Porträt

laut.de-Biographie

Gio

Battlerap als Startrampe für eine Karriere als gefühlvoller Rapper: Klingt eigentlich nach einer absurden Idee. Gio hat aber genau diesen Weg eingeschlagen. "Jahrelang hab' ich mich verstellt, um irgendeinem zu gefall'n, doch diese Zeit is' vorbei", verkündet er auf "Frei".

1990 erblickt der kleine Giovanni Gartner in Berlin das Licht der Welt. Im Alter von 17 Jahren fängt Giovanni aus Spaß an, Raptexte zu schreiben und sie mit einem Spielzeugmikrofon aufzunehmen. Bald feilt der Berliner an deepen Herzschmerz-Texten und versucht, seine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen.

Der Erfolg bleibt allerdings aus, bis er sich dazu entschließt, seine eigentliche Leidenschaft aufzugeben. Stat dessen nimmt er an Battlerap-Turnieren teil, um seinen Bekanntheitsgrad zu steigern. Er setzt alles auf diese eine Karte, nennt sich von nun an Gio und macht sich in der Battlerapszene als talentierter Rapper mit gutem Flow und Punchlines einen Namen. Nebenbei führt er seinen YouTube-Kanal "Giovannio", den er mit Comedy-Rapvideos bestückt.

Im Juliens Blog Battle (JBB) muss sich Giovanni zwei Jahre in Folge dem Schwammkostüm tragenden Rapper SpongeBozz geschlagen geben. Dieser bezeichnet ihn als "Nazi und "pädophilen Vergewaltiger", was Gio zum Opfer brutaler Anfeindungen macht.

Spongebobs böser Zwilling revidiert allerdings seine Aussagen anschließend, dies repariert das angekratzte Image des Berliners wieder und er kann ohne größere Imageschäden weiterrappen. Seinen Ruf verwendet er aber noch mehrmals in Battles als Punchlines gegen seine Gegner.

Im Mai 2015 veröffentlicht Gio einen Disstrack gegen den YouTuber Liont, der versucht, sich ebenfalls in der Rap-Szene zu etablieren. Etwa sieben Millionen Aufrufe verzeichnet die Nummer und führt Gio zum endgültigen Durchbruch in der Szene.

In Interviews betont er immer wieder, er wolle mit dem Battlerap aufhören, um als "richtiger" Rapper durchzustarten. Jetzt gilt es für Gio wieder seine Leidenschaft auszuleben, angefangen mit der Single "Frei" aus seinem ersten Studioalbum "Zahltag":

"Ich habe keine Lust, ein paar Idioten zu dissen, nur damit eventuell ein paar Millionen hier klicken, denn was bringt es wenn mich hier Kinder seh'n, aber ich im Endeffekt nicht dahinter steh'", rappt er. Das so eingeläutete Ende seiner Battlerap-Karriere: erst der Anfang.

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