www.youtube.com/watch?v=PM7Z4ISEmjY
      Denke das nächstes Jahr eine Live DVD/Bluray zu erwarten ist.

      https://www.youtube.com/watch?v=wP5RDwEwRVs
      Und was für die, die nach 15 Jahren Tool nicht mehr wieder erkennen wollten. Gut abgehangener Schinken und Carey in Bestform! ;)

      Das du so auf die Deftones abfährst kann ich trotzdem nicht verstehen. :)

    • Vor 3 Jahren

      Es stimmt natürlich, dass sich die Mitglieder von Tool auch in diesen 15 Jahren weiterhin kreativ engagiert haben. Das letzte A Perfect Circle Album finde ich sehr stark, während mir Fear Inoculum oft gehemmt und im Vergleich zu den Vorgängern zu wenig künstlerische Energie übermittelt.

      Live durfte ich mich persönlich davon überzeugen, dass tool auch im 21 Jahrhundert weiterhin ein Macht sind ... hoffe die kommen jetzt mal wieder öfters nach Deutschland!

  • Vor 3 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 3 Jahren

      "Die wie üblich überwiegend leider äußerst dümmlichen Kommentare unter einem Album wie diesem sind da nur noch Gotteslästerung."

      Wie melodramatisch.

  • Vor 3 Jahren

    von mir auch 5/5. hab mich auch sehr drauf gefreut. selbst die schwachen songs sind ganz ok. meine persönliche bewertung:

    A
    1. Urantia
    2. Ohms
    3. Error

    B
    4. Genesis
    5. Radiant City
    6. Headless
    7. The Spell of Mathematics

    C
    8. This Link is Dead
    9. Ceremony
    10. Pompeji

  • Vor 3 Jahren

    Hab jetzt durch Ohms nochmal genauer in Gore reingehört, damals ist es etwas an mir vorbeigegangen. Muss sagen, dass es zwar weniger verspielt, aber sehr nice ist. Kann die retrospektive Kritik nicht verstehen. Für mich beide Alben ungefähr gleich gut, nur mit unterschiedlichem Ansatz.

  • Vor 3 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 3 Jahren

    weil deftones einst helden meiner jugend waren, hab ich mal reingehört. für mich ist ohms leider unhörbar. was für ein fürchterliches gejaule. aber weils halt die deftones sind, wird es gefeiert. ich kann mich noch an die lobeshymnen über gore erinnern. im nachhinein hat die band dann selbst zugegeben, dass das album schrott ist. wird mit ohms nicht anders laufen.
    das nächste album wird dann wieder ausnahmslos gefeiert und als return to form hochgejubelt (wohlgemerkt: seit diamond eyes wird immer wieder von return to form fabuliert)

  • Vor 3 Jahren

    Gerade das "Gejaule" ist doch ein Alleinstellungsmerkmal, analog zb zu einem Robert Smith. Es transportiert Stimmungen.

    Es ist kein straighter Crossover wie in den 90ern, aber dem sollte man auch entwachsen sein. Eigentlich ;-)