laut.de-Kritik
Fjord-Rock? Die neue Stonerrockhoffnung aus Skandinavien!
Review von Martin MengeleEl Caco sind die neue Stonerrockhoffnung aus Skandinavien und wenn QOTSA und Co. dieses Jahr keinen neuen Output leisten, dann geht der Pokal für den besten Rock-Act 2001 an die drei aus Norwegen. Schon der Opener "I'll Play" kann als Tribut an Josh Hommes unvergleichliche Gitarrenarbeit bei QOTSA gelten und mangelt trotzdem nicht an eigenen Ideen.
El Caco sehen sich selbst in der Tradition von psychedelischen Rockbands der 60er und 70er Jahre und übernehmen gern auch Einflüsse aus dem New Wave. Dabei liegt der Schwerpunkt eindeutig auf harter, arschkickender Gitarrenarbeit und deftigem Getrommel. Sänger Øyvind Osa hält sich an seine Vordenker Ozzy Osbourne, Chris Cornell und John Garcia, zeigt aber z.B. bei "Suffer" oder "I Spill The Water" ganz eigene Qualitäten. Er bewegt sich von schwermütig flüsternd bis leidvoll brüllend ohne aber die subtile Struktur der Songs zu zerschreien.
Wenn man sich dazu vergegenwärtigt, dass hier keine Größen wie Chris Goss oder Rick Rubin am Mischpult saßen und dass der skandinavische Dreier die 12 Hammertracks innerhalb von einem Monat eigenhändig aufgenommen und produziert hat, kann man nur ehrfürchtig den Sombrero ziehen. Einziger Wermutstropfen sind die nur 40 Minuten dieser kurz(weilig)en Scheibe, könnten meinetwegen auch 80 sein!
Noch keine Kommentare