laut.de-Biographie
Gildas Loaëc
Im Rückblick erscheint ihm sein Start ins Musikgeschäft manchmal selbst wie ein Traum. Mit 18 Jahren zieht Gildas Loaëc nach Paris und eröffnet dort wenig später einen kleinen Plattenladen. Zu den Kunden der Insider-Location zählen Guy-Manuel de Homem-Christo, Thomas Bangalter und Masaya Kuroki. Bei erstem wohnt Gildas kurz darauf in der WG und ist damit erste Wahl, als de Homem-Christo und Bangalter für ihr Projekt Daft Punk einen vertrauenswürdigen Manager suchen. Als sich die Arbeit mit Daft Punk dem Ende zuneigt, gründet Gildas mit dem Japaner Masaya Kuroki das Mode- und Musiklabel Kitsuné.
Der kometenhafte Aufstieg von Daft Punk zu einem der angesagtesten Elektronik-Acts weltweit, macht Gildas Loaec Mitte der 90er Jahre auf einen Schlag zum Manager eines Schwergewichts im Popgeschäft. Bis dahin ohne jegliche Management-Erfahrung, springt er ins kalte Wasser und leitet die Geschicke von Daft Punk als "Dirécteur Artistique" für rund 15 Jahre überaus erfolgreich. Seine Liebe zu clubbiger Musik führt Ende der 90er Jahre zur Gründung des Labels Roulé, das seinen Betrieb nach vier Jahren allerdings wieder einstellt.
Sein nächstes Projekt ist das Label Kitsuné, das er 2002 zusammen mit dem Japaner Masaya Kuroki gründet. Musikalisch irgendwo zwischen Indie und Elektronik verortet, erscheinen hier in den folgenden Jahren Bands wie Digitalism, Phoenix, La Roux, Cazals, Fischerspooner, Bloc Party und Simian Mobile Disco. Die Auswahl zeigt deutlich, dass Gildas Loaec der Clubkultur auch nach seinem Ausstieg bei Daft Punk die Stange hält. Gleichzeitig bauen Kuroki und Loaec das Label zu einer weltweiten Modemarke aus, mit Europa, USA und Japan als wichtigen Standbeinen.
"Mit der Mode auf Kitsuné pflegen wir einen lockeren Style, qualitativ hochwertige Sachen die für den Alltag gemacht sind. Inspiration holen wir uns vor allen Dingen von englischen Designern wie Harris Tweed. Wir erfinden mit unserer Mode eigentlich nichts Neues, sondern lernen vielmehr wie man klassische Mode in guter Qualität herstellt", sagt Loaec.
Die Promotion seines Labels Kitsuné übernimmt Gildes Loaec häufig selbst. Sei es, dass er sich an den Mixer stellt und die Kitsuné Compilations einspielt, sei es, dass sich der eher öffentlichkeitsscheu Franzose den Fragen von Journalisten stellt. Die konsequente Anonymität von Daft Punk ist kein Erfolgsmodell für Kitsuné.
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